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14.10.2022, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Kuhne Anlagenbau: Blasfolientechnologie für dickenreduzierte Tiefziehfolien

Große "Triple-Bubble"-Blasfolienanlagen von Kuhne erreichen Durchsätze bis zu 2.000 kg/h bei der Herstellung ultradünner Tiefziehfolie - (Bild: Kuhne Anlagenbau).
Große "Triple-Bubble"-Blasfolienanlagen von Kuhne erreichen Durchsätze bis zu 2.000 kg/h bei der Herstellung ultradünner Tiefziehfolie - (Bild: Kuhne Anlagenbau).
Auf der K 2022 präsentiert sich Kuhne Anlagenbau GmbH erstmals als Hersteller von Großanlagen für das Blasformen simultan biaxial verstreckter Tiefziehfolien im „Triple-Bubble“-Verfahren. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, Ohne Kompromisse bei den Gebrauchseigenschaften sind diese den weiteren Unternehmensangaben zufolge mit 80 bis 120 µm nur etwa halb so dick wie die klassischen, in dieser Anwendung eingesetzten Gießfolien. Maximal sei ein Tiefziehverhältnis von 1:10 erreichbar. Dies bedeute eine Verringerung des Materialverbrauchs und damit der zugeordneten Treibhausgasemissionen um rund 50 Prozent. Dank optimierter Kühlraten ermöglichen die Großanlagen Durchsätze bis zu 2.000 kg/h bzw. Jahresproduktionen bis zu mehr als 15.000 t/a. Ihre Produktivität und Rentabilität können damit die von Gießfolienanlagen erreichen oder sogar übertreffen. In der Weiterverarbeitung soll sich darüber hinaus die Lagerhaltung verringern, und der deutlich geringere Energieverbrauch beim Tiefziehen soll eine weitere Verkleinerung des CO2-Fußabdrucks bei zugleich sehr guter Maschinengängigkeit ermöglichen. Für den Hersteller und Inverkehrbringer würden die dickenreduzierten Folien die im Rahmen der Extended Producer Responsibility (EPR, erweiterte Herstellerverantwortung) anfallenden Gebühren senken, und sie unterstützen die Erfüllung der von der Branche formulierten „Ceflex“ Nachhaltigkeitsrichtlinien (Circular Economy for Flexible Packaging).

Transportverpackungen großer Fleisch- oder Käsestücke gehören zu den typischen Anwendungen der im "Triple-Bubble"-Verfahren von Kuhne hergestellten Tiefziehfolien- (Bild: lena_zajchikova – stock.adobe.com).
Transportverpackungen großer Fleisch- oder Käsestücke gehören zu den typischen Anwendungen der im "Triple-Bubble"-Verfahren von Kuhne hergestellten Tiefziehfolien- (Bild: lena_zajchikova – stock.adobe.com).
Haltbarkeitsverlängernde Vakuumverpackungen für den Transport und die Lagerung großer Schinken-, Fleisch- oder Käsestücke gehören zu den typischen Anwendungen solcher mehrschichtigen Folien. Sie basieren meist auf PA, EVOH und PE und verbinden hohe Transparenz mit guter Eignung zum Tiefziehen und hoher Durchstoßfestigkeit. Die jetzt bei Kuhne Anlagenbau erreichte Perfektionierung des im eigenen Hause bereits im Jahr 1996 entwickelten „Triple-Bubble“-Verfahrens gibt dem Verarbeiter nunmehr Zugriff auf die attraktive Kombination aus geringen Foliendicken mit den hohen, üblicherweise nur mit Großmaschinen erreichbaren Durchsätzen. Die für Gießfolien traditionell geltenden wirtschaftlichen Vorteile gegenüber Blasfolien seien damit in diesem Bereich Vergangenheit.

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Namensgebend für die „Triple-Bubble“-Technologie zur Herstellung biaxial verstreckter Blasfolien ist die serielle Anordnung von drei Blasen. In der ersten wird die Folie per „Water-Quench“-Technologie mit kaltem Wasser schnell abgekühlt. Diesen Prozess hat Kuhne den weiteren Angaben zufolge für die Großanlagen weiter optimiert und so die effizienzsteigernden erhöhten Kühlraten ermöglicht. Sie verhindern demnach Kristallisationsvorgänge sehr wirkungsvoll als Voraussetzung für ein gleichmäßiges Verstrecken in der folgenden, zweiten Stufe. Die dabei erreichte hohe Orientierung auf molekularer Ebene soll signifikant die mechanischen und Barriereeigenschaften der Folien verbessern. Die thermische Relaxation in der dritten Blase dient zur Einstellung des angestrebten Tiefziehverhaltens.

Aktuell sollen „Triple-Bubble“-Anlagen von Kuhne die Herstellung von Folien mit bis zu 17 Schichten bei Breiten bis zu 3.000 mm doppelflach (6.000 mm Folienbreite) und bei einer Produktionsleistung bis über 2.000 kg/h ermöglichen. Die Systeme eignen sich zur Verarbeitung aller üblichen Kunststoffe wie PE, PP, PET, PA, EVOH, COC, EVA, EMA, Ionomere usw. Eine maximale Dickenreduzierung sollen dabei – je nach Gewicht der verpackten Ware – auch Tiefzieh-Rezepturen erlauben, die weit unter zehn Prozent PA und EVOH enthalten und ohne Probleme und mit guter Performance gefahren werden können. Darüber hinaus sind auch Monomaterial-Lösungen auf der Basis von PET, PA, Polyolefinen und weiteren Polymeren möglich.

Anhand von Modellen realisierter Großanlagen können sich Besucher der K 2022 auf dem Messestand von Kuhne mit der „Triple-Bubble“-Technologie vertraut machen.

K 2022, 19.-26. Oktober 2022, Düsseldorf, Halle 17, Stand A41

Weitere Informationen: kuhne-ab.de

Kuhne Anlagenbau GmbH, Sankt Augustin

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