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09.10.2024, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

BASF: Breites Angebot an technischen Kunststoffen

BASF präsentiert auf der Fakuma 2024 sein breites Materialangebot für E-Motor-Anwendungen. Ausgestellt wird unter anderem der Demonstrator eines Elektroantriebs mit integrierter Leistungselektronik. Für die Entwicklung von E-Motoren bietet BASF der Automobilindustrie eine "Co-Creation"-Partnerschaft - sein Portfolio an technischen Kunststoffen als Basis für Design- und Engineering-Know-how, Simulation mit "Ultrasim" und Bauteilprüfung.

Polyamid-Lösungen für Verpackungen, Folien, Monofilamente, Automobil und Textilfasern
Mit der "Ultramid"-Produktlinie bietet BASF sowohl Standard- als auch zunehmend nachhaltige Lösungen für den Extrusions- als auch den Faserbereich an. So werden beispielsweise bei der Herstellung von "Ultramid Ccycled" recycelte Rohstoffe anstelle von fossilen verwendet und über einen zertifizierten Massenbilanzansatz den "Ccycled"-Produkten zugeordnet. Dies gelte auch für "Ultramid" Biomass Balance (BMB)-Produkte, für deren Herstellung nachwachsende Rohstoffe verwendet werden. Bei all diesen Produkten handelt es sich um sogenannte "Drop-in"-Lösungen, die im Vergleich zu den konventionellen qualitativ gleichwertig sein sollen.

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High Productivity Plus Portfolio (HPP)
BASF hat mit den HPP-Typen ein neues Produktportfolio entwickelt, das eine deutliche Reduzierung der Zykluszeit und des Energieverbrauchs im Produktionsprozess ermöglichen soll. Erste Tests mit "Ultradur" und "Ultramid" haben nach Angaben des Unternehmens eine potenzielle Reduzierung der Zykluszeit um bis zu ca. 30 Prozent gezeigt. HPP-Compounds zeichnen sich laut BASF durch ihre hervorragende Fließfähigkeit sowie eine beschleunigte Kristallisation aus. Auf dieser Grundlage sollen sich die erforderlichen Abkühlzeiten und somit die Zykluszeit deutlich reduzieren lassen. Durch die Umstellung auf HPP-Compounds sollen außerdem erhebliche Kosteneinsparungen erzielt werden können. BASF bietet aktuell folgende HPP-Produkte an: "Ultramid" B3EG6 HPP, "Ultradur" B4300G2 HPP, "Ultradur" B4300G3 HPP und "Ultradur" B4300G4 HPP. Die HPP-Technologie soll bei Bedarf auch auf Compounds mit abweichenden Glasfasergehalten übertragen werden können.

Polyamidbasierter Partikelschaum
"Ultramid" Expand ist eine neue Materialklasse, die polyamidbasierte Schaumlösungen für verschiedene Automobilanwendungen bietet. Der Schaumstoff wurde für strukturelle Anwendungen in der Automobilindustrie entwickelt und soll eine Kombination aus hoher Temperatur- und thermischer Verformungsbeständigkeit sowie hervorragenden mechanischen Eigenschaften bieten. "Ultramid" Expand kann mit Standard-EPP-Dampfformmaschinen verarbeitet werden und ist mit verschiedenen thermischen Schweißverfahren kompatibel. Das Material kann in einer Vielzahl von Automobilkomponenten eingesetzt werden, darunter Insassen- und Batterieschutz, Struktureinsätze und Batteriezellenhalter. Der Schaumstoff soll sich zudem leicht mit kompatiblen Materialien umspritzen lassen, so dass Hybridbauteile entstehen können, die eine Monomateriallösung darstellen und damit recycelbar seien. Aufgrund seiner Eigenschaften weist der Schaumstoff eine hervorragende chemische Beständigkeit und soll sich somit beispielsweise für den Einsatz in Batterieumgebungen eignen.

BASF zeigt auf dem Messestand das gesamte Portfolio an Polyphthalamiden (PPA) mit einem Schwerpunkt auf den neuen Typen "Ultramid" T6000 und T7000. Das Flammschutzportfolio von "Ultramid" T6000 (PA66/6T) soll über hervorragende RTI- und GWIT-Werte verfügen. "Ultramid" T7000 soll PA66 in seinen mechanischen Eigenschaften, insbesondere bei Feuchtigkeit bis zu einer Temperatur von 80°C übertreffen. Das PA/PPA-Blend bezeichnet BASF als perfekten Metallersatz: Es besitzt demnach eine hohe Steifigkeit und Festigkeit, ist dimensionsstabil und soll sich zu Bauteilen mit glattem Oberflächenfinish verarbeiten lassen.

Neue TPU-Serie "Elastollan" 1400
BASF bringt mit "Elastollan" 1400 eine neue thermoplastische Polyurethan-Serie auf Etherbasis auf den Markt. Diese neue TPU-Serie soll sich vor allem durch eine außergewöhnliche Hydrolyse- und Mikrobenbeständigkeit auszeichnen. Das Material vereine stabile Verarbeitung mit gutem Druckverformungsverhalten und zeige herausragende Berstdruck-Eigenschaften. "Elastollan" 1400 kann extrudiert und im Spritzgussverfahren verarbeitet werden und eignet sich laut BASF für eine Vielzahl von Anwendungen, wie beispielsweise Bahnschienenunterlagen, Schläuche, Dachunterspannbahnen, Profile oder Schuhsohlen.

Spezialpolymer "Ultrason" (PSU, PESU, PPSU) für besondere E&E-Bauteile mit mittlerer Kriechstromfestigkeit
Für mehr Designflexibilität bei besonderen E&E-Bauteilen bietet BASF jetzt "Ultrason" D 1010 G6 U40 an. Es verfügt den abschließenden Angaben zufolge über einen höheren CTI (PLC 3) verglichen mit anderen Hochtemperaturpolymeren wie PEI und PPS aus. Der PPSU/PPA-Blend zeigt demnach ein hervorragendes Fließverhalten, die für "Ultrason" typische chemische Beständigkeit und eine gute Mechanik bei erhöhten Temperaturen. Sehr gute elektrische Eigenschaften in Bezug auf Flammschutz, elektrische Isolierung und RTI sollen die neue Type zu einem idealen Werkstoff für spezifische Anforderungen in E&E-Anwendungen machen, wenn es um Teile wie Schalter, Relais, Steckverbinder, IGBTs und Komponenten in E-Antrieben geht.

Fakuma 2024, Friedrichshafen, 15.-19. Oktober 2024, Halle B4, Stand 4303

Weitere Informationen:
www.basf.com, www.ultramid-exand.basf.com, www.ppa.basf.com, www.ultrason.basf.com

BASF SE, Ludwigshafen

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