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10.01.2014, 06:08 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

EPRO: „Best Recycled Plastic Product 2013“ prämiert

Der Rohstoff für den mit dem ersten Preis ausgezeichneten uBin Abfall-Sammelbehälter ist ein Rezyklat aus gebrauchten Kunststoffen - (Bild: GreenWarehouse Ltd.).
Der Rohstoff für den mit dem ersten Preis ausgezeichneten uBin Abfall-Sammelbehälter ist ein Rezyklat aus gebrauchten Kunststoffen - (Bild: GreenWarehouse Ltd.).
Der uBin Abfall-Sammelbehälter, entwickelt und hergestellt von Green Warehouse Ltd. (www.greenwarehouse.co.uk), Bristol/Großbritannien, gewann den ersten Preis im Wettbewerb ,Best Recycled Product 2013‘, ausgeschrieben von der EPRO (The European Association of Plastics Recycling and Recovery Organisations) und unterstützt von PlasticsEurope, EUPR, EUPC und ACR+. Gewinner des zweiten Preises sind die vinyPlus Fassadenprofile der deutschen Vinylit Fassaden GmbH (www.vinylit.de). Dieses nachhaltige Produkt verbindet 100 % rezykliertes PVC mit einer hochwertigen, wartungsfreien Oberflächenbeschichtung. Auf Platz 3 kam eco-core von Wellman International (www.wellman-intl.com), Irland, eine aus gebrauchten PET-Flaschen hergestellte Polyester-Stapelfaser.

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Der Ingenieur Will Hayes (l.), geschäftsführender Gesellschafter von Green Warehouse, und Sally Cassels (r.), die ehrenamtlich für das Unternehmen tätig ist, bei der Preisübergabe - (Bild: gpetipas for AMS).
Der Ingenieur Will Hayes (l.), geschäftsführender Gesellschafter von Green Warehouse, und Sally Cassels (r.), die ehrenamtlich für das Unternehmen tätig ist, bei der Preisübergabe - (Bild: gpetipas for AMS).
2009 hatte EPRO erstmals Hersteller von Produkten, die ganz oder teilweise aus Kunststoff-Rezyklat bestehen, zur Teilnahme an diesem seither jährlich stattfindenden Wettbewerb eingeladen. Im Mittelpunkt standen von Beginn an die Förderung des Bewusstseins für die Werthaltigkeit und die vielseitige Einsetzbarkeit von Kunststoff-Rezyklaten, aus Industrie- ebenso wie aus Post-Consumer-Abfällen, die Information über die Möglichkeiten des Recyclings an sich und die Positionierung als wertvolle Ressource statt als Abfall. Seither gingen bei den Veranstaltern insgesamt fast 150 Einreichungen aus 25 Ländern ein, die zeigen, wie die Anwendungsbreite für Kunststoff-Rezyklate wächst.

Den zweiten Preis erhielten die vinyPlus Fassadenprofile, die zu 100% aus rezykliertem PVC hergestellt und mit einer wetterfesten Deckschicht versehen werden - (Bild: Vinylit Fassaden GmbH).
Den zweiten Preis erhielten die vinyPlus Fassadenprofile, die zu 100% aus rezykliertem PVC hergestellt und mit einer wetterfesten Deckschicht versehen werden - (Bild: Vinylit Fassaden GmbH).
Die Bekanntgabe der letztjährigen Gewinner erfolgte am 28. November 2013 anlässlich der Identiplast, der zentralen europäischen Konferenz rund um die Verwertung gebrauchter Kunststoffe, in Paris. Dazu Will Hayes, Ingenieur für Produktionstechnik und geschäftsführender Gesellschafter von Green Warehouse, Hersteller des auf Platz 1 gewählten uBin: „Mit unseren formschönen Sammelbehältern wollen wir die verantwortungsvolle Wiederverwertung von Abfällen in Büros, Schulen, Universitäten, Krankenhäusern und anderen typischen Arbeitsumgebungen fördern. Dazu kommt noch die Tatsache, dass wir als Rohstoff für den uBin Kunststoffabfälle verwenden, die aus gebrauchten Wasserflaschen, Joghurt- oder Kaffeebechern usw. gewonnen werden und die alle aus Großbritannien stammen.“ Schon kurz nach der Einführung erweist sich demzufolge seine Idee als erfolgreiches Produkt im Markt.

Die eco-core Stapelfasern aus rezyklierten PET-Flaschen gewannen den dritten Preis im Wettbewerb „Best Recycled Product“ 2013 (Bild: Wellman International).
Die eco-core Stapelfasern aus rezyklierten PET-Flaschen gewannen den dritten Preis im Wettbewerb „Best Recycled Product“ 2013 (Bild: Wellman International).
Géraud Delorme, Co-Chairman von EPRO erläutert die Idee, die hinter dem Wettbewerb ,Best Recycled Product‘ steht: „Weiterentwicklungen bei Kunststoffverpackungen, verbesserte Sammelsysteme, Fortschritte in der Sortiertechnik, erweiterte Möglichkeiten bei der Wiederverarbeitung und eine größere Breite möglicher Anwendungen bedeuten, dass heute immer weniger Kunststoffe auf Deponien gelagert werden müssen. Darum wollen wir sicherstellen, dass die Verbraucher ebenso wie die Industrie diese positiven Entwicklungen erkennen und diese Wertstoffe verstärkt sortieren und sammeln, um sie einem Recycling zuzuführen. Wir wollen Produkte bekannt machen, die aus solchen Kunststoff-Rezyklaten hergestellt sind, die Vielfalt solcher Produkte zeigen und dadurch die Nachfrage danach stärken. Zudem wollen wir weiteren Unternehmen Appetit auf die Entwicklung und Herstellung von Produkten aus rezyklierten Kunststoffen machen – also die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Letztendlich gibt dieser Wettbewerb der Branche auch die Möglichkeit, ihr Engagement im Bereich der Corporate Social Responsibility herauszustellen und dem Verbraucher ein besseres Verständnis für die Aktivitäten der Industrie in Sachen Nachhaltigkeit zu geben.“

Alle Einreichungen müssen bestimmte Kriterien erfüllen. So muss ihr Rezyklatanteil bei mindestens 50% liegen, sie müssen sich zur Vermarktung eignen oder bereits seit höchstens drei Jahren im Markt verfügbar sein, auf Nachhaltigkeit ausgelegt und in Europa hergestellt sein. 2013 hat eine europäische Jury aus Vertretern der EPRO, von PlasticsEurope, EUPR, EUPC und ACR+ die Einreichungen bewertet und drei davon zur Identiplast qualifiziert. Deren Konferenzteilnehmer bestimmten schließlich die endgültige Platzierung.

Über EPRO
EPRO, die European Association of Plastics Recycling and Recovery Organisations (www.epro-plasticsrecycling.org), ist eine Pan-Europäische Partnerschaft spezialisierter Organisationen, die heute und in der Zukunft in der Lage sind, effiziente Lösungen für einen nachhaltigen Umgang mit Kunststoffabfällen zu entwickeln und bereitzustellen. Die Mitglieder der EPRO arbeiten daran, die nationalen Möglichkeiten durch internationale Kooperationen zu optimieren: durch das Studium erfolgreicher Lösungswege sowie die Bewertung unterschiedlicher Lösungen und einschränkender Randbedingungen. In der Zusammenarbeit können die Mitglieder der EPRO Synergien erreichen, die das Recycling und die Wiederverwendung von Kunststoffen vorantreiben. Derzeit vereint die EPRO unter ihrem Dach 19 Organisationen aus 14 europäischen Ländern, Südafrika und Kanada.

EPRO - European Association of Plastics Recycling and Recovery Organisations, Wemmel, Brüssel, Belgien

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