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14.03.2023, 15:10 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Covestro: Forschungsprojekt „Nalyses“ - Klimafreundlicheres Scheinwerferkonzept mit Polycarbonat

Ziel des Forschungsprojekts „Nalyses“ ist die Nachhaltigkeitsoptimierung komplexer Produkte wie Scheinwerfer über den ganzen Lebenszyklus. Covestro ist an dem von Hella geführten Projekt beteiligt und hat bereits ein visionäres Konzept für einen Monomaterial-Scheinwerfer entwickelt, der nur aus Polycarbonat besteht und deshalb einfach recycelt werden kann – (Bild: Covestro).
Ziel des Forschungsprojekts „Nalyses“ ist die Nachhaltigkeitsoptimierung komplexer Produkte wie Scheinwerfer über den ganzen Lebenszyklus. Covestro ist an dem von Hella geführten Projekt beteiligt und hat bereits ein visionäres Konzept für einen Monomaterial-Scheinwerfer entwickelt, der nur aus Polycarbonat besteht und deshalb einfach recycelt werden kann – (Bild: Covestro).
Wie können komplexe Produkte wie Autoscheinwerfer in eine Kreislaufwirtschaft überführt werden? Dieser Frage widmet sich ein Konsortium unter Führung des Forvia-Unternehmens Hella, dem auch Covestro, BMW, geba Kunststoffcompounds sowie das Fraunhofer Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM, das Heinz Nixdorf Institut und die Hochschule Hamm-Lippstadt angehören. Ziel ist eine Nachhaltigkeitsoptimierung über den ganzen Lebenszyklus, um Produkte klimafreundlicher zu gestalten und Ressourcen zu schonen.

Das Forschungsprojekt mit dem Namen „Nalyses“ ("Nachhaltigkeitsoptimiertes Life Cycle Assessment technologisch hochkomplexer Produkte am Beispiel Automobilbeleuchtung") startete im Oktober 2022. Es ist auf eine Dauer von drei Jahren ausgelegt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Als weiterer assoziierter Partner ist Miele an dem Projekt beteiligt, um die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die Fertigung von Haushaltsgeräten zu bewerten.

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Moderne Werkstoffe wie der Kunststoff Polycarbonat erfüllen wichtige Anforderungen bei der Entwicklung und Konstruktion heutiger Scheinwerfer, einschließlich der transparenten Abdeckung solcher Beleuchtungssysteme. Sie spielen aber auch eine wichtige Rolle, wenn es um deren Wiederverwendung, Wiederaufbereitung oder das Materialrecycling am Ende der Nutzungsdauer geht. Aktuelle Entwicklungen zielen außerdem auf eine nachhaltigere Rohstoffbasis ab.

"Schwerpunkt unseres Engagements in diesem wegweisenden Projekt ist die Konzeption einer Material- und Recyclingstrategie. Auf diesem Gebiet verfügen wir über eine umfangreiche Expertise", erläutert Jan Helmig, Global Technical Marketing Manager Lighting und Projektleiter für „Nalyses“ bei Covestro. "Im Rahmen des neuen Projekts wollen wir gemeinsam mit den Partnern eine seriennahe Lösung entwickeln, die den gesamten Produktzyklus einbezieht."

Vereinfachtes Recycling durch Fokussierung auf einen Kunststoff
Vor ein paar Jahren stellte Covestro bereits ein visionäres Scheinwerferkonzept für die Fahrzeugbeleuchtung der Zukunft vor. Der modulare Ansatz basiert auf verschiedenen Polycarbonat-Typen und reduziert Montageschritte, Platzbedarf, Kosten – und CO2-Emissionen, denn das Gewicht des Prototyps kann gegenüber herkömmlichen Lösungen um bis zu 1,5 Kilogramm gesenkt werden. Der Clou ist jedoch die Fokussierung auf einen Kunststoff, da dies den Arbeitsaufwand für das Trennen, Sortieren und Lagern in den Recyclingströmen vermindern kann, ohne Leistung einzubüßen.

Beleuchtungssysteme sollen künftig so konstruiert werden, dass sie auf einer möglichst hohen Wertschöpfungsebene wiederverwertet werden können. Dazu gehört auch die nochmalige Nutzung ganzer Baugruppen. Im Rahmen des NALYSES-Projekts unterstützt Covestro diese Entwicklungen, auch mit der Bewertung von Technologien für ein werkstoffliches Recycling. Das Unternehmen ist auch für die Charakterisierung und Optimierung von Werkstoffeigenschaften verantwortlich und arbeitet daran, mithilfe geeigneter Materialien die Nutzungsdauer von Scheinwerfern zu verlängern.

Digitaler Zwilling
Das neue Projekt betrachtet die gesamte Wertschöpfungskette vom Rohstoff über die Konstruktion bis zu den Anforderungen an das Gesamtsystem, wie sie von Autoherstellern wie BMW definiert werden. Die Entwicklung und Analyse eines digitalen Zwillings soll zu jedem Zeitpunkt des Entwicklungsprozesses die Einschätzung der Rezyklierbarkeit und des CO2-Fußabdrucks gewährleisten. So sollen weniger nachhaltige Entwicklungen bereits vor der Konstruktion und Fertigung vermieden werden können.

Weitere Informationen:
www.covestro.com, www.bmwgroup.com, www.geba.eu, www.hella.com

Covestro AG, Leverkusen

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