| 11.06.2008 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Mit über 9000 Tonnen Jahresproduktion ist die auf komplexe PVC-Abfälle ausgerichtete Aufbereitungsanlage der Solvin-Gruppe (www.solvinpvc.com) im norditalienischen Ferrara voll ausgelastet. Eine Kapazitätserweiterung, die gleichzeitig dazu dient, das Verarbeiten von Abfällen mit bis zu 30 Prozent Faseranteil wie Bodenbeläge, Lkw-Planen und Dachbahnen zu ermöglichen, ist derzeit im Gange. Die unter dem Verfahrensnamen Vinyloop arbeitende Anlage ist laut Betreiber die einzige in Europa, die aus unbehandelten und heterogenen Abfällen homogene, regenerierte PVC-Compounds herstellt. Derzeit werden hier vor allem Kabel aufbereitet. Die mit einem chemischen Prozess arbeitende und als Pilotanlage konzipierte Technik ist seit mehreren Jahren in Betrieb und wurde mehrfach optimiert. Zuletzt wurde ein Zentrifugendekanter installiert, der das Filtern im Prozess erheblich vereinfacht und noch reinere Compounds mit verbesserten mechanischen Eigenschaften erzeugt. Produziert werden Werkstoffe, die sich ebenso wie Neu-Werkstoffe Extrudieren oder Spritzgießen lassen. Inzwischen arbeite die Anlage trotz der problematischen Energiekostensituation am Standort Ferrara und der bisher nur unzureichend organisierten Rohstofflogistik in der Region im laufenden Betrieb kostendeckend, verlautet aus der Unternehmensspitze. Offenbar denkt man nun über die Umsetzung des patentierten Prozesses im größeren Maßstab nach: In Frage dafür kommt sicherlich der deutsche Solvin-Standort Rheinberg, an dem aufgrund der schon vorhandenen Ansiedlung eine effizientere Energieversorung möglich wäre. Außerdem kann man hier aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen der Abfallwirtschaft von einem reichlichen Angebot an minderwertigen PVC-Abfällen ausgehen. Aber auch die Lizensierung der Technologie an andere Unternehmen scheint möglich. Solvin ist ein europäisches Gemeinschaftsunternehmen von Solvay und BASF, das die Produktion von PVC und PVDC bündelt. Die Kapazitäten gibt das Unternehmen an mit 1.320 kt/a PVC und 35 kt/a PVDC an. |
Solvin GmbH & Co. KG, Rheinberg
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