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26.11.2019, 15:43 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

BASF: Neuer Pultrusions-Werkstoff mit hoher Temperaturstabilität

Neues "Elastocoat" C 6226/107 bietet laut BASF Temperaturstabilität bis zu 200°C - (Bild: BASF).
Neues "Elastocoat" C 6226/107 bietet laut BASF Temperaturstabilität bis zu 200°C - (Bild: BASF).
"Elastocoat" C ist BASFs Polyurethan (PU), das in der Pultrusion von Hochleistungsprofilen zur Anwendung kommt. Laut BASF besitzt das PU System im Gegensatz zu anderen Harzen Vorteile in der Pultrusionsgeschwindigkeit bei gleichzeitig geringer Zugkraft. Zudem soll es sich auch durch eine sehr hohe interlaminare Scherfestigkeit (ILSS) sowie keine Emissionen am Profil auszeichnen.

Mit der Einführung der neuen "Elastocoat" C 6226/107 Type soll das Produkt neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnen, da es Anwendungstemperaturen von bis zu 200°C erlaube. Dies basiere auf einem neuartigen Katalysator, der eigens von der BASF entwickelt wurde. Im Gegensatz zu anderen Typen aus der Produktfamilie, die entweder die Verstärkung mit Carbon oder Glasfaser erlauben, könne "Elastocoat" C 6226/107 mit beidem verstärkt werden. Außerdem biete es eine sehr geringe Viskosität und eine Zugkraft von weniger als 2kN (Kilonewton).

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"Mit der Entwicklung eines speziellen eigenen BASF Katalysators für Polyurethan und Polyisocyanurate (PIR) sind wir nun in der Lage, eine innovative Reaktionsführung unserer Pultrusionssysteme anzubieten. Der auf Lithiumchloridsalz basierende Komplex, in Kombination mit einem speziellem Epoxy und einem internen Trennmittel, ist in der Lage, ein besonderes Gleichgewicht zwischen der PU und PIR Reaktion zu ermöglichen. Hierdurch entstehen im Nanobereich separierte PU-reiche und PIR-reiche Segmente, die es ermöglicht, die chemische Beständigkeit und Temperaturstabilität einer PIR Bindung mit den flexiblen mechanischen Eigenschaften eines PU Systems zu vereinen", erklärt Dr. Julia Liese, Labormanagerin in der Polyurethanforschung bei BASF.

Mit "Elastocoat" C 6226/107 sollen sich im Bereich Pultrusionsharz neue Anwendungsfelder eröffnen, die eine hohe Temperaturbeständigkeit erfordern, wie beispielsweise in E-Coating-Prozessen. Ebenso sollen Anwendungen möglich werden, die hohe Stabilitätsanforderungen über eine große Bandbreite an Anwendungstemperaturen hinweg stellen. Das Material kann laut BASF auf allen für Polyurethan geeigneten Anlagen ohne weitere Anpassungen verarbeitet werden.

Der Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane (FSK) zeichnete das Produkt mit dem "Innovation Award Plastics and Polyurethane 2019" aus. "Die Auszeichnung bedeutet für uns eine sehr schöne Anerkennung unserer Leistung und ist zugleich Ansporn, die neue Entwicklung erfolgreich im Markt zu etablieren. Die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Forschung, Entwicklung und Marketing hat diesen Erfolg ermöglicht. Der Preis bestätigt uns, dass wir mit der Entwicklung des Hochtemperatursystems neue Märkte erschließen können", sagt Bert Neuhaus, Projektmanager in der Entwicklung bei BASF.

Weitere Informationen: www.basf.com

BASF SE, Ludwigshafen

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