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23.06.2006 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

bvse: Höhere Verwertungsquoten gefordert – Klare Ablehnung der Mischtonne

Angesichts der Vorbereitungen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zur Novellierung der Verpackungs-Verordnung sprach sich bvse-Präsident Johannes Blees (Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung www.bvse.de) für eine Reform aus, die zügig die tatsächlichen Probleme im Bereich der Verpackungsentsorgung anpackt.

Blees: „Wir brauchen keine Abschaffung der getrennten Sammlung, weil Verwertung von Verpackungsmaterial nur Sinn macht, wenn eine Qualität der Sekundärrohstoffe gewährleistet wird, die auch Abnehmer findet.“ Eine Mischerfassung mit nachträglicher Sortierung könne das nicht leisten, vielmehr bedeute die Abfalltrennung in den privaten Haushalten einen unverzichtbaren ökonomischen und ökologischen Nutzen. In einer vom bvse vorgelegten Studie werde dies, so Johannes Blees, am Beispiel von Altkunststoff eindrucksvoll dokumentiert.

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Der bvse spreche sich auch klar gegen eine Rekommunalisierung in diesem Bereich aus. Die von der privaten Wirtschaft organisierte haushaltsnahe Sammlung funktioniere seit Jahren hervorragend.

Der bvse wies aber auf ein tatsächliches Problem hin, das im Zuge des aufkommenden Wettbewerbs zwischen verschiedenen Systembetreibern entstanden sei. Um nämlich mehr Wettbewerb zu schaffen und die Monopolstellung der DSD GmbH aufzulösen untersagte das Bundeskartellamt dem DSD mehr Verpackungen zu verwerten, als nach der Verpackungs-Verordnung vorgesehen ist.

Folge war, dass die Verwertungsquoten insgesamt stark zurückgegangen sind. „Wir sind der Ansicht, dass mit diesem ökologischen Rückschritt jetzt Schluss gemacht werden muss“, erklärte bvse-Präsident Blees und forderte für seinen Verband „die deutliche Erhöhung“ der Verwertungsquoten.

Nach Ansicht des bvse könnten die verschiedenen Dualen Systeme wesentlich höhere Verwertungsquoten leisten. Dies sei in der Vergangenheit unter Beweis gestellt worden. Nach Ansicht des bvse sei es daher nicht hinnehmbar, dass aufgrund einer kartellrechtlichen Vorgabe weniger verwertet wird, als verwertet werden könnte.

Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., Bonn

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