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18.06.2025, 08:05 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Grannex: Kunststoffrecycler erhält Patent für multivariables Auf­be­reit­ungsverfahren – Pilotanlage in Betrieb genommen

Farbsortiertes Post-Consumer-Recycling-ABS mit einer Polymerreinheit von 99,9 Prozent – (Bild: Grannex).
Farbsortiertes Post-Consumer-Recycling-ABS mit einer Polymerreinheit von 99,9 Prozent – (Bild: Grannex).
Die Grannex GmbH & Co. KG, Kunststoffrecycler aus Osnabrück, hat bereits im Jahr 2024 ein Patent (EP4291379) für ein multivariables Aufbereitungsverfahren erhalten. Nach diesem patentierten Verfahren hat das Unternehmen Anfang 2025 in Osnabrück eine erste Pilotanlage im industriellen Maßstab fertiggestellt, die sich nun im Regelbetrieb befindet.

Grannex hat nach eigenen Angaben am Standort Osnabrück rund 20 Mio. Euro in eine multivariable Aufbereitungskapazität von 16.000 Tonnen pro Jahr investiert. „Wir erleben derzeit ein herausforderndes Marktumfeld – genau deshalb setzen wir auf Fortschritt und Skalierung“, erklärt Markus Börger, Geschäftsführer der Grannex. „Mit unserem patentierten Verfahren und der neuen Produktionslinie investieren wir konsequent in die Zukunft des mechanischen Kunststoffrecyclings.“

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Das patentierte Verfahren, federführend von Markus Börger entwickelt, kombiniert Schreddern, Waschen und Sortieren in einem modular aufgebauten Prozess. Dieser erlaubt den weiteren Unternehmensangaben zufolge die Aufbereitung auch unsortierter, stark verunreinigter, komplexer Kunststoffabfallgemische aus verschiedenen Herkunftsbereichen (PCW & PMW) effizient und in nur einer Anlage bei signifikant gesteigerter Rückgewinnungsquote. Grannex ist demnach dadurch in der Lage, nicht nur polyolefinhaltige Gemische mit variablen 2D- und 3D-Anteilen – wie Polypropylen (PP), Polyethylen (PE) und Folien – aufzubereiten, sondern auch technische Kunststoffe wie beispielsweise ABS aus heterogenen Abfallströmen zu extrahieren und erneut dem Produktkreislauf zuzuführen. Die dabei erzielten Rezyklate sollen sich durch eine überdurchschnittliche Polymerreinheit von bis zu 99,9 Prozent auszeichnen und selbst anspruchsvolle Anforderungen von Direktverarbeitern erfüllen.

Das Verfahren soll sich bereits im „Product-to-Product“-Einsatz bewährt haben. Kunden können damit eigene Inverkehrbringermengen gezielt in neue Eigenprodukte überführen. In enger Zusammenarbeit mit Partnern sei dieser Nachweis bereits erfolgreich erbracht worden. „Unsere Technologie zeigt, dass wir nicht nur hochwertige Mahlgüter erzeugen, sondern echte Kreisläufe schließen können“, so Börger weiter. „Damit geben wir der Industrie ein Werkzeug an die Hand, um Materialeffizienz und Produktverantwortung praktisch umzusetzen – und zugleich gesetzliche Vorgaben zu erfüllen.“

Weitere Informationen: grannex.de

Grannex GmbH & Co. KG, Osnabrück

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