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28.09.2012, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Evonik: Planung für MMA-Großanlage gestartet

Evonik Industries startet die Basisplanung für eine neue Produktionsanlage für Methylmethacrylat (MMA) nach dem AVENEER®-Verfahren am Standort Mobile, Alabama (USA). Das Investitionsvolumen wird nach Angaben des Unternehmens einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag umfassen. Die Großanlage mit einer Produktionskapazität von 120.000 Tonnen soll Mitte 2015 in Betrieb gehen und bis zu 100 Arbeitsplätze in Mobile schaffen. Das Gesamtprojekt bedarf noch der Zustimmung der Gremien. Methacrylatmonomere und deren Folgeprodukte sind die Basis innovativer Produkte für ressourceneffiziente Lösungen etwa für den Leichtbau in der Automobilindustrie.

„Mit der AVENEER®-Technologie und unserer Entscheidung für Mobile bauen wir konsequent unsere globale Methacrylatplattform und unsere führende Marktposition weiter aus“, so Dr. Dahai Yu, Vorstandsmitglied von Evonik Industries, verantwortlich für das Segment Specialty Materials. Das von Evonik entwickelte AVENEER®-Verfahren überzeugt den Angaben zufolge durch einen verbesserten CO2-Footprint und sei damit besonders umweltschonend. Die CO2-Prozessemissionen liegen demnach unter 1.000 kg CO2 je Tonne MMA, was den bisherigen Wert nahezu halbiere.

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Standort Mobile (USA)
Die Entscheidung für den künftigen Standort der ersten MMA-Anlage, die nach dem neuen AVENEER®-Prozess arbeiten wird, ist für Mobile (USA) gefallen. „Als größter nordamerikanischer Standort von Evonik bietet Mobile die Vorteile einer leistungsfähigen Infrastruktur sowie einer optimalen Verfügbarkeit aller Rohstoffe und Energien“, erläutert Gregor Hetzke, Leiter des Evonik-Geschäftsbereiches Performance Polymers. Zudem ermögliche die Lage des Standortes am Golf von Mexiko eine weltweite Versorgung der Kunden auf dem Seeweg.

Bisher produziert Evonik MMA an den deutschen Standorten Worms und Wesseling sowie im US-amerikanischen Fortier und dem asiatischen Schanghai (China).

AVENEER® basiert wie der traditionelle ACH-Sulfo-Prozess auf den Einsatzstoffen Ammoniak, Methan, Aceton und Methanol – kommt allerdings ohne den Einsatz von Schwefelsäure aus. Im Vergleich zum bisherigen Verfahren soll AVENEER® mit einer Gesamtausbeute von 95 Prozent die eingesetzten Ressourcen deutlich besser nutzen.

Evonik hat in einer Pilotanlage in Worms in den letzten fünf Jahren das innovative Verfahren zur technischen Reife gebracht. Als ein wesentlicher Vorteil gilt, dass in einer Anlage gleichzeitig Methylmethacrylat wie auch Methacrylsäure produziert werden können. „Das Verhältnis beider Produkte ist in weiten Grenzen einstellbar, was uns eine hohe Flexibilität bietet“, so Dr. Hans-Peter Hauck, Leiter des Evonik-Geschäftsgebietes Acrylic Monomers.

Methylmethacrylat ist als Ausgangsprodukt der Methacrylatplattform von Evonik Basis für viele Produkte und ein bedeutendes Monomer des Konzerns. Mit mehr als 100 Jahren Erfahrung in der Methacrylatchemie produziert und vermarktet Evonik unter der Marke VISIOMER® neben MMA mehr als 50 Monomere, die aus MMA hergestellt werden bzw. dem MMA verwandt sind und stellt der chemischen Industrie damit ein umfassendes Produktportfolio zur Verfügung.

Weitere Informationen: www.evonik.com

Evonik Industries AG, Essen

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