12.03.2015, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten |
Auf der NPE 2015 will KraussMaffei seine Marktstellung in Nordamerika als Systemlieferant für hochwertige Spritzgießmaschinen und innovative Leichtbautechnologien aus einer Hand untermauern. So sollen hydraulische und vollelektrische Maschinen der CX-, GX- und AX-Baureihe in Verbindung mit schnellen Robotern effiziente Produktionslösungen im Schließkraftbereich von 800 bis 9.000 kN demonstrieren. Mit dem FiberForm-Verfahren will KraussMaffei zukunftsweisende Lösungen für den serienreifen Leichtbau mit Thermoplasten zeigen. Für brillante Oberflächen von Sichtbauteilen steht das weiterentwickelte MuCell-Verfahren. Erstmals in den USA präsentiert wird darüber hinaus die neue intuitive Steuerung MC6 Multitouch sowie die adaptive Prozessführung APC, mit der sich die Null-Fehler-Produktion beim Spritzgießen deutlich forcieren lassen soll. "Unter dem Motto ´Our machines shape the world´ zeigen wir auf der NPE, zukunftsweisende Spritzgieß- und Automationslösungen und setzen damit Trends hinsichtlich Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Unseren Kunden bieten wir sowohl flexible Standardmaschinen als auch maßgeschneiderte Systemlösungen. Zielgruppe auf der NPE sind in diesem Jahr vor allem die Automobil-, Haushalts-, Verpackungs- und Logistikindustrie", erklärt Paul Caprio, President der US-Tochtergesellschaft KraussMaffei Corporation in Florence, KY. Insgesamt sechs KraussMaffei Spritzgießmaschinen mit Automatisierungstechnik werden live in Produktion auf dem Messestand zu sehen sein. Darunter zählt die neue Mehrkomponentenspritzgießmaschine GXH, die zur NPE erstmalig auf dem US-Markt präsentiert wird. Das H steht symbolisch für zwei oder mehr parallel angeordnete Spritzeinheiten. Durch die horizontale Anordnung wird die Schmelze direkt in die jeweilige Werkzeughälfte geführt. Damit sollen so genannte tote Ecken im Heißkanal reduziert werden. Weitere Vorteile der parallel angeordneten Spritzeinheiten sind laut KraussMaffei das vereinfachte Werkzeugdesign sowie die platzsparende Bauweise der gesamten Maschine. Typische Endanwendungen der GXH sind im Fahrzeugbau, bei Verpackungen sowie bei optischen Bauteilen zu finden. Auf der NPE produziert eine GXH 550-1400/1400 in Kombination mit einem Linearroboter LRX Abdeckungen für Nebelleuchten. Ebenfalls Premiere in den USA feiert die GX 900–8100, mit der KraussMaffei seine 2012 in den Markt eingeführte GX-Baureihe um größere Schließkräfte von 7.500 bzw. 9.000 kN nach oben ergänzt. Leicht zu bedienen wie ein Smartphone Ausgestattet sind die KraussMaffei Spritzgießmaschinen mit der neuen intuitiv bedienbaren Steuerung MC6 Multitouch, mit der sich Produktionsprozesse wie bei einem Smartphone mittels Gesten, wie durch Wischbewegungen oder Fingerspreitzen für das Zoomen, steuern lassen. "Der hochauflösende 24 Zoll Bildschirm setzt neue Maßstäbe hinsichtlich Übersichtlichkeit, Individualisierung und Bedienfreundlichkeit und ist in dieser Größe und Ausführung einzigartig am Markt", ergänzt Caprio. Jeder Bediener kann seine individuelle Bildschirm-Darstellung konfigurieren und sie per RFID-Karte abrufen. Die im Glas eingravierte Führungslinie SlideX ist eine Neuentwicklung, die dem Bediener das haptische Steuern aller beweglichen Achsen ohne Sicht auf das Bedienpult ermöglichen soll. Der Anwender erhalte ein Gefühl der Achsenbeschleunigungen und könne diese individuell steuern. Dimensionsstabil und leicht: Das auf der NPE gefertigte Airbaggehäuse aus glasfaserverstärktem Polyamid Großserientauglichen Leichtbau mit thermoplastischen Composites demonstriert KraussMaffei mit dem FiberForm-Verfahren. "Wir verzeichnen in Nordamerika eine zunehmende Nachfrage nach wirtschaftlichen Leichtbaulösungen, speziell für den Automobil- und Transportsektor", so Caprio. Eine CX 300 - 1400 FiberForm wird auf dem Messestand Airbaggehäuse aus glasfaserverstärktem Polyamid mit einem Schussgewicht von 350 g in Zykluszeiten von 45 Sekunden produzieren. "Damit entsprechen wir punktgenau den Anforderungen der Automobilhersteller (OEMs) und der Tier-1-Zulierferer", so Caprio weiter. Ein weiterer Vorteil des FiberForm-Verfahrens sei die Gewichtsreduzierung und die schnelle Weiterverarbeitung: Das auf der NPE hergestellte Airbaggehäuse soll rund 40 Prozent leichter sein als herkömmliche Bauteile aus Metall, müsse nicht nachbearbeitet werden und sei sofort einbaufertig. Partnerunternehmen bei dem Messeexponat sind die Firmen Takata, Christian Karl Siebenwurst, Lanxess, Bond Laminates und ConAir. Das von KraussMaffei entwickelte FiberForm-Verfahren kombiniert das Spritzgießen mit dem Thermoformen von Organoblechen, um so das Festigkeitsniveau faserverstärkter Kunststoffe weiter anzuheben. Im Ergebnis soll die Kombination aus werkstofflichem und konstruktivem Leichtbau die Fertigung neuer faserverstärkter thermoplastischer Bauteile mit besonders hohen Festigkeiten erlauben. Wie das Spritzgießen sei auch die FiberForm-Technologie von KraussMaffei einfach zu automatisieren und ermögliche eine vollautomatische Produktion mit kompakten Fertigungszellen. Die vollelektrische AX CellForm Produktionszelle mit integriertem LRX 50 sollen für eine effiziente Herstellung geschäumter Sichtbauteile mit besonders hochwertigen Oberflächen sorgen. Eine vollelektrische AX 180-750 CellForm Produktionszelle mit integriertem LRX 50 demonstriert auf der NPE die Herstellung geschäumter Sichtbauteile mit besonders hochwertigen Oberflächen. Möglich werde dies unter anderem durch eine dynamisch induktive Werkzeugheizung von RocTool. Das von Proper Tooling gefertigte Werkzeug hat unterschiedliche Oberflächen mit unterschiedlichen Effekten (matt und hochglanz) und zeige damit eindrucksvoll die gestalterischen Möglichkeiten geschäumter Sichtbauteile. Für einen geringen Energieverbrauch soll die vollelektrische Spritzgießmaschine aus der AX-Serie sorgen, die sich laut KraussMaffei mit ihrer hohen Präzision und Schussgewichtskonstanz für das CellForm-Verfahren besonders eignet. Produziert wird auf der NPE eine Blende für Kaffeemaschinen (Bereich Weiße Ware) aus Polycarbonat. "Mit einem MuCell gerechten Bauteildesign konnten die Wanddicken und das Teilgewicht so angepasst werden, dass eine deutliche Materialersparnis bei gleicher Funktionalität erreicht wurde", so Caprio. Nach einem Materialwechsel können bei Spritzgießmaschinen deutliche Schwankungen in der Bauteilqualität auftreten (oben). Mit APC hingegen sollen sich eine konstant gute Bauteilqualität erzielen lassen (unten). Und noch eine Premiere in den USA: Mit der von KraussMaffei neu entwickelten Maschinenfunktion APC (Adaptive Prozessführung) sollen Schwankungen im Fertigungsprozess beim Spritzgießen sofort kompensiert werden können und Verarbeiter so von einer konstant hohen Bauteilqualität profitieren. Angeboten wird APC für alle elektrischen und hydraulischen Baureihen von KraussMaffei. "Revolutionär ist, dass bei APC die Bauteilqualität als ausschlaggebende Regelgröße dient. Da die APC-Funktion in jedem Zyklus korrigierend eingreift, eröffnen sich bisher ungeahnte Möglichkeiten für ein robustes und effizienteres Spritzgießen", so Caprio. Die von KraussMaffei entwickelte und patentierte APC-Funktion passt den Umschaltpunkt und das Nachdruckprofil in jedem Zyklus an die aktuelle Schmelzeviskosität und den aktuellen Fließwiderstand im Werkzeug an. Abweichungen sollen auf diese Weise noch im selben Schuss ausgeglichen werden können. Dies führe dazu, dass deutlich geringere Schwankungen des Formteilgewichts auftreten. Schwankungen im Fertigungsprozess die durch äußere Einflüsse wie wechselnde Temperaturen, Klimabedingungen oder Chargen ausgelöst werden, sollen so sicher ausgeglichen werden können. Fast 50 Jahre in den USA Die KraussMaffei Corporation, die amerikanische Tochtergesellschaft der KraussMaffei Group, wurde im Jahr 1966 gegründet und ist seitdem als Anbieter von Kunststoffmaschinen auf dem nordamerikanischen Markt aktiv. Das Unternehmen beschäftigt 110 Mitarbeiter, die die Kunden in den drei Technologien Spritzgieß-, Reaktions- und Extrusionstechnik unterstützen. Weitere Informationen: www.kraussmaffeigroup.us, www.kraussmaffei.com NPE 2015, 23.-27. März 2015, Orlando, USA, Stand W903 |
KraussMaffei Corporation, Florence, Kentucky, USA
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