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31.10.2019, 06:13 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Plasmatreat: Neues Technologiezentrum vergrößert F&E-Kapazitäten

Plasmatreat weiht im Oktober sein neues Technologiezentzentrum am Firmensitz in Steinhagen ein - (Bild: Plasmatreat).
Plasmatreat weiht im Oktober sein neues Technologiezentzentrum am Firmensitz in Steinhagen ein - (Bild: Plasmatreat).
Plasmatreat weiht Ende Oktober sein neues Technologiezentzentrum am Firmensitz in Steinhagen ein. Dort will das Unternehmen u.a. für die Kunststoff verarbeitende Industrie Verfahren zur Erzeugung von haftungsstarken Materialverbunden und für die Klebstoffhaftung entwickeln. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, vergrößern sich die F&E-Kapazitäten durch das Technologiezentrum um ein Vielfaches.

Im 1.400 Quadratmeter großen Technologiezentrum sollen neue Plasmaverfahren für verschiedene Anwendungen und Branchen erprobt werden. Im Fokus stehen dabei Plasma-Beschichtungsverfahren, die umweltfreundliche Direkt-Haftverbunde ermöglichen sollen.

Schon bisher hat Plasmatreat der Kunststoff verarbeitenden Industrie mit seinen Plasmatechnologien neue Materialverbunde erschlossen. So erlaubt das neue InMould-Verfahren die sichere Verbindung polymerer Materialien im 2K-Spritzgießen, die bisher nicht miteinander kompatibel gewesen sein sollen. InMould rationalisiert zudem die Fertigungsverfahren, da die Zykluszeiten verkürzt werden und die Aufstellfläche für eine zweite Spritzgussmaschine entfallen kann.

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Das Plasma-Beschichtungsverfahren „Plasma-SealTight“ wiederum sorgt für haftungsstarke Metall-Kunststoff-Verbunde im Spritzgießprozess. Die Technologie garantiert laut Anbieter einen sicheren Stoffschluss zwischen beiden Materialien, denn die „Plasma-SealTight“ Beschichtung verbindet sich auf molekularer Ebene mit dem Metall. An das beschichtete Metall wird im anschließenden Spritzgießprozess der Thermoplast gespritzt. Durch das Plasmaverfahren sei u.a. die umweltfreundliche Fertigung von PKWs im Leichtbau möglich, da auf lösungsmittelhaltige Primer vollständig verzichtet werden könne. Durch die leichtere Karosserie verbrauche das Fahrzeug zudem weniger Kraftstoff, sodass die Umweltbelastung weiter reduziert werde.

Das „Plasma-SealTight“ Verfahren soll als Inline-Lösung vollständig in die Spritzgusslinie integriert werden können. Es soll nicht nur für die Automobil-Industrie interessant sein, sondern auch für die Verpackungs- und Medizintechnik sowie für die Hersteller von Konsumgütern und von weißer bzw. brauner Ware.

Ein weiteres bedeutendes Einsatzgebiet für die Plasmaverfahren von Plasmatreat sei das Kleben von Kunststoffen. So soll beispielsweise die Oberflächenmodifizierung durch das patentierte „Openair-Plasma“ eine bessere Adhäsionsfähigkeit und Klebfestigkeit umlaufender Klebeflächen bewirken. Auf diese Weise soll sich u.a. bei Autoscheinwerfern eine zuverlässige, langzeitstabile Abdichtung der Klebefugen erzielen lassen.

Das neue Technologiezentrum wird neben den Forschungseinrichtungen aber auch Räumlichkeiten für Schulungen, Seminare und Weiterbildungen bieten. Hier soll Wissen rund um die Plasmatechnologie weitergegeben werden. „Unser Ziel ist es, ‚Openair-Plasma‘ auch für kleine und mittlere Fertigungsanlagen als reproduzierbaren, effektiven, umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Prozess zu etablieren“, so Firmengründer und CEO Dipl.-Ing. Christian Buske. Im Technologiezentrum sollen Kunden zudem die Möglichkeit haben, verschiedene Plasmaverfahren zu testen oder ihre eigenen Anlagen prozesstechnisch einzufahren.

Die feierliche Eröffnung des Forschungs- und Technologiezentrums fand am 30. Oktober statt.

Weitere Informationen: www.plasmatreat.de

Plasmatreat GmbH, Steinhagen

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