21.08.2008 | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Die BASF (www.basf.de, www.automobil.basf.com) präsentiert auf der IAA Nutzfahrzeuge vom 25. September bis 2. Oktober 2008 in Hannover ihre nun auch unternehmensweit gebündelte Kompetenz für die LKW-Industrie. In Halle 22 auf Stand A 04 zeigt das Unternehmen seine innovative Produktpalette für den Nutzfahrzeugbau. Dazu gehören u.a. zahlreiche Kunststoffe für Antriebsstrang, Karosserie und Innenraum. Thermoplastische Kunststoffe Angesichts des steigenden weltweiten Interesses an Biodiesel stellt die BASF in Hannover ihren technischen Kunststoff Ultraform® S1320 0021 (Polyoxymethylen; POM) vor. In Lagerungsprüfungen zeigte sich seine im Vergleich zu Wettbewerbsmaterialien deutlich höhere Beständigkeit gegenüber Biodiesel. Das Material wird bereits für verschiedene Komponenten in Kraftstoff-Fördermodulen eingesetzt. Bei der Ultraform-Produktgruppe gibt es eine weitere Neuheit: Seit einigen Wochen bietet die BASF einen POM-Typ an, der sich außerordentlich gut im Blasformverfahren verarbeiten lässt. Der Werkstoff heißt Ultraform E3120 BM. Dank seiner guten Barriereeigenschaften gegenüber Gasen, Kraftstoffen und der Beständigkeit gegen viele Chemikalien ist er im Fahrzeugbereich für Bremsflüssigkeits-, Hydrauliköl- oder AdBlue?-Behälter geeignet. Die POM-typische Dimensionsstabilität und mechanische Belastbarkeit eröffnen Produktentwicklern und Designern darüber hinaus zahlreiche Anwendungsfelder. Weitere Anwendungsbeispiele für den LKW-Bereich Für das Exterieur und den Bereich unter der Motorhaube Ein stabiles und leistungsstarkes Bauteil schützt Ladung und Aufbau von Nutzfahrzeuganhängern vor den enormen Kräften, die durch Schlaglöcher und andere Straßenunebenheiten auftreten können: Der Luftfederkolben, der von Firma HBH Teknik, Dänemark, aus einem glasfaserverstärkten Ultramid® (PA: Polyamid) gefertigt wird, kommt in luftgefederten Achsaggregaten der Marke BPW zum Einsatz. Kühlergrills und Lampenabdeckungen für den DAF LF und CF (Van Niftrik) sowie A-Säulen-Abdeckungen von Promens für den Scania R werden aus Luran® S, dem ASA (Acrylnitril-Styrol-Acrylester-Copolymer) der BASF gefertigt und sind besonders witterungsbeständig: Die Styrolkunststoff-Spezialität erfüllt die Anforderungen des LKW-Herstellers an gute Stabilität und hochwertiges Aussehen – ohne zusätzliche Lackierung. Die hohe UV-Stabilität sorgt dafür, dass der Werkstoff seine Farbe über viele Jahre behält, nicht vergilbt und darüber hinaus chemikalien- und wärmeformbeständig ist. Gefertigt werden die ausgestellten Teile von Van Niftrik und Promens, zwei niederländischen LKW-Zulieferern. Der große Windtunnel für einige der DAF-Motoren besteht hingegen aus dem technischen Kunststoff Ultramid B3WGM24 HP, einem PA 6 aus dem BASF-Sortiment. Der Außenspiegelhalterarm des DAF XF105, eine Dachreling von der Magna-Gruppe Decoma und das Kühlwasserrohr von Polytec Automotive für VW wurden aus neuem, speziell für die Verarbeitungsmethode WIT (Wasserinjektionstechnik) entwickeltem Ultradur® (PBT: Polybutylenterephthalat) und Ultramid hergestellt. Ein großer Schritt für die Weiterentwicklung der Kunststoff-Karosserie ist der Kotflügel-Prototyp aus dem neuen Ultramid TOP 3000, den die Firma Plastal aus Norwegen für Volvo gefertigt hat: Das neue Material ist online-lackierfähig und bietet deutliche Vorteile für die Dimensionsstabilität gegenüber marktüblichen Vergleichskunststoffen. Für den Innenraum Die 1,8 Meter lange Innendachbox im Opel Zafira sowie Teile der Instrumententafel von Peugeot bestehen aus Terblend® N, dem ABS/PA-Blend der BASF. Dieser Werkstoff ermöglicht zum einen matte, lederartige Oberflächen, die nicht lackiert werden müssen, zum anderen bietet er ein sehr gutes akustisches Dämpfungsverhalten – wichtig vor allem bei Armaturen. Der erste seriennahe Armlehnen-Prototyp nach dem neuen, kostengünstigen Dolphin-Verfahren für Autoinnenteile ist fertig. Der Kern dieser zweischichtigen Bauteile besteht aus Ultradur S 4090 High Speed, einem fließverbesserten und verzugsarmen PBT. Die Entwickler des Dolphin-Verfahrens sind die Unternehmen BASF, P-Group, Engel und Georg Kaufmann. Auch Scania hat bereits erste Prototypen gefertigt. Weitere Informationen finden Sie unter www.plasticsportal.eu Kühlerblenden mit Polyurethan Einer der Hingucker an den Fahrerhäusern der neuen MAN-Trucks TGS und TGX sind unbestreitbar die Hochglanz-Kühlerblenden mit einer Verstärkungsschicht aus Elastoflex® E. Damit sehen sie nicht nur blendend aus, sie bieten zudem auch einen verbesserten Steinschlagschutz, höhere Steifigkeit und damit eine perfekte Oberfläche für das stark beanspruchte Außenanbauteil an den bulligen LKWs aus München. Bei der Produktion kommt die LFI (Long Fibre Injection)-Folien-Verbundtechnologie mit dem PUR-Schaumsystem Elastoflex E zum Einsatz. Eine im Automobilbau bereits millionenfach bewährte Technik. Zum Beispiel bei Motorhauben für Nutzfahrzeuge, PKW-Dachmodulen oder Instrumententafelträgern, kurz, bei Bauteilen, die leicht und dennoch sehr biegesteif sein sollen. Bild: Dachkonsole im Opel Zafira 62. IAA Nutzfahrzeuge, 25.9.-2.10.2008, Hannover, Halle 22, Stand A04 |
BASF SE, Ludwigshafen
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