27.09.2022, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Als Kernthemen der diesjährigen Präsentation zur K 2022 nennt Lanxess Elektromobilität und Nachhaltigkeit. „Wir wollen aktiv an der Transformation der Wirtschaft und der globalen Wertschöpfungsketten hin zu einer nachhaltigeren Welt mitwirken“, sagt Vorstandsmitglied Dr. Hubert Fink. „Mit unseren Materialien unterstützen wir unsere Kunden dabei, nachhaltigere Produkte herzustellen, die einen geringeren CO2-Fußabdruck haben und Ressourcen und Klima schonen.“ Der Geschäftsbereich High Performance Materials legt den Fokus auf nachhaltige Material- und Leichtbaulösungen. Schwerpunkte sind Werkstoffe und Bauteilkonzepte für den Leichtbau im Zukunftsmarkt Elektromobilität – zum Beispiel leichte Strukturbauteile auf Basis der endlosfaserverstärkten Composites der Marke Tepex im Bereich Pkw-Batterien. Weiterhin stellt der Geschäftsbereich neue Tepex-Verbundwerkstoffe vor, deren Grundlage Rezyklate oder biobasierte Rohstoffe sind. Ein Beispiel ist hier das gerade in den Markt eingeführte Tepex dynalite Scopeblue 813, das aus Flachsfasern und Polymilchsäure produziert wird. Außerdem wird eine Variante mit einer Polyamid 6-Matrix präsentiert, die ausgehend von „grünem“ Cyclohexan hergestellt wird und daher zu deutlich über 80 Prozent aus nachhaltigen Rohstoffen besteht. Ein weiterer Schwerpunkt sind maßgeschneiderte Lösungen für die erhöhten Anforderungen in Elektrofahrzeugen, zum Beispiel im Antriebsstrang oder der Ladeinfrastruktur. Kunststoffbauteile sind hier oft höheren Temperaturen und zugleich sehr starken Strömen und Spannungen ausgesetzt. Kunststoffstecker zum Beispiel müssen unter diesen Bedingungen elektrisch isolierend bleiben und dürfen keine Kriechstrombildung zulassen. Für diese Hochvolt-Stecker wurde ein halogenfrei flammgeschütztes und hydrolysestabilisiertes PBT-Compound (Polybutylenterephthalat) entwickelt. Nachhaltige Produkte für die Polyurethan-Industrie Das umfangreiche Sortiment des Geschäftsbereichs Urethane ist darauf ausgelegt, die Nachhaltigkeit entlang der ganzen Wertschöpfungskette zu steigern. Das breite Angebot reicht von der Low Free (LF) Monomer-Technologie über Präpolymere der Marke Adiprene Green mit hohem biobasiertem Anteil bis hin zu neuartigen Heißgieß- und Kaltaushärtungssystemen, die sich mit reduziertem Energieeinsatz verarbeiten lassen. Auch wasserbasierte Beschichtungen, die auf die hohen Anforderungen moderner Fahrzeuginterieurs abgestimmt sind, stehen im Fokus. Bei CASE-Anwendungen (Coatings, Adhesives, Sealants, Elastomers) lassen sich durch die Zugabe des Modifikators Modulast PUR thermoplastische Polyurethane effizienter verarbeiten. Der Einsatz von Polyolen und Isocyanaten kann reduziert werden, wobei die physikalischen Eigenschaften beibehalten und oft sogar verbessert werden. Damit sollen sich nicht nur die Rohstoffkosten erheblich verringern. Auch der Produktionsprozess insgesamt soll effizienter werden, denn er profitiert von geringeren Temperaturen bei der Verarbeitung, was zu kürzeren Zykluszeiten führt. Produkte für die Kunststoffeinfärbung Die Business Units Polymer Additives und Inorganic Pigments bietet der Kunststoffindustrie leistungsfähige und nachhaltige Farbmittel für die Direkteinfärbung. Die Bereiche stellen ihre Sortimente zur energieeffizienten Herstellung von eingefärbten Kunststoffartikeln vor, die eine nachträgliche Lackierung überflüssig machen und so Nacharbeit vermeiden. Das umfasst sowohl Universalprodukte als auch Spezialitäten für besondere Anforderungen. In der Elektromobilität ist zum Beispiel die Farbe Orange als Sicherheitsmerkmal für Hochvolt-Kunststoffkomponenten vorgeschrieben. Hier kommt Macrolex Orange HT ins Spiel. Seine Eigenschaften sollen die hohen Anforderungen an Sicherheit und Leistung für Elektroautomobile erfüllen. Dazu gehören eine ausgezeichnete Hitzestabilität, verbesserte Sublimationsbeständigkeit sowie hohe Migrationsstabilität, Farbstärke und Lichtechtheit. Mit bromierten und phosphorbasierten Lösungen bietet der Geschäftsbereich Polymer Additives laut Lanxess eines der umfassendsten Sortimente an organischen Flammschutzmitteln weltweit. Die polymeren und reaktiven Flammschutzmittel reduzieren die Freisetzung von Additiven aus den Polymeren und tragen so zum Umwelt- und Gesundheitsschutz bei, ohne die Brandsicherheit zu beeinträchtigen. Bromierte Flammschutzmittel werden häufig in der Bau- und Elektronikindustrie eingesetzt. Phosphorbasierte Flammschutzmittel bieten neben wirkungsvollem Brandschutz weitere Vorteile wie eine gute Verarbeitbarkeit und hohe Elastizität in PU- und PVC-Systemen. Additive für die Kautschukverarbeitung Ein breites Sortiment an Additiven für die Kautschuk verarbeitende Industrie stellt der Geschäftsbereich Rhein Chemie vor. Dazu zählen vordispergierte Chemikalien, Verarbeitungswirkstoffe sowie Vulkanisations- und Füllstoffaktivatoren. Im Fokus der Nachhaltigkeit steht zum einen die Produktion von Kautschuken, zum anderen die Herstellung hochwertiger, langlebiger Gummierzeugnisse für unterschiedliche Anwendungen – zum Beispiel Reifen, Schläuche, Dichtungen, Profile oder Antriebsriemen. Die Lebensdauer ist ein wichtiger Leistungsindikator für die Nachhaltigkeit von Gummiartikeln. Additive wie Perkalink und Vulcuren ermöglichen es, zum Beispiel Reifenherstellern, Mischungen für Ultrahochleistungsreifen zu entwickeln und herzustellen, die nachhaltige Leistung über die gesamte Lebensdauer gewährleisten. K 2022, 19.-26. Oktober 2022, Düsseldorf, Halle 6, Stand C76-C78 Weitere Informationen: lanxess.com |
Lanxess AG, Köln
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