13.11.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Seit Kurzem bietet die BASF einen neuen bioabbaubaren Kunststoff an. Er heißt Ecovio® FS und ergänzt das bestehende Ecovio-Sortiment. Die BASF hat den neuen Kunststoff für zwei ganz spezielle Anwendungen optimiert: Für Papierbeschichtung und für die Herstellung sogenannter Schrumpffolien, die zur einfachen Ummantelung von Verpackungsgut dienen. Daher heißen die ersten beiden neuen Kunststofftypen Ecovio FS Paper und Ecovio FS Shrink Film. Dem Fachpublikum wurde das Material erstmals auf der diesjährigen Konferenz des Verbands European Bioplastics Anfang November in Berlin vorgestellt. Es steht ab sofort in Mustermengen zur Verfügung. Erste Produktionsversuche bei Kunden sind erfolgreich verlaufen. Die breite Markteinführung ist für das erste Quartal 2010 vorgesehen. Noch schneller bioabbaubar Wie in aktuellen Kompostierversuchen gezeigt, ist das neue Ecovio FS biologisch noch schneller abbaubar als seine Vorgänger und enthält darüber hinaus einen höheren Anteil an nachwachsenden Rohstoffen. „Ecovio FS besteht aus dem ebenfalls neuen, nun biobasierten Ecoflex® FS (einem bioabbaubaren Polyester der BASF) und PLA (Polymilchsäure), die aus Maisstärke gewonnen wird. Durch den Einsatz des neuen Ecoflex FS beträgt der Anteil an biobasiertem Material bei Ecovio FS Shrink Film 66%, bei Ecovio FS Paper sogar 75%“, erklärt Jürgen Keck, Leiter des globalen Geschäfts mit bioabbaubaren Kunststoffen bei der BASF. Papierbecher und Verpackungsfolie: Die Leistungsfähigkeit zählt Die Entwickler des neuen Ecovio FS legten den Fokus auf die Eigenschaften, die für die speziellen Anwendungen erforderlich sind. „Für effiziente Papierbeschichtungen muss sich eine Folie aus dem neuen Ecovio FS Paper gut verarbeiten lassen und auch bei geringer Schichtdicke eine sehr gute Haftung zum Papier aufweisen. Solche Beschichtungen finden sich zum Beispiel bei Papierbechern oder Pappschachteln“, erläutert Gabriel Skupin, verantwortlich für die technische Produktentwicklung von bioabbaubaren Kunststoffen. Ecovio FS Shrink Film hingegen bietet ein gezielt eingestelltes Verhältnis zwischen Schrumpf- und Haltekraft, so dass seine mechanische Belastbarkeit bei nur 25 Mikrometern Foliendicke größer ist als die von 50 Mikrometer dicker konventioneller Polyethylenfolie. Stärkere Spezialisierung angestrebt Mit der neuen Produktfamilie bauen die Experten für bioabbaubare Kunststoffe der BASF ihr Sortiment weiter aus. Das Unternehmen will sich in diesem Arbeitsfeld stärker spezialisieren und damit die Anforderungen für ganz spezifische Marktssegmente erfüllen. Das spiegelt sich auch in der Nomenklatur wieder, in der in Zukunft mit drei Kennzeichnungen gearbeitet wird: Der erste Buchstabe steht für die Verarbeitungstechnologie – in diesem Fall F für Folie. Der zweite Buchstabe S steht für Spezial und zeigt, dass hier das neue biobasierte Ecoflex FS enthalten ist. Die Spezialanwendung selbst bildet den Abschluss des Namens, wie zum Beispiel Papier oder Schrumpffolie. „Wir zeigen mit dieser konsequenten Bezeichnungsweise, die zusammen mit den neuen Produkten Anfang nächsten Jahres eingesetzt wird, welches hohe Potenzial wir für technisch anspruchsvolle bioabbaubare Produkte in dem inzwischen weit verzweigten Markt sehen,“ erklärt Andreas Künkel, Leiter der Marktentwicklung für neue Produkte bei den bioabbaubaren Kunststoffen der BASF. Weitere Informationen: www.basf.com, www.ecovio.de |
BASF SE, Ludwigshafen
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