| 18.04.2024, 06:04 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Virginia Janssens, die Geschäftsführerin von Plastics Europe AISBL, kommentiert die Verhandlungen zum UN-Plastikabkommen (INC4), die vom 23. bis 29. April 2024 in Ottawa fortgesetzt werden: „Damit die Verhandlungen zum UN-Plastikabkommen erfolgreich und im Rahmen der vorgegebenen Zeit abgeschlossen werden können, bitten wir alle Beteiligten, einschließlich unserer Industrie und den Regierungen, noch enger zusammenzuarbeiten und in Ottawa eine gemeinsame Lösung für den Umgang mit Plastikmüll zu finden. Wir sind davon überzeugt, dass die Transformation der Kunststoff-Wertschöpfungskette von einem linearen zu einem zirkulären System, in dem alle Kunststoffanwendungen verantwortungsbewusst genutzt, wiederverwendet und recycelt werden, entscheidend ist, um die verschiedenen Probleme, die mit Kunststoffabfällen verbunden sind, anzugehen.“ Wie der Verband weiter mitteilt, bestehe der effektivste Weg, um diese Transformation zu beschleunigen, darin, dass das UN-Plastikabkommen Kunststoffabfälle als wertvollen Rohstoff behandelt. Je wertvoller Kunststoffabfälle seien, desto mehr Anreize gebe es, sie wiederzuverwerten und zu recyceln, anstatt sie wegzuwerfen, zu verbrennen oder zu deponieren, so die Argumentation der Kunststofferzeuger. Dies würde laut Plastics Europe einen starken Anreiz für weitere Investitionen in die Abfallwirtschaftsinfrastruktur und Forschung schaffen, was sowohl das Wachstum ankurbele als auch neue Arbeitsplätze schaffe. Der Fokus der Verhandlungen sollte daher in erster Linie auf Maßnahmen liegen, die den Wert von Kunststoffabfällen steigern, indem sie die Nachfrage nach zirkulären Kunststoffen erhöhen - zum Beispiel durch die Einführung von verbindlichen Rezyklateinsatzquoten für Kunststoff verarbeitende Branchen auf nationaler Ebene. Politische Maßnahmen, die die Nachfrage nach Plastikabfällen steigern, müssten zudem durch nachhaltige Finanzierungsmechanismen unterstützt werden, beispielsweise durch die Einführung von Programmen zur erweiterten Herstellerverantwortung (EPR). Diese Programme, die in Europa bereits zum Einsatz kommen, hätten sich als äußerst effektives Instrument erwiesen, um die Industrie an der Finanzierung und der Entsorgung ihrer Produkte am Ende ihrer Lebensdauer zu beteiligen. „Obwohl die Verhandlungen schnell zum Abschluss kommen müssen und ambitionierte Ziele verfolgen, sollten die Delegierten vermeiden, unbedachte Entscheidungen zu treffen, die zwar auf den ersten Blick gut aussehen, aber langfristig unbeabsichtigte Folgen haben könnten“, so Virginia Janssens. „Statt auf Verbote und Negativlisten zu setzen, die eher ungenau und kontraproduktiv sind, appellieren wir an die Delegierten, praxistaugliche und wissenschaftlich fundierte Maßnahmen zu unterstützen. Dies würde uns ermöglichen, problematische und vermeidbare Anwendungen von Kunststoffen zu identifizieren und zu verhindern, dass diese in die Umwelt gelangen, ohne dass weitere Umweltschäden entstehen oder unnötige sozioökonomische Schäden verursacht werden.“ Weitere Informationen: www.plasticseurope.org |
PlasticsEurope Deutschland e.V., Frankfurt am Main
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