19.10.2021, 14:42 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Letzte Woche konnte vom 12. bis 16. Oktober 2021 in Friedrichshafen endlich die 27. Fakuma – Internationale Messe für Kunststoffverarbeitung stattfinden, nachdem die Messe letztes Jahr bedingt durch die Pandemie leider abgesagt bzw. verschoben werden musste (siehe plasticker-News vom 23.07.2020). Der private Messeveranstalter P. E. Schall GmbH & Co KG meldet hierzu 1.470 Aussteller (2018: 1.933) aus 39 Ländern (2018: 40) und 29.543 (2018: 47.650) Fachbesucher aus aller Welt. Die Besucher kamen in diesem Jahr insbesondere aus der DACH-Region sowie aus den europäischen Nachbarländern wie Frankreich und Italien. Zu der ersten großen Kunststoffmesse seit Beginn der Pandemie kamen somit - wenig überraschend - zwar erheblich weniger Besucher an den Bodensee als in den fünfzehn Jahren zuvor aber dennoch viel mehr als allgemein erwartet. Nach großer Unsicherheit bei allen Beteiligten im Vorfeld kann eine Besucherresonanz, die bei über 60 Prozent der Besucherzahlen der letzten beiden Ausgaben in den Jahren 2017 und 2018 liegt, als mehr als zufriedenstellend betrachtet werden! Fast alle Aussteller, mit denen der plasticker im Laufe der Messe sprach, zeigten sich dann auch positiv überrascht und weitgehend zufrieden mit Quantität und vor allem der Qualität der Besucher wie der Gespräche. Somit scheint es sich für Veranstalter wie Aussteller gelohnt zu haben, das Risiko einer Messe unter Coronabedingungen und somit einigen Einschränkungen einzugehen. "Wir sind wieder zurück" lautete allenthalben das Credo der Aussteller, Besucher und Messemacher vor Ort und, wie Bettina Schall als Geschäftsführerin der P. E. Schall GmbH & Co. KG resümierte: "Wir wollen jetzt gemeinsam nach vorn in die Zukunft schauen. Diese Fakuma war die passende Plattform dafür, die aktuellen Herausforderungen der Branche zu meistern. In diesem Herbst zählen keine Rekordzahlen, keine Superlative. Was allein zählt, ist, dass wir alle gemeinsam diesen Re-Start lebendig machen und unsere Aufgaben anpacken.“ Die Werte für die Jahre 2011 und 2014 sind hier der besseren Übersicht halber weggelassen, sie sind den jeweiligen Folgejahren sehr ähnlich. Das Messegelände in Friedrichshafen, diesmal sogar noch etwas erweitert um eine neue Leichtbauhalle auf dem Freigelände Ost, war erstmals seit langem nicht komplett ausgebucht, da über 400 bisherige Teilnehmer, überwiegend kleinere Aussteller und überdurchschnittlich viele aus dem Ausland, diesmal auf eine Präsenz mit eigenem Stand verzichteten. Dafür kamen aber auch ein paar neue Unternehmen als Aussteller zum Zuge und der ein oder andere langjährige Aussteller nutzte die Gelegenheit, seine Standfläche zu vergrößern. Inhaltlich stand die Fakuma 2021 ganz besonders im Zeichen der Themen Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit sowie natürlich der Digitalisierung, wo zum einen die Entwicklung gerade während der Pandemie ganz selbstverständlich zügig weiter fortgeschritten ist und zum anderen auf der Messe deutlich sichtbar wurde, dass digitale Lösungen oftmals die Voraussetzung für mehr Nachhaltigkeit sind. Auch die vielen neuen Ansätze, Konzepte und Lösungen für eine echte Circular Economy dürften die Kunststoff-Industrie, ebenso wie die allmähliche Normalisierung was die Möglichkeiten für persönliche Kontakte anbetrifft, vorsichtig optimistisch stimmen. Die nächsten beiden Ausgaben der Fakuma – Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung, finden in den Jahren 2023 und 2024 erneut in der Messe Friedrichshafen statt und zwar die 28. Fakuma vom 17.10. bis 21.10.2023 und die 29. Fakuma vom 15.10. bis 19.10.2024. Zuvor trifft sich die Branche im kommenden Jahr erst einmal bei der internationalen Leitmesse K 2022 in Düsseldorf (19.10. bis 26.10.2022), welche vielleicht schon wieder unter ganz "normalen" Bedingungen stattfinden kann. Fakuma 2023, Friedrichshafen, 17.-21. Oktober 2023 Weitere Informationen: |
P.E. Schall GmbH & Co. KG Messeunternehmen, Frickenhausen
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