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16.10.2014, 12:22 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Evonik: PMMA-Formmasse für Automobilverscheibungen

Ein Beispiel für Verscheibungen aus "Plexiglas" mit außergewöhnlichem Design und geschwungenen Linien ist der Concept Car Cambiano von Pininfarina.
Ein Beispiel für Verscheibungen aus "Plexiglas" mit außergewöhnlichem Design und geschwungenen Linien ist der Concept Car Cambiano von Pininfarina.
Kunststoffe wie Polymethylmethacrylat (PMMA) sind in vielen Anwendungsbereichen im Fahrzeugbau längst etabliert: zum Beispiel als langlebige Heckleuchtenabdeckungen und nichttransparente Anbauteile. In anderen erobert es sich immer mehr Marktanteile, so bei Anwendungen im Fahrzeuginnenraum wie Dekorblenden, Ambientebeleuchtung und Türeinstiegsleisten. Zu den Einsatzgebieten mit hohem Wachstumspotenzial zählen laut Evonik auch Verscheibungen aus Kunststoff. Gewichtseinsparung, Designfreiheit und Funktionsintegration sind damnach die Vorteile, mit denen Kunststoffverscheibungen gegenüber herkömmlichem Glas punkten können.

Evonik Industries stellt auf der Fakuma 2014 mit "Plexiglas" Resist AG 100 eine neue Spezialformmasse für die Herstellung von Automobilverscheibungen vor. "Plexiglas" Resist AG 100 ist laut Evonik weltweit die erste PMMA-Spezialformmasse für diese Anwendung. Sie verfügt über eine hohe UV- und Witterungsbeständigkeit, ist schlagzäh-modifiziert und soll biz zu 30-mal bruchfester sein als Glas. Darüber hinaus sei es den Entwicklern gelungen, die reversible Trübung, die bei sehr hohen und niedrigen Temperaturen bei herkömmlichen schlagzähmodifizierten Produkten auftritt, deutlich zu reduzieren. Somit erfülle die neue Spezial-Formmasse alle relevanten Anforderungen für das Einsatzgebiet Automobilverscheibungen.

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Auch seien alle Prüfungen gemäß ECE R43 durchgeführt und bestanden worden. Der Prüfbericht des Materialprüfungsamtes Nordrhein-Westfalen liege für Systeme auf Basis von "Plexiglas" Resist AG 100 für hintere Seitenscheiben, Dach- und Heckscheiben vor. Verarbeitet werden kann die neue Spezial-Formmasse laut Evonik mit allen thermoplastischen Verfahren wie Spritzgießen oder Spritzprägen von Formteilen oder durch Extrusion mit anschließendem Thermoformen der Platten.

Auch bei der nachträglichen Beschichtung könne "Plexiglas" Resist AG 100 punkten: Aufgrund der materialinhärent vorhandenen UV- und Witterungsbeständigkeit diene die einstufige Beschichtung nur zur Erhöhung der ohnehin schon guten Kratzfestigkeit. Für "Plexiglas" geeignete einstufige Beschichtungen seien erfolgreich geprüft worden und bestehen ebenfalls die Anforderungen nach ECE R 43. Andere nicht so witterungsstabile Thermoplaste müssten dagegen mit einer 2-stufigen Beschichtung geschützt werden. Dies verursache zum einen höhere Kosten und darüber hinaus beeinträchtige der aufgebrachte Witterungsschutz auch die mechanische Performance der Schicht.

Mit dem neuen "Plexiglas" Resist AG 100 sollen somit Designern bei der Entwicklung von außergewöhnlichen Designs mit geschwungenen Linien und ausgeprägten Kanten nahezu keine Grenzen mehr gesetzt sein. Dies gelte auch für Bauteile aus diesem Werkstoff, die mehrere Funktionen vereinen, so wie beispielsweise feststehende Fenster, schwarze Blende und Rückleuchte in Einem. Überzeugend für die Automobilindustrie sei auch die gute Ökobilanz von "Plexiglas" , die laut evonik über den gesamten Lebenszyklus nach DIN ISO 14040ff ermittelt und bestätigt wurde. Und am Ende eines Autolebens könne "Plexiglas" zu 100 Prozent rezykliert und prinzipiell erneut für transparente Anwendungen eingesetzt werden.

Weitere Informationen: www.evonik.com

Fakuma 2014, Friedrichshafen, 14.-18.10.2014, Halle A4, Stand 4117

Evonik Industries AG, Essen

» insgesamt 343 News über "Evonik" im News-Archiv gefunden

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