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07.06.2011, 14:30 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Coperion: Drei neue ZSK Doppelschneckenextruder für Treffert

Bei Treffert betriebsfertig installiert: Drei neue ZSK 26 MEGAcompounder
Bei Treffert betriebsfertig installiert: Drei neue ZSK 26 MEGAcompounder
Die Treffert GmbH & Co. KG, Bingen, hat vor wenigen Tagen von der Coperion GmbH, ehemals Werner & Pfleiderer, drei neue ZSK MEGAcompounder mit 26 mm Schneckendurchmesser erhalten und in Betrieb genommen. Damit verfügt das Unternehmen über insgesamt 22 ZSK Doppelschneckenextruder zur Produktion von Masterbatch und Spezialcompounds. Die drei neuen Anlagen wird Treffert zum Herstellen von qualitativ hochwertigen Farbmasterbatches für die Kunststoffindustrie einsetzen. Zwei der ZSK 26 Mc sind für das Pre-Mix-Verfahren bestimmt. Der dritte ZSK 26 Mc ist für das Split-Feed-Verfahren mit einer Seitenbeschickung ZS-B und mit mehreren gravimetrischen Dosierungen ausgestattet, teilt der Maschinenbauer mit.

Peter von Hoffmann (Mitte) beglückwünscht Heinrich Treffert (rechts) zu drei neuen Compoundierextrudern ZSK 26 MEGAcompounder
Peter von Hoffmann (Mitte) beglückwünscht Heinrich Treffert (rechts) zu drei neuen Compoundierextrudern ZSK 26 MEGAcompounder
Ausgangspunkt für die Lieferung der 22 ZSK-Anlagen sei die von Treffert vor zehn Jahren entwickelte Strategie zur Modernisierung und Standardisierung seiner Masterbatch- und Compound-Produktion in den beiden Werken in Bingen und in Ste-Marie-aux-Chênes, Frankreich, gewesen. Diese Strategie enthielt demnach konkrete Forderungen an eine zukunftssichere Aufbereitungstechnologie. Vom Maschinenpark verlangte Treffert umfassende verfahrenstechnische Möglichkeiten beim Compoundieren und Anwendungsflexibilität für aktuelle und künftige Aufbereitungsaufgaben. Als Ziele der Strategie von Treffert werden die Qualitätsführerschaft bei Additiv- und Farb-Masterbatches und bei Compounds sowie die Positionierung als innovativer Anbieter genannt.

Coperion stellte Treffert zum damaligen Zeitpunkt einen ZSK-Leihextruder zur Verfügung. Damit konnte das Unternehmen dessen Betriebsverhalten bei allen relevanten Rezepturen und Durchsatzleistungen gründlich austesten. Das Ergebnis fasst Peter von Hoffmann, General Manager Business Unit Compounding Systems Engineering Plastics & Special Applications, zusammen: „In den Versuchen erfüllte der ZSK Doppelschneckenextruder die Kriterien von Treffert in allen vordefinierten Bereichen. Dieses erfreuliche Ergebnis war der Start für die langjährige Zusammenarbeit der beiden Unternehmen.“

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Als Spezialist für Additiv- und Farbmasterbatches sowie für Spezialcompounds will Treffert auch mittlere und kleinere Losgrößen wirtschaftlich produzieren können. Dies erfordere eine hohe Anlagenverfügbarkeit, für die die Compoundierextruder der ZSK-Baureihe spezifische Vorteile bieten sollen. Die ineinandergreifenden, dichtkämmenden Doppelschnecken sind demnach selbstreinigend, der Austrag sei totraumarm. Deswegen sei bei einem Farbwechsel der Reinigungsaufwand sehr gering, dies ermögliche sehr kurze Wechselzeiten. Die gute Selbstreinigung sei besonders wichtig für Medizintechnik-Anwendungen, denn dort hätten Sauberkeit und Produktreinheit höchste Priorität.

Das Verfahrensteil des ZSK soll für Wartung und Reinigung gut zugänglich sein. Mithilfe einer Schnellwechsel-Ausstattung lassen sich durch Lösen von nur zwei Schrauben der Spritzkopf und die Doppelschnecken austauschen. Daher könne Treffert selbst solche Rezepturwechsel, bei denen Wellen mit anderer Schneckenkonfiguration erforderlich seien, mit sehr kurzer Rüstzeit durchführen. Eine weitere Zeitersparnis ergebe sich durch das Vorheizen des auszutauschenden Spritzkopfs auf Betriebstemperatur. Die ausgebauten Komponenten können separat, d.h. unabhängig von der Produktion gereinigt werden.

Zu den wichtigen Merkmalen der ZSK-Extruder wird das bei allen Baugrößen konstante Verhältnis von Da/Di = 1,55 für Außen- zu Innendurchmesser der Schnecken angeführt. Dies soll ein zuverlässiges Scale-up der Produktionsparameter zwischen allen bei Treffert eingesetzten Baugrößen von ZSK 26 bis ZSK 50 ermöglichen. Zudem seien so einheitliche Produktionsbedingungen und damit Produktqualitäten an beiden Produktionsstandorten sichergestellt. Außerdem soll die Übertragbarkeit die Flexibilität in der Produktion bei der Maschinenauswahl vergrößern.

Als ein weiterer Pluspunkt des ZSK wird das modular aufgebaute Verfahrensteil genannt, das die individuelle Anpassung des Verfahrensteils an die spezifischen Anforderungen jeder Anwendung erleichtern soll. Beim Herstellen von Masterbatch, das hoch abrasive Bestandteile enthält, lasse sich der Verschleißschutz durch den Einsatz von Ovalbüchsen aus Supermet 60 PLUS deutlich erhöhen. Mit dieser Maßnahme will Treffert die hohe Qualität seiner Produkte langfristig sichern.

Zudem soll der modulare Maschinenaufbau des ZSK die Anpassung an veränderte oder neue verfahrenstechnische Aufgaben ermöglichen, so beispielsweise im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung die Verwendung von Kunststoffen auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen. Dazu erläutert der geschäftsführende Gesellschafter Heinrich Treffert: „Besondere Priorität in der Zukunft hat das Ziel, unsere Kompetenz bei Masterbatches und Compounds auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen auszubauen. Für diesen Anwendungsbereich eignen sich ZSK Doppelschneckenextruder hervorragend.“

Weitere Informationen: www.coperion.com, treffert.eu

Coperion GmbH, Stuttgart

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