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28.08.2024, 15:47 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

epsotech: Hersteller von Kunststoffplatten und -folien beantragt Eigenverwaltung

Die drei deutschen Gesellschaften des Kunststoffplatten- und Folienherstellers epsotech Holding GmbH, epsotech Germany GmbH und epsotech Color GmbH wollen sich sanieren und dafür die Möglichkeiten des Eigenverwaltungsverfahrens nutzen. Die entsprechenden Anträge hat Geschäftsführer Predrag Skender kürzlich beim zuständigen Amtsgericht Köln gestellt. Die ausländischen Gesellschaften der epsotech-Gruppe (epsotech Austria Ges.m.b.H., epsotech France SAS, epsotech UK Ltd., epsotech Italy s.r.l. und Axipack SAS) sind von den Eigenverwaltungsverfahren nicht betroffen. Ihr Geschäftsbetrieb ist von den Eigenverwaltungsverfahren der deutschen epsotech-Gesellschaften nicht betroffen.

Die Entwicklung und die Fertigung am Unternehmenssitz in Jülich laufen in vollem Umfang weiter. „Wir entwickeln und fertigen für unsere Kunden maßgeschneiderte Kunststofflösungen nach individuellen technischen Spezifikationen. Alle Aufträge werden wie geplant bearbeitet, gefertigt und geliefert. Unsere Kunden erhalten weiterhin die qualitativ hochwertigen Produkte, die sie von uns kennen und für die epsotech steht“, sagt Predrag Skender, CEO der drei deutschen epsotech-Gesellschaften und zugleich CEO der epsotech-Gruppe.

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epsotech entwickelt und fertigt Kunststoffplatten, die unter anderem in Kraftfahrzeugen, Bussen und Bahnen, Flugzeugen, Schiffen oder medizinischen Geräten zum Einsatz kommen. Mit Axipack, einem Kompetenzzentrum für Dünnfolien und -rollen, hat sich epsotech zudem auf die Anforderungen und Bedürfnisse der grafischen Industrie spezialisiert – etwa beim Bürobedarf, der Werbekommunikation oder Werbeverpackungen. „Wir sind stolz darauf, dass wir unseren Kunden das umfassendste verfügbare Sortiment an maßgefertigten Kunststoffplatten und -folien in Europa anbieten können“, sagt Predrag Skender.

Ziel sei es, die Verfahren der deutschen Gesellschaften zügig mit Sanierungsplänen abzuschließen. Diese will Geschäftsführer Predrag Skender innerhalb der nächsten Monate erarbeiten und dem Gericht vorlegen. Dabei wird er von einem Team der Kanzlei Heuking unter Federführung von Prof. Dr. Georg Streit und im Rahmen der Eigenverwaltungen sowie im Arbeitsrecht von einem Team der bundesweit tätigen Kanzlei Schultze & Braun um die Sanierungsexperten Detlef Specovius und Michael Böhner sowie Alexander von Saenger beraten und unterstützt.

Die Löhne und Gehälter der insgesamt rund 140 Mitarbeitenden der deutschen Gesellschaften seien bis mindestens Ende Oktober über das Insolvenzgeld gesichert, heißt es weiter.

Ab November sollen die Gesellschaften so aufgestellt sein, dass die Löhne und Gehälter wieder aus dem laufenden Geschäftsbetrieb erwirtschaftet werden können. „Wir wollen die Eigenverwaltungsverfahren nutzen, um den bereits eingeschlagenen Weg der Neuausrichtung in Deutschland fortzusetzen und abzuschließen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass uns das gelingen wird. Das Geschäftsmodell von epsotech Germany ist grundsätzlich intakt, wurde aber bis zuletzt durch externe Faktoren und Krisen beeinträchtigt. Dies macht die Neuaufstellung der deutschen epsotech-Gesellschaften alternativlos“, erläutern Predrag Skender, Detlef Specovius und Michael Böhner.

Weltweit herausforderndes Marktumfeld
Die finanzielle Schieflage der drei Gesellschaften sei unter anderem durch das in Deutschland, aber auch weltweit herausfordernde Marktumfeld entstanden, das sich branchenübergreifend auch angesichts der steigenden Zinsen und Preise für Materialien und Rohstoffe stetig eingetrübt habe. epsotech sei davon gleich in mehreren Geschäftsfeldern betroffen, in denen es einen großen Umsatzrückgang gegeben hat. „Die inzwischen seit mehreren Jahren andauernden Herausforderungen sind an uns, aber auch an unseren Kunden nicht spurlos vorübergegangen. Weniger Verkäufe oder Bestellungen in den Branchen unserer Kunden bedeuten zwangsläufig auch weniger Aufträge für uns als Zulieferer“, fasst Predrag Skender die Entwicklung und die anhaltenden Herausforderungen zusammen. „Viele unserer Kunden beauftragen uns regelmäßig. Da sie jedoch auch von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Krisen in ihren Branchen betroffen sind, konnten und können sie uns nicht wie gewohnt beauftragen. Wir sind für eine Vielzahl an Kunden aus unterschiedlichen Branchen tätig, und Aufträge – etwa für Automobil-, Caravan- und Bauindustrie oder Bestellungen im Flugzeug- oder Bahnbereich – haben in der Regel große Volumina. Daher konnten wir den nunmehr seit mehreren Jahren anhaltenden Umsatzrückgang nicht mehr ausgleichen, auch wenn wir zunehmend in anderen Branchen Kunden gewinnen. In einem ersten Schritt haben wir bereits damit begonnen, unsere Produktionskapazitäten und -prozesse an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen und machen nun mit den Eigenverwaltungsverfahren bei unserer Neuaufstellung den nächsten und bereits angekündigten Schritt in Richtung Kompetenzzentrum Polyolefine und Spezialitäten-Kunststoffe.“

Fokus auf Kreislaufwirtschaft und CO2-Reduktion
Bei seinen Produkten legt epsotech einen ganz besonderen Fokus auf Kreislaufwirtschaft und CO2-Reduktion. „So haben etwa unsere epsoEarth-Produktlinien, die zu mindestens 30 Prozent aus recyceltem Kunststoff bestehen, einen um fast 99 Prozent reduzierten CO2-Fußabdruck“, sagt Predrag Skender.

Weitere Informationen: epsotech.com, www.schultze-braun.de

epsotech Holding GmbH, Jülich-Kirchberg

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