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29.08.2007 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

IKV: „Lebendige Werkstatt“ zeigt Ausschnitt der handwerklichen Kunststoffausbildung

50 Jahre erfolgreiche Kunststoffausbildung - Technologie- und Wissenstransfer auf höchstem Niveau

Technologie- und Wissenstransfer stellen den Schlüssel der Innovationskraft der Unternehmen dar. Die Wettbewerbsfähigkeit der Deutschen Wirtschaft wird im Wesentlichen durch die Qualifizierung der Mitarbeiter im Unternehmen beeinflusst. Die Qualifizierung muss dabei den stetigen Veränderungen der Forschung und Entwicklung Schritt halten.

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IKV - Abteilung Ausbildung/Handwerk
Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV, www.ikv-aachen.de) befasst sich neben den Tätigkeitsgebieten der Hochschullehre und Forschung auch im starken Maße mit dem aktiven Technologie- und Wissenstransfer in Klein-und Mittelständische Unternehmen (KMU). Neueste Forschungs- und Entwicklungsergebnisse im Bereich der Kunststofftechnik werden entsprechend aufbereitet und durch die Abteilung Ausbildung/Handwerk in Form von Seminaren sowie Qualifikationsmaßnahmen aber auch in Form von Informationsbroschüren in die KMU transferiert.

Während es im industriellen Bereich das Berufsbild des „Verfahrensmechaniker Kunststoff- und Kautschuktechnik“ gibt, sind im Handwerk keine kunststofftypischen Berufsbilder anzutreffen, obwohl nahezu alle technisch orientierten Handwerksberufe zunehmend mehr mit der Kunststoffverarbeitung konfrontiert werden. So installiert der Anlagenmechaniker des Sanitär-Heizungs- und Klimahandwerk Kunststoffrohrsysteme in der Haustechnik, das Dachdeckerhandwerk verarbeitete Kunststofffolien, der Bootsbauer baut Kunststoffboote, der Karosserie- und Fahrzeugbauer übernimmt Service und Wartung der Kunststoffbauteile im Fahrzeugbau u.s.w..

Aus- und Weiterbildung in der handwerklichen Kunststoffverarbeitung
In Zusammenarbeit mit den öffentlichen Geldgebern des Bundes sowie der Länder, der Kunststoff herstellenden Industrie sowie dem Deutschen Handwerkskammertag hat das IKV bundesweit Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich der handwerklichen Kunststoffverarbeitung geschaffen.

Die von der Abteilung Ausbildung/Handwerk entwickelten Qualifizierungsmaßnahmen finden dementsprechend in den verschiedenen Gewerken des Handwerks Anwendung. Die Qualifizierungsmodule sind individuell einsetzbar, kombinierbar und auf das jeweilige Berufsbild abgestimmt.

Hierzu wurde ein speziell auf das KMU zugeschnittenes Qualifizierungssystem entwickelt, welches nicht nur national, sondern auch international hohe Anerkennung findet. Aufgrund der inhaltlichen Neutralität garantiert dieses Ausbildungssystem eine bundesweit einheitliche Qualifizierung des Fachpersonals.

Die hohe Aktualität der entwickelten Module ist durch die Abteilung Ausbildung/Handwerk in besonderer Weise garantiert. Dies wird zum einen durch die direkte Forschungsnähe der im Umfeld tätigen Forschungsabteilungen gegeben. Auf der anderen Seite arbeitet das IKV sehr intensiv mit der rohstoff- sowie kunststoffhalbzeugherstellenden Industrie zusammen, wodurch die hier entstehenden Entwicklungen sehr frühzeitig für die Integration in die Ausbildungsmodule vorbereitet werden. Aber auch die Mitarbeit in nationalen und internationalen Gremien ermöglicht eine frühzeitige Information von Veränderungen im Bereich von Normen, Richtlinien oder gar Produktzulassungen, die wiederum unmittelbar in die Lehrgangsentwicklung umgesetzt werden können. Hierdurch sind die einzelnen Qualifizierungsmodule bei fachlichen Neuerungen schnell austauschbar.

Zudem werden die vom IKV anerkannten Ausbilder der bundesweit eingerichteten Kunststoffkursstätten, je nach technischer Veränderung im Bereich der Kunststofftechnik, bis zu vier Mal jährlich durch die Abteilung Ausbildung/Handwerk geschult sowie ganzjährig fachlich betreut.

Kunststoffrohrinstallation von besonderer Bedeutung
Jährlich werden die Qualifikationsmaßnahmen von 13.000 bis 16.000 Teilnehmer wahrgenommen. Dabei ist die Kunststoffrohrinstallation von besonderer Bedeutung, da sie 2/3 aller Teilnehmer betrifft. Als klassische Anwendungsbereiche sind hier die Installation von Kunststoffrohren in der Haustechnik, die Ver- und Entsorgung von Gas- und Wasserrohrleitungen sowie der Bereich des chemischen Apparatebaus zu nennen. So dürfen in Deutschland nur speziell durch das IKV geschulte Kunststoffschweißer Kunststoffhalbzeuge im Bereich der Gas- und Wasserversorgung, der Abwasserentsorgung sowie im chemischen Apparatebau tätig werden.

Im Rahmen der Sonderschau des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes NRW präsentiert sich die Abteilung Ausbildung/Handwerk des IKV und zeigt auf der K 2007 in einer Art „Lebendigen Werkstatt“ einen Ausschnitt der Kunststoffausbildung.

K 2007, Düsseldorf, 24.-31. Oktober 2007, Halle 6, Stand C76

Institut für Kunststoffverarbeitung, Abteilung Ausbildung/Handwerk, Aachen

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