12.05.2022, 08:11 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die Wacker Chemie AG hat kürzlich in den USA ein regionales Innovationszentrum eröffnet. Das Forschungsgebäude, in dem künftig margenstarke Biotech- und Siliconspezialitäten für High-Tech-Anwendungen in Schlüsselbranchen entwickelt werden sollen, dient ferner als Firmensitz der Tochtergesellschaft Wacker Chemical Corporation, die für die Geschäftsaktivitäten des Münchner Chemiekonzerns in Nord- und Mittelamerika zuständig ist. Der Forschungscampus ist Teil der Ende März angekündigten Wachstumsoffensive des Konzerns. Wacker will seine Marktposition in den USA und in anderen Zielregionen durch Investitionen in Forschung und Entwicklung, zusätzliche Produktionskapazitäten und beschleunigtes Wachstum signifikant ausbauen. Die Investitionen für das Forschungsgebäude, das zugleich als Verwaltungszentrale fungiert, sollen sich auf rund 40 Mio. Euro belaufen. Der neue Campus befindet sich in Ann Arbor im US-Bundesstaat Michigan. Auf dem 70.000 Quadratmeter großen Gelände können Biotech- und Siliconexperten, die bisher an unterschiedlichen Standorten arbeiteten, künftig unter einem Dach Produkte für den nordamerikanischen Markt entwickeln. Das Gebäude beherbergt 20 Entwicklungs- und Analyselabors. Die Laborausstattung für die Entwicklung neuer Produkte und Anwendungen entspricht laut Wacker dem neuesten Stand der Technik. "Nach China sind die USA der größte Absatzmarkt für Chemie- und Siliconprodukte", sagte Robert Gnann, Leiter des Geschäftsbereichs Wacker Silicones, bei der offiziellen Eröffnung. "Unser neues Innovationszentrum ist eine wesentliche Voraussetzung, um Kunden in Nordamerika mit maßgeschneiderten Siliconspezialitäten zu bedienen, die in einer Vielzahl von Anwendungsfeldern eingesetzt werden", so Gnann weiter. Wacker gehört zu den wenigen Siliconherstellern, die neben Silicon auch hochdisperse pyrogene Kieselsäure in Eigenregie produzieren. Hochdisperse Kieselsäure ist ein wichtiger Füllstoff für die Herstellung hochtemperaturvernetzender Siliconkautschuke für die Automobil-, Elektro-, Gesundheits- und Haushaltsindustrie. Wacker produziert hochdisperse Kieselsäure unter anderem aus Nebenprodukten bei der Polysiliciumherstellung an seinem Verbundstandort Charleston im US-Bundesstaat Tennessee. Auch dort plant der Konzern in den kommenden Jahren Investitionen im Bereich der Siliconherstellung. Im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit im neuen Innovationszentrum stehen Spezialprodukte vor allem für nachhaltige Technologien und Anwendungen. Das Themenspektrum reicht von der Biotechnologie bis zur Siliconchemie: Hautschonende Siliconhaftmittel für die Wundversorgung und für tragbare medizinische Geräte, siliconbasierte Entschäumer, welche die Schaumbildung kontrollieren und damit eine deutlich energieeffizientere Prozessführung ermöglichen, und neuartige Cyclodextrin-Anwendungen für Nahrungsergänzungsmittel sind nur einige Beispiele der künftigen Entwicklungsarbeit. Auch mit Fragen der Kreislaufwirtschaft und mit Recyclingmöglichkeiten von Siliconen wollen sich die Wacker-Forscher befassen. Das 13.000 Quadratmeter große Innovationszentrum beherbergt auch die Verwaltungszentrale der Wacker Chemical Corporation (WCC). Management, Vertrieb und Verwaltung - insgesamt über 200 Mitarbeiter - zogen bereits Mitte April vom bisherigen Firmensitz am Produktionsstandort Adrian nach Ann Arbor. In Adrian, wo Wacker seit über 50 Jahren Silicone produziert, werden weiterhin Siliconöle, Siliconemulsionen und Siliconkautschuke hergestellt. Weitere Informationen: www.wacker.com |
Wacker Chemie AG, München
» insgesamt 101 News über "Wacker" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Amcor: Verpackungsmittelkonzern übernimmt Berry Global
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Meist gelesen, 10 Tage
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Starlinger: Übernahme der Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Meist gelesen, 30 Tage
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Starlinger: Übernahme der Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Dieffenbacher: Übernahme des Composites-Geschäftes von Schmidt & Heinzmann
Meist gelesen, 90 Tage
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
LyondellBasell: Neuer Kunststoff-Recyclingkomplex bei Gießen
Albis: Nachhaltige Kunststoffe für den Spritzguss und Extrusionsanwendungen im Fokus
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Neue und gebrauchte Maschinen & Anlagen finden Sie in der großen Maschinenbörse.
Kostenfreie Nutzung aller Börsen! Registrieren Sie sich jetzt!
Physikalischer Schaumspritzguss - Grundlagen für den industriellen Leichtbau
Analysiert man die Menge der kompakt gespritzten Kunststoffformteile, so kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass sich sicherlich mehr als die Hälfte davon kostengünstiger und mit besseren Toleranzen mittels Schaumspritzguss herstellen lassen. |