21.06.2007 | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Prognose 2007: Produktionsplus von drei bis vier Prozent Aufgrund des gestiegenen Auftragseingangs im deutschen Kunststoff- und Gummimaschinenbau in den ersten Monaten dieses Jahres rechnet die Branche für 2007 mit einem Produktionsplus von drei bis vier Prozent. „Die Entwicklung des Auftrageingangs im Kernmaschinenbau und der daraus ableitbare Branchenzyklus lässt für 2007 steigende Umsätze erwarten“, sagte Jan-Udo Kreyenborg, Vorsitzender des Fachverbandes Kunststoff- und Gummimaschinen im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA, www.kug.vdma.org) anlässlich der Jahrespressekonferenz kürzlich in Mainz. Kunststoff- und Gummimaschinen: In der Weltproduktion und im Weltexport die Nummer 1 Die Weltproduktion von Kunststoff- und Gummimaschinen stieg 2006 auf 19,6 Milliarden Euro (2005: 18,6 Mrd. Euro). Der Anteil des deutschen Kunststoff- und Gummimaschinenbau lag unverändert bei 24,9 Prozent und damit weit vor China mit 13,7 Prozent, Italien 12.4 Prozent, USA 9,3 Prozent und Japan 8,8 Prozent. „Wie im vergangenen Jahr bereits prognostiziert, hat der chinesische Kunststoff- und Gummimaschinenbau inzwischen nicht nur die Wettbewerber aus Japan und den USA, sondern auch aus Italien überholt“, berichtete Kreyenborg. Das Weltexportvolumen lag 2006 bis 14,4 Milliarden Euro (2005: 13,4 Mrd. Euro). Der Weltexportanteil deutscher Kunststoff- und Gummitechnik lag 2006 bei 24,9 Prozent (2005: 25 Prozent). Mit einem Viertel aller Exportlieferungen ist der deutsche Kunststoff- und Gummimaschinenbau weiterhin mit Abstand der Export-Weltmeister der Branche. Die japanischen Wettbewerber haben mit 12,8 Prozent Anteile am Weltexport eingebüßt (2005: 14,2 Prozent). Der italienische Export lag nach amtlichen Zahlen 2006 bei 10,7 Prozent (2005: 10,9 Prozent); die USA liegen mit 7,0 Prozent (2005:7,2 Prozent) auf Platz 4, gefolgt von China mit 5,8 Prozent (2005: 4,5 Prozent), das seinen Anteil wieder deutlich steigern konnten. Produktion stieg 2006 um 5,5 Prozent Die Hersteller im deutschen Kunststoff- und Gummimaschinenbau erwirtschafteten 2006 ein Produktionsvolumen von 4,9 Milliarden Euro. Das sind 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr (4,6 Milliarden Euro). „Unsere Prognose für 2006 (plus vier Prozent), wurde von der Realität positiv überholt. Die Exportlieferungen entwickelten sich bis zum Jahresende erfreulicher, als im Juni vergangenen Jahres noch abzusehen war. Die eigentliche positive Überraschung – seit langem erwartet – war der starke Auftragseingang aus dem Inland“, erklärte der VDMA-Vorsitzende. Der Auftragseingang ist 2006 im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 15 Prozent gestiegen. Die Inlandsbestellungen wuchsen um 16 Prozent und die Auslandorders um 15 Prozent. Die Kapazitätsauslastung ist auf 94 Prozent gestiegen (2005: 89 Prozent). „Zur Beschäftigung in unserer Branche gibt es weiterhin keine offiziellen Werte. Wir gehen davon aus, dass rund die Hälfte unserer Mitglieder im vergangenen Jahr neue Mitarbeiter in Deutschland eingestellt hat. Für den Kernmaschinenbau schätzen wir, dass die Zahl von 29.000 (2005) auf jetzt ca. 30.000 angestiegen ist. Zusätzlich haben viele Firmen auch an ihren Standorten im Ausland neue Mitarbeiter eingestellt“, sagte Kreyenborg in Mainz. USA bleibt wichtigster Exportmarkt Die USA bleiben mit einem Exportanteil von 12,2 Prozent auf Platz 1 der wichtigsten Abnehmerländer, gefolgt von China (8.9 Prozent), Russland (6,1 Prozent), Frankreich (4,8 Prozent), der Türkei (4,1 Prozent), Polen (3,9 Prozent), Italien (3,7 Prozent), Spanien (3,2 Prozent) Großbritannien (3,0 Prozent) und der Schweiz (3,0 Prozent). Hohe Rohstoffpreise belasten die Branche Sorge bereitet den Kunststoff- und Gummimaschinenherstellern die stetig steigenden Kosten auf der Materialseite. „Nicht nur enorme Preissteigerungen für Stähle und Edelmetalle sowie für die benötigten Komponenten machen zu schaffen, sondern auch die Schwierigkeiten am Beschaffungsmarkt. Geklagt wird über mangelnde Zuverlässigkeit und Lieferverzögerungen auf der Zulieferseite, die es den Maschinenlieferanten häufig schwer machen, ihrerseits Lieferzusagen einzuhalten“, berichtete Kreyenborg. Verschärft wird die Situation durch den starken Euro mit einem Wert von inzwischen über 1,30 US-Dollar je Euro. Dadurch entstehen den Unternehmen, die im Euro-Raum produzieren, erhebliche Wettbewerbsnachteile. Beides, die Probleme auf der Einkaufsseite und beim Wechselkurs führen zu Kostensteigerungen, die sich nicht ohne weiteres an die verarbeitende Industrie, die ihrerseits unter Kostendruck steht, weiterleitet werden kann. |
Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA, Frankfurt am Main
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