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18.01.2007 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Slowakei: Gummi- und Kunststoffindustrie mit spürbarem Wachstum

Mit einem realen Umsatzzuwachs von mehr als 10% (Januar bis Oktober 2006) befindet sich die verarbeitende Industrie im Höhenflug. 2007 ist eine Fortsetzung dieser Entwicklung wahrscheinlich. Das Wachstum erstreckt sich über fast alle Branchen, wird aber besonders vom Maschinen- und Transportmittelbau, der Elektrotechnik und Elektronik sowie der Kunststoff- und Baustoffindustrie getragen. Auf den Maschinenbau einschließlich Fahrzeugbau entfällt ein Drittel des Ausstoßes der verarbeitenden Industrie (Anteil Fahrzeugbau: circa 25%). Er gilt als wichtigster Investitionssektor im produzierenden Gewerbe mit einem Investitionsvolumen 2005 von knapp 0,6 Mrd. Euro.

Nach Jahren der Stagnation hat die Chemieindustrie 2005 wieder ein spürbares Wachstum erzielt, das sich 2006 und 2007 fortsetzen wird. Die Entwicklung in den einzelnen Sparten verläuft aber differenziert. Im Wesentlichen sorgen die Petrochemie sowie die Gummi- und Kunststoffindustrie für den Aufschwung. Der Ölverarbeiter Slovnaft, auf den die Hälfte des Aufkommens im gesamten Industriezweig entfällt, profitiert vom hohen Preisniveau und einem wachsender Absatz für Ölprodukte im In- und Ausland. Im 1. Halbjahr 2006 verbuchte er ein Umsatz- und Exportplus von jeweils rund 50% auf 1,1 Mrd. Euro und hat 32 Mio. Euro in seine Kapazitäten investiert.

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Von der großen Nachfrage der Kfz- und elektrotechnischen Industrie nach Zulieferungen profitiert die Gummi- und Kunststoffindustrie. In der Slowakei engagiert sich gegenwärtig mehr als Dutzend ausländischer Firmen bei der Errichtung neuer Kapazitäten für die Kunststoff- und Gummiverarbeitung. Auch die boomende Bauwirtschaft trägt zur weiteren Belebung der Branche bei. Viele der großen traditionellen Hersteller von Chemikalien und Erzeugnissen der Schwerchemie investieren in Kapazitäten für die Fertigung von Spezialchemieerzeugnissen.

Die Investitionen der Industrie und die steigende Nachfrage der Verbraucher nach Konsumgütern zieht wachsende Importe von Chemieprodukten aller Art nach sich. Im 1. Halbjahr 2006 legten diese im Vergleich zur Vorjahresperiode um 15,0% zu. Die slowakischen Bezüge von organischen Chemikalien stiegen besonders schnell um 22,1% auf 240 Mio. Euro. Einfuhrzuwächse von circa 11 und 20% auf jeweils rund 400 Mio. Euro wurden bei den Kunststoffen und Arzneimitteln registriert. Der Bausektor beflügelt die Importe von Kunststofferzeugnissen und Farben und Lacken.

Für 2007 erwarten Marktkenner eine weitere Belebung der Chemieimporte in allen Produktgruppen. Sie prognostizieren einen Zuwachs in der gesamten Branche in einer Spannbreite von 12 bis 15%.

Weiterführende Informationen

bfai Bundesagentur für Außenwirtschaft, Köln

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