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26.06.2024, 15:17 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

igus: Neuer, recycelbarer Fahrradrahmen aus Composite-Material im Spritz­guss­ver­fahren hergestellt

Der neue Fahrradrahmen ist 3,3 Kilogramm leicht, recycelbar und aus einem Teil gespritzt. Damit er ausreichende Festigkeit, Steifigkeit und ein ge­ring­es Gewicht hat, verwendet igus einen Ver­bund­werk­stoff in Granulatform, bestehend aus Hoch­leist­ungs­kunststoffen und Carbon-Fasern - (Bild: igus).
Der neue Fahrradrahmen ist 3,3 Kilogramm leicht, recycelbar und aus einem Teil gespritzt. Damit er ausreichende Festigkeit, Steifigkeit und ein ge­ring­es Gewicht hat, verwendet igus einen Ver­bund­werk­stoff in Granulatform, bestehend aus Hoch­leist­ungs­kunststoffen und Carbon-Fasern - (Bild: igus).
Der motion plastics-Spezialist igus hat für den deutschen E-Bike-Hersteller Advanced Bikes erstmals einen Fahrradrahmen aus recycelbarem Composite-Material entwickelt, der im Spritzgussverfahren hergestellt wird. Das jahrzehntelange Know-how in der Kunststoffverarbeitung und die Erfahrungen mit dem RCYL Bike", einem Fahrrad aus 50 Prozent recycelten Fischernetzen, flossen sowohl in die Entwicklung des Rahmens als auch in neue Fahrradkomponenten aus Hochleistungskunststoffen ein.

Gemeinsam haben igus und der E-Bike-Hersteller Advanced Bikes nun einen nachhaltigen Fahrradrahmen aus Verbundwerkstoff entwickelt, der im neuen Trekking-E-Bike Reco Urban zum Einsatz kommen soll. „Der Anspruch von Advanced war es, einen Rahmen aus einem Verbundmaterial mit 100 Prozent recycelbarem Kunststoff im Spritzgussverfahren zu fertigen“, erinnert sich Jan Philipp Hollmann, Head of Bike Components bei igus. „Da wir bereits seit über 30 Jahren Komponenten wie Gleitlager, Gelenkköpfe, Zahnräder und Führungsschienen für die Fahrradindustrie entwickeln und produzieren, nahmen wir die Herausforderung sofort an, Advanced beim Design des Fahrradrahmens zu unterstützen und sowohl Entwicklung als auch Werkzeugbau und Spritzguss zu übernehmen.“

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Um die Transformation zur Kreislaufwirtschaft vor­an­zu­treiben, setzt der E-BikeHersteller Advanced Bikes für seine zukünftige Rahmenproduktion auf igus. Helge von Fugler (l.), Gründer und Ge­schäfts­führer von Advanced, Jan Philipp Hollmann (r.), Head of Bike Components bei igus - (Bild: igus).
Um die Transformation zur Kreislaufwirtschaft vor­an­zu­treiben, setzt der E-BikeHersteller Advanced Bikes für seine zukünftige Rahmenproduktion auf igus. Helge von Fugler (l.), Gründer und Ge­schäfts­führer von Advanced, Jan Philipp Hollmann (r.), Head of Bike Components bei igus - (Bild: igus).
Damit der Rahmen ausreichend Festigkeit, Steifigkeit und ein geringes Gewicht aufweist, verwendet igus einen Verbundwerkstoff in Granulatform aus Hochleistungskunststoffen und Carbonfasern. Zudem fertigte igus innerhalb weniger Wochen ein mehrteiliges Spritzgießwerkzeug für die komplexe Geometrie des Fahrradrahmens. Das Ergebnis ist ein 3,3 Kilogramm leichter Fahrradrahmen, der aus einem Stück gespritzt wird - ohne Schweißnähte, korrosionsbeständig, langlebig und extern geprüft. Die Produktion in Deutschland ermöglicht kurze Lieferwege und eine bedarfsgerechte Just-in-time-Produktion. igus ist den weiteren Angaben zufolge zudem in der Lage, ausgediente Rahmen über das eigene Recyclingprogramm „chainge“ zu regranulieren, um das Material wieder in den Wertstoffkreislauf zurückzuführen. „In Zukunft wollen wir auch andere, recycelbare Fahrradkomponenten wie Gepäckträger, Felgen, Speichen und Sattelstützen im Spritzgussverfahren fertigen lassen“, erklärt Helge von Fugler, Gründer und Geschäftsführer von Advanced. „Nur so kann ein komplett kreislauffähiges E-Bike Wirklichkeit werden.“

Komponenten aus schmiermittelfreien Hochleistungskunststoffen
Derzeit fertigt igus am Hauptsitz in Köln Fahrradrahmen in zwei verschiedenen Verfahren. Im Spritzgussverfahren werden sowohl Modulrahmen als auch Rahmen aus einem Stück hergestellt. Hinzu kommen Rahmen, die im Rotationsgussverfahren hergestellt werden - zum Beispiel für das eigene „RCYL Bike“. Das fundierte Know-how in der Kunststoffverarbeitung und die neuen Entwicklungserfahrungen fließen nun auch in neue Fahrradkomponenten ein - von Laufrädern über Kurbeln und Lenker bis hin zu Planetengetrieben. Groß- und Kleinserien lassen sich so kostengünstig produzieren. Zudem sind die Bauteile aus Hochleistungskunststoff leichter, schmier- und korrosionsfrei.

Hohe Sicherheit durch zahlreiche Tests
Vor dem Einsatz testet igus alle Komponenten ausgiebig. 135 Billionen Testzyklen und 15.000 Versuche finden jährlich im 4.000 Quadratmeter großen igus-Testlabor in Köln statt. 250 Quadratmeter davon allein für die Prüfstände, auf denen alle Fahrradkomponenten getestet werden.

Alles aus einer Hand: Vom Design bis zum fertigen Produkt
„Mit unseren Fahrradkomponenten aus Hochleistungskunststoff bieten wir der Fahrradindustrie Zugang zu einer ganz neuen Technologie“, so Hollmann. „So sprechen wir auch OE-Hersteller an, die ihre eigenen Ideen und Designs innovativ mit uns umsetzen möchten.“ Durch die Verwendung von Kunststoff können Entwickler demnach Design und Geometrie komplett neu denken. Bei igus erhalten sie zudem alles aus einer Hand: vom Design über Forschung und Entwicklung, Werkzeugbau, Compoundierung, Tests und Produktion bis hin zum Recycling. Dank Just-in-time-Produktion ist igus schnell lieferfähig, Lagerkapazitäten beim Kunden können verkleinert werden.

Weitere Informationen: www.igus.de

igus GmbH, Köln

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