12.09.2013, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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![]() ![]() Biologisch abbaubare Lebensmittelverpackungen sind immer mehr im Kommen. Der Münchner Chemiekonzern Wacker zeigt auf der K 2013 ein neues Bindemittelsystem, das eine bessere Verarbeitung sogenannter Biokunststoffe ermöglicht - (Bild: Wacker Chemie AG). Mit „Vinnex“, einem auf Vinylacetat basierten polymeren Bindemittelsystem, können laut Anbieter Hersteller jetzt leistungsfähige Mischungen aus Biokunststoffen entwickeln. Diese lassen sich demnach auch auf herkömmlichen Maschinen verarbeiten, ohne dass diese modifiziert werden müssen. Spritzgießen, Extrudieren, Vakuum- oder Thermoformen sowie Kalandrieren sei mit Hilfe von „Vinnex“ jetzt wesentlich einfacher. Das Bindemittel verträgt sich den Angaben nach mit vielen Biopolymeren. Dem Prinzip eines Baukastens folgend können verschiedene „Vinnex“-Typen mit einzelnen oder mehreren Biopolyestern und Füllstoffen kombiniert werden. Je nach Anwendung lassen sich so beispielsweise aus Polymilchsäure (PLA), Polyhydroxylalkanoat (PHA), Polybutylensuccinat (PBS) oder Stärke verschiedene Polymerblends erzeugen. Die physikalischen Eigenschaften der sonst schwer zu verarbeitenden Biopolymere sollen sich dadurch deutlich verbessern. Abhängig von der Zusammensetzung und dem „Vinnex“-Anteil sollen die Polymerblends schlagzäher, schmelzstabiler oder flexibler als herkömmliche Biopolymere sein. Erste Anwendungstests, beispielsweise mit PLA, würden für sich sprechen: Obwohl Polymilchsäure ein sehr steifer Werkstoff ist, sollen sich mit „Vinnex“ dünnste Folien problemlos herstellen und zudem noch besser verschweißen lassen. Die Folien bleiben demzufolge auch nach Zugabe des Wacker-Bindemittels hochtransparent. Weiterer Vorteil: Mit „Vinnex“ könnten auch weniger kompatible Biopolymere wie PLA und PBS miteinander verarbeitet werden. Das Composit besitze die Vorteile beider Komponenten. „Vinnex“ erlaube es auch, Biokunststoffe, die für Heißabfüllungen gedacht sind, durch thermisches Tiefziehen herzustellen. Das neue Bindemittel könnte also schon bald als Rohstoff für Kaffeebecher oder Suppenbehälter dienen. Die dafür erforderliche Lebensmittelzulassung der EU und der US-amerikanischen Arzneimittel-zulassungsbehörde FDA besitze Wacker bereits für ausgewählte „Vinnex“-Typen. „Vinnex“ soll Biopolymeren ein wachsendes Anwendungsspektrum eröffnen. Die neuen Blends lassen sich laut Anbieter beispielsweise zu Verpackungsmaterialien für Nahrungsmittel, Broschüren, Bauteilen für Elektrogeräte oder selbstzersetzenden Gefäßen im Garten- und Agrarbereich verarbeiten. Unter industriellen Kompostierbedingungen seien die getesteten „Vinnex“-Polymerblends, deren Bindemittelanteil üblicherweise zwischen 10 und 30 Prozent liege, in weniger als 180 Tagen biologisch abbaubar. Weitere Informationen: www.wacker.com K 2013, 16.-23.10.2013, Düsseldorf, Halle 6, Stand A10 |
Wacker Chemie AG, München
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