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02.02.2004 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Kühlgeräte-Recycling: Europäische Harmonisierung der Standards gefordert

Ein europaweit einzigartiges Projekt hat die RAL Gütegemeinschaft Rückproduktion von FCKW-haltigen Kühlgeräten e.V. (www.ral-online.org) unlängst im Zusammenhang mit dem Monitoring im Kühlgeräte-Recycling angeschoben. Kernstück des Projektes ist der Aufbau eines EU-weiten standardisierten Monitoring-Systems, das es erlaubt, alle für die Qualitätsüberwachung notwendigen Eckdaten in eine einheitliche und für alle Marktteilnehmer anwendbare Form zu bringen, heißt es in einer Mitteilung der Organisation.

Bei der Umsetzung der WEEE in Europa wird dem Stoffstrommanagement, also dem Monitoring der gesamten Verwertungsabwicklung der Elektroaltgeräte, mit Recht eine sehr große Bedeutung zugemessen. Ohne ein lückenloses Monitoring können z.B. die von der WEEE vorgegebenen Verwertungs- und Recyclingquoten nicht nachvollziehbar dokumentiert werden.

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Bei der Kühlgeräte-Verwertung ergeben sich darüber hinaus durch die gleichfalls enorm wichtige EU – VO 2037 / 2000 über Stoffe, die die Ozonschicht abbauen, zusätzliche wichtige Anforderungen an das Monitoring. Die aus den Kühlgeräten entnommenen FCKW und sonstigen durch die EU-VO geregelten Stoffe müssen auf transparentem Wege dem Kühlgeräte-Input in die Anlagen gegenübergestellt werden können.

In den Gesprächen, die RAL einerseits mit europäischen Verwertungsunternehmen und andererseits mit den Herstellern der sogenannten „Weißen Ware“ führt, wird immer wieder die Forderung nach einer europäischen Harmonisierung der Standards im Kühlgeräte-Recycling laut. Sowohl Verwerter als auch Hersteller sehen dies insbesondere vor dem Hintergrund zukünftig zu erwartenden Ausschreibungen für die Dienstleistung Kühlgeräte-Verwertung als absolut notwendig an.

Die RAL Gütegemeinschaft Rückproduktion von FCKW-haltigen Kühlgeräten e.V. hat bereits mit der Schaffung der RAL-Gütesicherung GZ 728 ein Instrument geschaffen, mit dem europaweit in einheitlicher Art und Weise die geforderten Daten ermittelt und dokumentiert werden können, heißt es weiter. Dieses Qualitätssicherungsinstrument wird bereits von Verwertern in neun europäischen Ländern in der Praxis angewandt, ist also erprobt und hat sich bewährt. Nach Aussage vieler Fachleute bestehe hier also die ideale Grundlage für einen europäischen Standard, den alle Marktteilnehmer akzeptieren können.

Für zahlreiche EU-Staaten und europäische Nicht-EU Staaten fehlt aber derzeit noch ein kompletter Überblick über den Stand der Kühlgeräte-Verwertung im jeweiligen Land.

RAL hat deshalb alle Marktteilnehmer (insbesondere an die europäischen Betreiber von Kühlgeräteverwertungsanlagen) mit Zusendung eines Berichtsbogens aufgefordert, eine für den Markt transparente Übersicht der In- und Output-Ströme zu geben.

Das Ergebnis aller Berichte werde im Anschluß zusammengefaßt und in geeigneter Form veröffentlicht. Es werde Aufschluß darüber geben, wo und in welchem Umfang Standards noch mehr als bisher greifen müssen, um eine einheitliche Qualität des Kühlgeräte-Recyclings in Europa realisieren zu können. Aus einer nachgeschalteten Schwachstellen-Analyse sollen zudem Hinweise über den Zustand der einzelnen Anlagen resultieren, die den Anlagenbetreibern zur Verfügung gestellt werden sollen.

RAL-Gütegemeinschaft Rückproduktion von FCKW-haltigen Kühlgeräten e.V., Orscholz

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