| 04.12.2025, 15:54 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Die Advanced Recycling Conference (ARC) 2025 brachte rund 220 Fachleute aus 28 Ländern zusammen, um aktuelle Entwicklungen im fortschrittlichen Recycling zu diskutieren und sektorübergreifende Kooperationen zu stärken. Im Mittelpunkt standen technologische Fortschritte bei der Verwertung zentraler Abfallströme – darunter Kunststoffe, Textilien und Fahrzeuge – sowie die Anforderungen an eine zukunftsfähige Recyclinginfrastruktur. Technologische Weiterentwicklungen in zentralen Abfallströmen Das Programm verdeutlichte den Reifegrad und die zunehmende Differenzierung fortgeschrittener Recyclingverfahren. Präsentiert wurden Optimierungen im physikalischen Recycling, insbesondere in der Extrusion, sowie Verbesserungen chemischer Prozesse wie Solvolyse, biochemischer Ansätze mittels Enzymolyse und thermochemischer Methoden wie Pyrolyse und Gasifizierung. Digitale Werkzeuge wie KI-basierte Sortierung und blockchain-gestützte Rückverfolgbarkeit wurden als zentrale Elemente hervorgehoben, um Materialqualität und Prozessstabilität zu verbessern – insbesondere bei schwankenden Abfallmengen und heterogenen Materialgemischen. Vertrauen und Transparenz im chemischen Recycling Ein Schwerpunkt der Diskussionen lag auf der Wiederherstellung von Branchenvertrauen in das chemische Recycling. Dies soll durch überprüfbare Leistungsdaten, transparente Wertschöpfungsketten und messbare Effizienzsteigerungen erreicht werden. Im Bereich Textil- und Fahrzeugrecycling wurden neue Ansätze vorgestellt, um steigende regulatorische Anforderungen und zunehmende Materialkomplexität zu bewältigen. Die vorgestellte Integration von Carbon Capture and Utilisation (CCU) zeigte zudem, wie Recyclingprozesse und Kohlenstoffkreisläufe künftig stärker miteinander verknüpft werden können, um langfristig nachhaltige industrielle Anwendungen zu ermöglichen. Infrastruktur, Industrialisierung und Kooperation Die Teilnehmenden betonten die Notwendigkeit eines beschleunigten Ausbaus von Recyclingkapazitäten, um fortgeschrittene Technologien im industriellen Maßstab zu realisieren und regulatorische Vorgaben erfüllen zu können. Die Konferenz förderte zudem neue Partnerschaften, unter anderem durch gezielte Networking-Formate. Eine Exkursion in den Chemiepark Knapsack ermöglichte Einblicke in bestehende industrielle Anwendungen der vorgestellten Verfahren. Beitrag zu EU-Zielen und erneuerbaren Kohlenstoffkreisläufen Die ARC 2025 verdeutlichte, dass eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen Technologieentwicklern, Politik und Investoren entscheidend sei, um zentrale europäische Vorgaben zu erreichen – etwa Kunststoffrezyklatanteile von 10–35 Prozent in Verpackungen bis 2030 sowie 25 Prozent Rezyklat in Neufahrzeugen. Zugleich wurden Strategien diskutiert, um Herausforderungen wie unsichere Rohstoffverfügbarkeiten, Materialschwankungen und Infrastrukturdefizite zu bewältigen. Die vorgestellten Ansätze sollen den Aufbau erneuerbarer Kohlenstoffwertschöpfungsketten unterstützen und die Defossilisierung der chemischen Industrie beschleunigen. Weitere Informationen: advanced-recycling.eu, nova-institut.de |
nova-Institut für politische und ökologische Innovation GmbH, Hürth
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