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11.09.2024, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Erema: Vielfältige Recyclingtechnologien für steigende Anforderungen

Die "Intarema TVEplus" Technologie eignet sich kombiniert mit dem Anti-Geruch-System ReFresher um Regranulat für Lebensmittelverpackungen und andere hochwertige Anwendungen herzustellen. - (Bild: Erema)
Die "Intarema TVEplus" Technologie eignet sich kombiniert mit dem Anti-Geruch-System ReFresher um Regranulat für Lebensmittelverpackungen und andere hochwertige Anwendungen herzustellen. - (Bild: Erema)
Trotz der angespannten Marktsituation im Kunststoffrecycling in Europa sieht Erema neue gesetzliche Rahmenbedingungen als Grund zum Optimismus. Auf der Fakuma von 15. bis 19. Oktober in Friedrichshafen können sich interessierte Messebesucher über das umfangreiche Produkt-Portfolio des Recyclingmaschinenbauers informieren.

"Wir betrachten Verordnungen wie die PPWR als Chance, unsere Fachkompetenz zu demonstrieren. Die europäische Recyclingindustrie hat das Know-how, um die Anforderungen zu erfüllen – ein signifikanter Wettbewerbsvorteil für Europa", sagt Markus Huber-Lindinger, Managing Director bei Erema, im Vorfeld der Fakuma. Die neue EU-Verordnung PPWR (Packaging and Packaging Waste Regulation) fordert eine signifikante Erhöhung des Rezyklateinsatzes in Verpackungsprodukten bis 2030. Auch in weiteren Branchen, wie der Automobilindustrie, plädieren die europäische Kommission und namhafte Hersteller auf höhere Rezyklatanteile.

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Höchste Standards für Lebensmittelsicherheit
Um die Recyclingquoten im Verpackungsbereich zu erreichen, braucht es laut Erema innovative Food-Grade-Lösungen. Die "Vacurema" Maschinenreihe ist hier seit 25 Jahren für die Herstellung von lebensmittelechtem rPET etabliert. Auch für Erema Technologien für das Recycling von Polyolefinen gebe es bereits Zulassungen der amerikanischen Behörde für Lebensmittelsicherheit: Die Systemkombination der "Intarema TVEplus" mit dem ReFresher-Modul soll es erlauben, PO-Regranulat aus definierten Inputströmen in Anteilen bis zu 100 Prozent in Lebensmittelverpackungen einzusetzen. Durch die Dekontaminierung und die effektive Entfernung unerwünschter Gerüche eröffne die Technologie weitere hochwertige Anwendungsmöglichkeiten für Regranulate aus Post-Consumer-Sammlungen. Diese sollen zum Beispiel im Automobil-, Wohn- und Designbereich oder für sensible Körperpflegeprodukte eingesetzt werden können. In der EU führt die Zulassung für lebensmittelechtes Regranulat über eine "novel technology" (Verordnung 2022/1616). Erema unterstützt Recyclingunternehmen bei der Datengenerierung und Beweisführung für das Bewertungsverfahren der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit).

Erweiterte Recyclingkapazitäten erfordern größere Mengen und vielfältige Verfahren
Mit zunehmendem Bedarf an Rezyklaten steigt die Notwendigkeit für eine Erweiterung der Kapazitäten und somit entsprechend größere Anlagen. Im PET-Recycling könne Erema Großanlagen mit Durchsätzen von bis zu 6 Tonnen pro Stunde liefern, und auch für das Recycling von Polyolefinen habe das Unternehmen bereits Maschinen mit über 4 Tonnen Durchsatz pro Stunde gefertigt.

Zusätzlich zu den Mengen seien zielgerichtete Verfahren für die Erhöhung der Recyclingkapazitäten entscheidend. Das umfangreiche Portfolio von Erema umfasst auch Lösungen für die Compoundierung, wie etwa die "Corema" Baureihe, die einen Erema Extruder mit einer Doppelschnecken-Technologie kombiniert. Darüber hinaus gibt es für anspruchsvolle Homogenisierungsaufgaben die PCU TwinScrew Technologie, eine direkte Kombination der patentierten PreConditioning Unit (PCU) und einem Doppelschneckenextruder. Diese Maschinen stehen genauso wie die neue "DuaFil" Compact und verschiedene Filterlösungen im Erema Customer Center und im R&D-Bereich für Versuche zur Verfügung. "Die große Technologie-Vielfalt ist notwendig, weil für einen effizienten Recyclingprozess das Verfahren je nach Polymer, Verschmutzungsgrad, Inputmaterial und dem späteren Einsatzgebiet des Regranulats individuell gewählt werden muss", erklärt Huber-Lindinger.

Digitale Assistenzsysteme erhöhen Effizienz und sichern Qualität
Auch digitale Assistenzsysteme tragen wesentlich zur Effizienz im Kunststoffrecycling bei. Mit Blu-Port stellt Erema ihren Kunden eine Online-Plattform zur Verfügung, die Apps zur Qualitätskontrolle und Wartung der Maschinen bündelt. Die App PredictOn sammelt beispielsweise Echtzeitdaten und soll Vorhersagen über nötige Wartungsarbeiten ermöglichen und somitdie Verfügbarkeit und Produktivität der Maschine erhöhen. Die Spare Parts Online App erleichtere die Bestellung von Ersatzteilen. Erema hat die Plattform zur K 2016 eingeführt. Seitdem sei die Zahl der Erema Kunden, die BluPort nutzen, kontinuierlich gestiegen – in den letzten drei Jahren habe sich die Anzahl neuer User nahezu verdreifacht.

Fakuma 2024, Friedrichshafen, 15.-19. Oktober 2024, Halle A6, Stand 6314

Weitere Informationen: www.erema-group.com

Erema - Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H., Ansfelden, Österreich

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