12.05.2006 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die BASF (www.basf.com) in Ludwigshafen/Deutschland, hat am 2. Mai 2006 eine Vereinbarung zur Übernahme des Harzherstellers Johnson Polymer, einer Tochtergesellschaft des amerikanischen Herstellers von Reinigungsmitteln und Hygieneprodukten JohnsonDiversey Inc., Wisconsin/USA, bekannt gegeben. Die entsprechende Vereinbarung sieht einen Verkaufspreis von 470 Millionen US$ in Bar für das schuldenfreie Geschäft vor und wurde am 1. Mai 2006 unterschrieben. Über die weiteren finanziellen Details haben beide Firmen Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion, die noch der Zustimmung der zuständigen Behörden bedarf, wird voraussichtlich Ende Juni 2006 abgeschlossen. Zudem werden beide Unternehmen zu der vorgesehenen Transaktion die in den Niederlanden vorgeschriebene Stellungnahme des Betriebsrates der Johnson Polymer B.V. einholen. Johnson Polymer ist ein weltweit führendes Unternehmen bei der Produktion und Vermarktung von wasserbasierten Harzen. Harze sind wichtige Rohstoffe zur Herstellung von Lacken etwa für die Automobil-, die Holz- und die Verpackungsindustrie sowie für den Druckbereich. Das Produktsortiment von Johnson Polymer ergänzt das bereits bestehende, vorwiegend auf High-Solids- und UV-Harze konzentrierte Geschäft der BASF. Die weltweiten Wachstumsraten bei wasserbasierten Harzen liegen bei durchschnittlich fünf Prozent pro Jahr. Johnson Polymer verzeichnete in den vergangenen Jahren ein überdurchschnittliches Wachstum und war profitabel. Etwa 60 Prozent des Umsatzes von Johnson Polymer, der sich im Jahr 2005 auf rund 360 Millionen US-Dollar belief, werden in den USA erwirtschaftet. Das Unternehmen beschäftigt 430 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verfügt über Produktionsstandorte in den USA, den Niederlanden sowie über anwendungstechnische Zentren und Niederlassungen in Asien. „Die Transaktion ist ein weiterer wichtiger Schritt, um unser technologie- und innovationsorientiertes Spezialitätengeschäft im Segment Veredlungsprodukte zu stärken. Die Akquisition wird außerdem die Position der BASF in einem profitablen, schnell wachsenden Geschäft verbessern und neue Innovationsfelder eröffnen“, sagte Vorstandsmitglied Dr. Andreas Kreimeyer. „Mit dem Kauf von Johnson Polymer bauen wir unser wachstumsstarkes Geschäft mit Harzen konsequent aus. Wir ergänzen unser Know-how auf diesem Arbeitsgebiet durch die zukunftsorientierten Technologien eines stark kundenorientierten Unternehmens mit hochqualifizierten Mitarbeitern“, fügt Patrick Prévost, President des Unternehmensbereichs Veredlungschemikalien bei der BASF hinzu. Zudem stärke die BASF ihre Marktpräsenz vor allem in Nordamerika und werde somit künftig in der Lage sein, ihren Kunden technologisch und regional eine noch höhere Kompetenz als bisher zu bieten. JohnsonDiversey Inc. freue sich die Geschäftseinheit Johnson Polymer an ein Unternehmen zu verkaufen, bei dem die Unternehmenskultur und die Mitarbeiter einen hohen Stellenwert genießen. “Ich bin beeindruckt davon, wie die BASF Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellt”, sagte S. Curtis Johnson, Vorsitzender von JohnsonDiversey. „Ich bin zuversichtlich, dass dies neue Möglichkeiten für unsere erstklassigen Polymer-Mitarbeiter eröffnet.“ Edward Lonergan, President und CEO von JohnsonDiversey sagte, die Devestition sei ein wichtiger Schritt für JohnsonDiversey, um sich auf das Kerngeschäft im gewerblichen Reinigungs- und Hygienemarkt zu konzentrieren. „Der Verkauf unseres Polymergeschäfts gibt uns die finanzielle Flexibilität, uns neue Wachstumschancen in unserem Kerngeschäft zu erschließen“, so Lonergan. „Dies stellt einen bedeutenden Teil unseres Restrukturierungsprogramms dar. Wir freuen uns, dass die Akquisition des Polymergeschäfts für BASF strategisch von Bedeutung ist und es uns erlaubt, eigene strategische Investitionen weiter voranzutreiben.“ JohnsonDiversey will die Erlöse aus dem Verkauf zur Schuldenreduzierung verwenden. Die Aktivitäten von Johnson Polymer werden in den Unternehmensbereich Veredlungschemikalien der BASF integriert. Der Bereich produziert und vermarktet weltweit eine breite Palette von Spezialchemikalien darunter auch Farbmittel und Additive, die wie Harze unter anderem zur Herstellung von Lacken eingesetzt werden. 2005 hat der Bereich Veredlungschemikalien einen Umsatz von 2,9 Milliarden € erzielt. |
BASF AG, Ludwigshafen
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