29.09.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Ressourcenknappheit, Umweltverschmutzung und steigende Energiepreise: Die Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und Emissionen gewinnt in allen Bereichen der Technik an Bedeutung. Um effizientere und emissionsärmere Fahrzeuge zu produzieren, setzen Hersteller verstärkt auf Leichtbau. Der Automobilzulieferer ContiTech Vibration Control (www.contitech.de) hat hochbelastbare Aggregatelager aus Kunststoff entwickelt, die bis zu 50 Prozent Gewicht einsparen, Energie schonend produziert werden und den Kraftstoffverbrauch reduzieren. Aggregatelager sind das wesentliche Verbindungsglied zwischen Motor, Getriebe und Karosserie - zu ihnen zählen unter anderem Motor- und Getriebelager, Pendel- und Drehmomentstützen. Sie sollen das Aggregat im Motorraum fixieren und so lagern, dass es nicht mit der Karosserie in Berührung kommt und auch bei schwersten Belastungen - zum Beispiel einem Unfall - nicht abreißen kann. Die Lagerelemente dämpfen außerdem Stöße durch Fahrbahnunebenheiten und entkoppeln Vibrationen. Vornehmlich werden solch Last tragende Strukturteile aus Stahl oder Aluminium gefertigt. Das hohe Gewicht wirkt sich aber nicht nur auf die Fahrzeugmasse und damit den Kraftstoffverbrauch, sondern auch auf die Achslastverteilung aus. Gerade bei Fahrzeugen mit quer eingebautem Motor und Frontantrieb ist die Belastung der Vorderachse groß, wodurch die Fahrsicherheit und Fahrdynamik eingeschränkt werden kann. Mit den perfekt auf die Belastungen ausgelegten Aggregatelagern aus glasfaserverstärktem Polyamid brachte ContiTech Vibration Control eine Innovation zur Marktreife. Der gingen intensive Berechnungen und umfangreiche Labor- und Fahrzeugversuche voraus: Neben der Auswahl eines geeigneten Werkstoffes galt es, diesen auch so sparsam wie möglich einzusetzen. Hoch belastete Bereiche sind konstruktiv optimal gestaltet und durch die Festlegung der Randbedingungen des Fertigungsprozesses werden die Werkstoffeigenschaften bestmöglich ausgenutzt. Die Ergebnisse zahlreicher Versuche beweisen: Das Lager erfüllt alle Anforderungen - und wiegt kein Gramm zuviel. In aktuellen GM-Modellen - zum Beispiel im Opel Insignia - wird der neue Technologiestandard ebenso eingesetzt wie in der Pkw-Oberklasse: Ein Getriebelager aus Polyamid von ContiTech ist serienmäßig beim BMW 740i und 750i im Einsatz und soll auch in anderen Fahrzeugtypen der Mittel- und Oberklasse von BMW Verwendung finden. So unterstützt ContiTech die Automobilindustrie dabei, leichtere Fahrzeuge herzustellen, die sich durch einen geringeren CO2-Ausstoß auszeichnen. Bis zu 50 Prozent Gewicht sparen die neuartigen Lager ein. Da Kunststoff bei viel geringeren Temperaturen formbar ist als Aluminium, kommt der Fertigungsprozess außerdem mit einem deutlich niedrigeren Energieaufwand aus. Selbst die Logistik ist minimiert: Üblicherweise beziehen Lagerhersteller auf dem Weltmarkt metallische Bauteile aus speziali-sierten Fertigungswerken (z.B. Gießereien). Dabei wird Material über teils sehr weite Strecken transportiert. Die neuen Aggregatelager von ContiTech hingegen werden in einer hoch automatisierten Serienfertigung direkt am Standort Hannover produziert, was den Logistik- und Lageraufwand enorm reduziert. Über ContiTech Die ContiTech AG, Hannover, gilt im Non-Tire-Rubber-Bereich als der größte Spezialist für Kautschuk- und Kunststofftechnologie weltweit. Das Unternehmen entwickelt und produziert Funktionsteile, Komponenten und Systeme für die Automobilindustrie und andere wichtige Industrien. Es beschäftigt rund 21.000 Mitarbeiter und erzielte 2008 einen Umsatz von rund 3 Mrd. Euro. ContiTech ist eine Division der Continental AG. Der Continental-Konzern gehört mit einem Umsatz von mehr als 24 Mrd. Euro im Jahr 2008 weltweit zu den führenden Automobilzulieferern. Als Anbieter von Bremssystemen, Systemen und Komponenten für Antrieb und Fahrwerk, Instrumentierung, Infotainment-Lösungen, Fahrzeugelektronik, Reifen und technischen Elastomerprodukten trägt das Unternehmen zu mehr Fahrsicherheit und zum Klimaschutz bei. Continental ist darüber hinaus ein kompetenter Partner in der vernetzten, automobilen Kommunikation. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 130.000 Mitarbeiter an nahezu 190 Standorten in 35 Ländern. Bild: Kunststoff-Getriebelager von ContiTech in zwei Ausfertigungen: Links das konventionelle Lager, rechts ein Hydrolager. |
ContiTech AG, Hannover
» insgesamt 14 News über "ContiTech" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
KTM: Motorradhersteller bereitet Antrag auf Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung vor
Gerhardi Kunststofftechnik: Automobilzulieferer ist insolvent
Aramco + Sinopec: Grundsteinlegung für Petrochemiekomplex in Fujian
Amcor: Verpackungsmittelkonzern übernimmt Berry Global
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Meist gelesen, 10 Tage
Gerhardi Kunststofftechnik: Automobilzulieferer ist insolvent
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Starlinger: Übernahme der Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Amcor: Verpackungsmittelkonzern übernimmt Berry Global
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Meist gelesen, 30 Tage
Gerhardi Kunststofftechnik: Automobilzulieferer ist insolvent
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Starlinger: Übernahme der Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Dieffenbacher: Übernahme des Composites-Geschäftes von Schmidt & Heinzmann
Meist gelesen, 90 Tage
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
LyondellBasell: Neuer Kunststoff-Recyclingkomplex bei Gießen
Albis: Nachhaltige Kunststoffe für den Spritzguss und Extrusionsanwendungen im Fokus
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Physikalischer Schaumspritzguss - Grundlagen für den industriellen Leichtbau
Analysiert man die Menge der kompakt gespritzten Kunststoffformteile, so kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass sich sicherlich mehr als die Hälfte davon kostengünstiger und mit besseren Toleranzen mittels Schaumspritzguss herstellen lassen. |