10.07.2018, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Angesichts des steigenden Bedarfs der Automobilindustrie an hoch-beanspruchbaren Sensoren für den Ausbau der Elektromobilität und des autonomen Fahrens hat die BASF ihr Portfolio hydrolyse-beständiger thermoplastischer Polyester weiterentwickelt. Die Sortimentserweiterung von "Ultradur" HR (HR = hydrolysis resistant) umfasst "Ultradur" B4330 G6 HR High Speed, eine besonders fließfähige und laserbeschriftbare Type mit 30 Prozent Glasfaserverstärkung, "Ultradur" B4330 G10 HR, eine hochsteife Type mit 50 Prozent Glasfaserverstärkung, sowie "Ultradur" B4331 G6 HR, die nächste Generation mit optimiertem Verarbeitungsverhalten. "Ultradur" B4331 G6 HR ist in ungefärbt, schwarz-laserbeschriftbar sowie in orange für Bauteile in Elektroautos ab sofort verfügbar, teilt das Unternehmen mit. Mit ihren "Ultradur" HR-Typen bietet die BASF extrem widerstandsfähige PBT-Werkstoffe (PBT=Polybutylenterephthalat) an, die sich besonders für den Einsatz unter anspruchsvollen Umgebungsbedingungen eignen und u.a. eine lange Lebensdauer und Funktionstüchtigkeit von Auto-Bauteilen ermöglichen sollen. Die HR-Produkte besitzen laut BASF zudem eine deutlich erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber spannungsriss-auslösenden alkalischen Medien. Dies gelte auch für die neue Type "Ultradur" B4331 G6 HR mit deutlich verbesserten Eigenschaften hinsichtlich Schmelzestabilität und Fließfähigkeit. In Tests habe "Ultradur" B4331 G6 HR auch bei langen Verweilzeiten und hohen Temperaturen keinen Anstieg der Viskosität gezeigt. Außerdem könne das Material orange (RAL 2003) eingefärbt werden, um damit Hochvoltsteckverbinder für Elektroautos herzustellen. Aufgrund der für PBT ungewöhnlich hohen Kriechstromfestigkeit sollen Steckverbinder kleiner ausgelegt werden können und trotzdem den höheren Spannungen in Elektrofahrzeugen standhalten, um somit Kosten und Bauteilgewicht einzusparen. Die schon verfügbare Typen-Reihe "Ultradur" B4330 G6 HR mit 30 Prozent Glasfaserverstärkung wurde um die besonders fließfähige und laserbeschriftbare Variante "Ultradur" B4330 G6 HR High Speed sw15045 erweitert. Damit sollen sich besonders dünnwandige Bauteile und solche, die ein hohes Fließweg-Wanddicken-Verhältnis haben, gut produzieren lassen. Das neue "Ultradur" B4330 G10 HR ist mit 50 Prozent Glasfasern gefüllt. Es kann deshalb zu Bauteilen verarbeitet werden, die Feuchtigkeit und hohen Temperaturen (160°C, kurzzeitig bis 180°C) ausgesetzt sind und dabei eine hohe Steifigkeit bewahren müssen, beispielsweise Steuergeräte in der Ladeluftstrecke. Das Material erreicht nach Herstellerangaben zwischen 140°C und 180°C beinahe das Eigenschaftsniveau von Polyphenylensulfid (PPS), das bisher für diesen Anwendungsbereich üblich ist. Für ausgewählte Automobilanwendungen hat die BASF "Ultradur" B4450 G5 HR entwickelt. Das mit 25 Prozent Glasfasern verstärkte, RoHS-konforme PBT ist flammgeschützt. Es lässt sich hell einfärben, laserbeschriften und eignet sich mit seinen geringen Fogging-Werten nach dem Emissionstest VDA 278 für Anwendungen im Autoinnenraum ebenso wie für Gehäuse von Steuergeräten. Die Neuentwicklung verbindet laut BASF Hydrolysebeständigkeit mit Flammschutz, einer hohen Kriechstromfestigkeit und geringer Rauchgasdichte. Dieses Eigenschaftsprofil ziele ebenfalls auf Elektrofahrzeuge ab, da hier deutlich höhere Ströme fließen als in Fahrzeugen mit konventionellem Antriebsstrang und die Sicherheitsanforderungen beträchtlich sind. Weitere Informationen: www.basf.com, www.ultradur.de |
BASF SE, Ludwigshafen
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