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02.05.2016, 06:01 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Kraiburg TPE: Haftung dank Lösemittel - Spezialentwicklung für Medizintechnik

„Thermolast“ M - (Bild: Kraiburg TPE).
„Thermolast“ M - (Bild: Kraiburg TPE).
Materialien für die Medizin- und Pharmatechnik müssen hohen Qualitäts- und Reinheitsstandards entsprechen. Kraiburg TPE hat für diesen sensiblen Bereich ein umfassendes Portfolio an TPE-Compounds aufgebaut. Eine neue Entwicklung lässt sich durch Lösemittel, welches nach der Verarbeitung komplett verdampft, mit einer Hartkomponente medizinkonform verarbeiten.

Bei rund 52 Prozent aller medizinischen und pharmazeutischen Anwendungen von Kraiburg TPE werden die Thermoplastischen Elastomere in Kombination mit einer Hartkomponente verarbeitet. Die Voraussetzung für diese Anwendungen ist eine sehr gute Haftung – teilweise wird sogar eine hermetische Barriere zwischen den Materialien gefordert. Die TPE-Compounds aus dem "Thermolast" M Portfolio von Kraiburg TPE lassen sich mit Polypropylen (PP), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS) oder Polycarbonat (PC) im 2-Komponenten-Spritzguss verarbeiten. Spezialentwicklungen von Kraiburg TPE können jedoch laut Anbieter auch mit Hilfe von Lösemitteln zusammen mit Hartkomponenten verarbeitet und dadurch als 2-Komponenten-Produkt im medizinischen und pharmazeutischen Bereich eingesetzt werden.

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Keine Frage der Polarität
Die Polarität spielt bei einem Haftverbund mehrerer Materialien eine zentrale Rolle. Kunststoffe, die im 2-Komponenten-Spritzguss oder auch im Einlegeverfahren miteinander verarbeitet werden, müssen eine ähnliche Polarität aufweisen. Um dieser Kenngröße auszuweichen, hat Kraiburg TPE medizinkonforme TPE-Compounds entwickelt, die mit dem Einsatz von Lösungsmitteln eine Haftung zu Hartkomponenten mit anderen Polaritäten eingehen können. Geometrische Bedingungen spielen hierbei ebenfalls eine Rolle.

Haftung dank Lösemittel
Die Verarbeitung durch Lösemittel ist eine spezielle Verarbeitungsmethode in der Kunststoffindustrie. Verschiedene Arten von Lösemitteln, wie Cyclohexan oder Tetrahydrofuran (THF), lösen den Kunststoff und verändern somit die Konsistenz der Materialien. Durch Tauchen von Negativprofilen in gelöstem TPE können Hohlkörper, wie z.B. Handschuhe aus Thermoplastischen Elastomeren, hergestellt werden. Des Weiteren kann Gewebe mit TPE teilweise oder vollständig benetzt werden. Zudem können Hartkomponenten, wie PP, PE oder PC/ABS mit einem angelösten TPE-Compound verbunden werden.

Mit diesen Verarbeitungsmethoden werden die Thermoplastischen Elastomere spannungsfrei verarbeitet und sie erzielen hervorragende mechanische Eigenschaften. Anders als bei dem Verarbeitungsverfahren durch Klebstoffe bleiben bei der Verarbeitung durch Lösemittel keine chemischen Rückstände. Die eingesetzten Lösemittel verdampfen vollständig und ermöglichen dadurch eine saubere Verbindung. Nach der Verarbeitung ist eine Sterilisation durch Gamma- und Betastrahlung sowie durch EtO möglich.

Umfassende Medizinal-Zulassungen und Service
Die neuen Entwicklungen für die Verarbeitung mit Lösemitteln ergänzen das Portfolio von Kraiburg TPE, das fünf marktorientierte Reihen für medizinische und pharmazeutische Anwendungen beinhaltet. Ebenso wie sämtliche "Thermolast" M Compounds sind auch die Spezialentwicklungen nach ISO10993-5 (Zytotoxizität) und Drug Master File zugelassen. Ausgewählte Compounds jeder Serie sind zudem nach USP Class VI (Kapitel 88), USP 661 (in vitro), ISO 10993-4 (Hämolyse, indirekter Blutkontakt), ISO10993-10 (Intrakutan Irritation) und ISO 10993-11 (Akute System Toxizität) getestet. Diese umfassenden Zulassungen ermöglichen den Compounds einen direkten Kontakt zu Blut und Medikamenten. Ergänzt werden diese Zulassungen mit dem Kraiburg TPE Servicepaket, das auch für die neuen Spezialentwicklungen gilt.

Weitere Informationen: www.kraiburg-tpe.com

Kraiburg TPE GmbH & Co. KG, Waldkraiburg

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