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04.11.2008 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

SKZ: Stiftungsprofessur für die Universität Würzburg

Das SKZ Süddeutsche Kunststoff-Zentrum (www.skz.de) und die Universität Würzburg (www.uni-wuerzburg.de) schlagen neue Wege der Zusammenarbeit ein. Gemeinsames Ziel ist es, die Forschung zu intensivieren, die Ausbildung zu verbessern und mehr Ingenieure auf den Markt zu bringen.

Der Vertrag ist bereits unterzeichnet: Das Süddeutsche Kunststoff-Zentrum (SKZ) wird der Julius-Maximilians-Universität in den kommenden fünf Jahren eine Stiftungsprofessur für „Polymere Funktionswerkstoffe“ finanzieren. Damit soll die schon jetzt hohe Qualität der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung gesichert und die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der polymeren Funktionswerkstoffe weiter verbessert werden.

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Kunststoffe mit besonderen Fähigkeiten
„’Funktionswerkstoff’ bedeutet, dass in unserem Fall Kunststoffe neben ihren normalen Eigenschaften noch eine zusätzliche Fähigkeit erhalten“, erklärt der Direktor des SKZ, Martin Bastian. Beispiele dafür sind Türgriffe im Krankenhaus, die Bakterien abtöten oder sehr spezielle Kunststoffe, die im Autobau zur Verwendung kommen. „Normalerweise sind Kunststoffe nicht elektrisch leitfähig. Bei einem Außenspiegel für einen Pkw wäre diese Eigenschaft äußert ungünstig, weil dann Lackierungsprozesse eingeschränkt werden“, erklärt Bastian. Kunststoffe müssen also entsprechend der Anwendung zielgerichtet angepasst werden.

Wie man Kunststoffen bestimmte Funktionen zusätzlich verleihen kann, daran soll der Inhaber der Stiftungsprofessur in Zukunft forschen. Er wird dem Lehrstuhl für Chemische Technologie der Materialsynthese von Professor Gerhard Sextl an der Fakultät für Chemie und Pharmazie zugeordnet sein und soll die Brücke zu den weitreichenden außeruniversitären Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des SKZ schlagen. „Wir halten dies für eine sinnvolle Ergänzung zu dem bisher an der Universität bestehenden Angebot, wo ebenfalls an Funktionswerkstoffen geforscht wird – allerdings kaum auf der Basis von Kunststoffen“, sagt Bastian.

Hervorragende Chancen auf einen Job
Auch für die Lehre bedeutet die neue Professur eine deutliche Verbesserung: „Wir können damit die Attraktivität des Studiengangs ‚Technologie der Funktionswerkstoffe’, den die Universität Würzburg seit zwei Jahren anbietet, spürbar erhöhen“, sagt Gerhard Sextl. Ein Abschluss mit dem Schwerpunkt „Polymere Funktionswerkstoffe“ ermögliche den Absolventen den Einstieg in Branchen mit wachsender Bedeutung, beispielsweise in der Kunststoffindustrie und in der Medizintechnik. „Fachleute auf diesem Gebiet sind weltweit gefragt“, erklärt Martin Bastian. Auch hier in der Region hätten sie gute Chancen, einen Arbeitsplatz zu finden. Schließlich nehme die mainfränkische Industrie inzwischen bundesweit unter 97 Hightech-Regionen den 4. Rang ein.

„Das Süddeutsche Kunststoff-Zentrum gibt uns mit dieser Stiftungsprofessur die Möglichkeit, unsere Stellung als Hightech-Region zu stärken und auch weiter auszubauen“, betont Würzburgs Oberbürgermeister Georg Rosenthal, der diese erfolgreiche Kooperation zwischen Wirtschaft und Universität begrüßt. „Diese Professur in einem Fachgebiet mit wachsender Bedeutung ist ein weiteres Angebot, das die Würzburger Universität für Studenten attraktiver macht und den Ruf der Stadt Würzburg als Forschungs- und Wissenschaftsstandort bestärkt.“

„Mit der neuen Forschergruppe, die um die Stiftungsprofessur herum entsteht, wird der ingenieurwissenschaftliche Bereich der Universität erheblich gestärkt“, freut sich Unipräsident Axel Haase. Auch Haase ist überzeugt davon, dass Studierende dort eine zukunftsträchtige Ausbildung erhalten werden, „denn der Bedarf an Fachkräften in diesem Feld wird in den nächsten Jahren weiter anwachsen“, so der Unipräsident.

Vorteile für alle Beteiligten
Natürlich verspricht sich auch das SKZ Vorteile von der Einrichtung der Stiftungsprofessur: „Uns bietet sich damit die Möglichkeit einer engeren Anbindung an die Universität und eine Intensivierung der Forschungsaktivitäten“, sagte Bastian. Möglich werde damit eine zielgerichtete Ausbildung von Nachwuchs, nicht nur für die boomende Kunststoffbranche, sondern auch „für den beträchtlichen Eigenbedarf“.

Fünf Jahre lang wird das SKZ die Stiftungsprofessur finanzieren. Damit verbunden sind zunächst eine W2-Professur, zwei Mittelbaustellen und ein Sekretariat. Die Universität Würzburg hat sich im Gegenzug dazu verpflichtet, nach Ablauf der fünf Jahre den Weiterbestand zu sichern.

Kontakt:
Dr.-Ing. Martin Bastian
Tel. (0931) 4104-235
m.bastian@skz.de

SKZ Süddeutsches Kunststoff-Zentrum, Würzburg

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