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20.11.2025, 15:48 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

GreenDot: Eco-Modulation als kurzfristige Stabilisierung des euro­pä­ischen Kunststoffrecyclings - Appell an Politik und Wirtschaft

Die Schließung von Kunststoffrecyclinganlagen in Europa nimmt nach Angaben von GreenDot deutlich zu. In den vergangenen drei Jahren seien mehr als eine Million Tonnen Recyclingkapazität – etwa ein Viertel der Gesamtleistung – weggefallen. Damit gehe auch der Verlust zahlreicher Arbeitsplätze einher. Das Unternehmen sieht die Einführung von Eco-Modulation in europäischen EPR-Systemen als notwendige Sofortmaßnahme, um diesen Trend zu stoppen.

Fehlende wirtschaftliche Anreize belasten den Markt
Das vor 35 Jahren eingeführte System der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) habe zwar den Ausbau von Recyclingstrukturen unterstützt. Dennoch seien zentrale Herausforderungen ungelöst geblieben. Die enge Preisbindung zwischen fossilen und recycelten Kunststoffen sowie fehlende verpflichtende Anreize für den Einsatz von Rezyklaten hätten bislang verhindert, dass sich ein stabiler Verpackungs-zu-Verpackungs-Kreislauf etabliert.

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Hinzu komme, dass viele Markeninhaber ihre freiwilligen Zusagen zur Nutzung recycelter Kunststoffe aufgegeben haben. Dies gefährdet nach Einschätzung von GreenDot die Erreichung der verbindlichen Recyclingquoten, die die EU-Verpackungsverordnung (PPWR) ab 2030 vorgibt.

Eco-Modulation als finanzieller Steuerungsmechanismus
Eco-Modulation sieht finanzielle Bonusregelungen für Verpackungen vor, die recycelte Kunststoffe einsetzen. Damit sollen wirtschaftliche Anreize geschaffen werden, um Nachfrage und Investitionen in das Kunststoffrecycling kurzfristig zu stabilisieren. Länder wie Frankreich und die Niederlande nutzen solche Modelle bereits. GreenDot-CEO Laurent Auguste warnt vor weiterem Kapazitätsverlust und zunehmender Importabhängigkeit, sollte Europa nicht zeitnah handeln.

Strategische Bedeutung für die europäische Kreislaufwirtschaft
GreenDot betont, dass funktionsfähige heimische Recyclingkapazitäten nicht nur ökologische und ökonomische Vorteile bieten, sondern auch zur strategischen Unabhängigkeit Europas beitragen. Eine stabile Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe sei Voraussetzung dafür, industrielle Wertschöpfung und damit verbundene Arbeitsplätze langfristig zu sichern.

Appell an Politik und Wirtschaft
Das Unternehmen fordert nationale Regierungen und EU-Institutionen auf, Eco-Modulation kurzfristig umzusetzen und geschlossene Stoffkreisläufe innerhalb Europas zu fördern. Nur durch eine rasche Einführung geeigneter Steuerungsmechanismen könne der fortschreitende Kapazitätsabbau gestoppt und der Übergang zu einer funktionierenden europäischen Kreislaufwirtschaft gewährleistet werden.

Weitere Informationen: green-dot.com

GreenDot-Gruppe, Köln

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