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01.03.2006 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

VR China: Kunststoffnachfrage weiter ungebremst

Zweistelliges Importwachstum / Exporte noch gering, aber sehr dynamisch

Trotz zweistelliger Wachstumsraten ist der chinesische Markt für Kunststoffe von einer Sättigung noch weit entfernt. Hauptabnehmer sind die Bereiche Verpackung, Kfz, Elektronik und Haushalt. Nach wie vor ist die Volksrepublik bei den wichtigsten Kunststoffen in Primärform auf Importe angewiesen. Allerdings steigt in den meisten Sparten die Selbstversorgungsrate angesichts internationaler und lokaler Kapazitätsausweitungen. In Zukunft dürfte das Land daher auch bei Kunststoffen im Exportbereich eine deutlich wichtigere Rolle spielen.

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Die Entwicklung der chinesischen Kunststoffmärkte ist direkt an den Lebensstandard gekoppelt - und dieser steigt seit Jahren kontinuierlich. Nach Informationen der China Plastic Processing Industry Association wurden in den ersten neun Monaten 2005 insgesamt 15,8 Mio. t Kunststoffprodukte erzeugt, 12,2% mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Wertmäßig lag das Wachstum sogar noch höher, nämlich bei 26% auf 310 Mrd. Renminbi Yuan (RMB; ca. 32,3 Mrd. Euro; 100 RMB = rd. 10,4 Euro).

Trotz weiterhin bestehender Importabhängigkeit steigt in den meisten Sparten schrittweise die Selbstversorgung. Dies ist nicht zuletzt den massiven Investitionen internationaler Chemiekonzerne zu verdanken, darunter insbesondere der deutschen Gesellschaften BASF, Bayer/Lanxess oder Degussa. Aber auch die heimischen Hersteller weiten ihre Produktion kontinuierlich aus, so dass Fachleute in einzelnen Bereichen (wie Emulsions-Styrol-Butadien-Kautschuk, ESBR) bereits Überkapazitäten befürchten. Darüber hinaus ist damit zu rechnen, dass sich die VR China in Zukunft auch bei Kunststoffexporten zu einem ernst zu nehmenden Player entwickeln wird.

Insgesamt legten die chinesischen Importe für Kunststoffe in Primärform 2004 um 31,5% auf knapp 20,7 Mrd. US$ zu (2003: +18,0%). Wichtigste Lieferländer waren 2004 Korea (Rep.) mit einem Importanteil von 17,2%, Taiwan (16,5%) und Japan (10,7%). Der deutsche Beitrag lag bei 3,0%.

Die Kunststoffausfuhren erhöhten sich 2004 im Vergleich zum Vorjahr um 43,4% auf 1,7 Mrd. US$ (2003: +43,3%). Davon entfällt rd. ein Drittel auf die HS-Pos. 39.07/Polyacetale, Polyether, Epoxidharze, Polycarbonate etc.). Etwa 37% der Ausfuhren gingen 2004 nach Hongkong (SVR), weitere 9% in die USA.

Weiterführende Informationen

bfai Bundesagentur für Außenwirtschaft, Köln

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