19.07.2022, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die Otto Graf GmbH, Spezialist für Umweltprodukte, hat am Montag, den 18. Juli, sein Werk in Neuried (Ortenaukreis) eröffnet. Das südbadische Familienunternehmen produziert hier unter anderem Großtanks zum Speichern von Regenwasser. In der Produktionsanlage und dem ebenfalls neuen Logistikzentrum sollen zukünftig rund 80 Menschen beschäftigt sein. Neuried ist der vierte Graf-Standort in der Region und liegt verkehrsgünstig zwischen dem Stammsitz in Teningen, dem Kompetenzzentrum Rohstoffe in Herbolzheim, in dem das Unternehmen Recyclingkunststoffe für die eigene Produktion aufbereitet, und dem Werk in Dachstein (Elsass). Dadurch kann Graf nach eigenen Schätzungen mehr als 2.000 Lkw-Fahrten pro Jahr einsparen. „Wir sind sehr froh, dass wir an unserem neuen Standort in der Region nun richtig loslegen können. Wir haben uns sehr dafür eingesetzt, dass wir auf dieser Linie zwischen unseren Standorten bleiben konnten. Das hilft uns nun auch, unseren Beitrag für weniger CO2-Emissionen zu leisten“, sagte Otto P. Graf, Geschäftsführer des Unternehmens, bei der Eröffnung im neuen Werk. „Der Wert von aufgefangenem Regenwasser wird auch in den kommenden Jahren immer weiter steigen – sowohl für den Umwelt- und Klimaschutz im Allgemeinen, als auch finanziell für unsere Endkunden“, gab sich Otto P. Graf sicher und für die Zukunft optimistisch: „Wir werden mit unseren hoch modern ausgestatteten Standorten auch weiterhin in der Lage sein, an neuen Klimaschutzideen zu feilen und Innovationen auf den Weg zu bringen.“ Der Umsatz der Gruppe erreichte 2021 die Marke von 150 Millionen Euro und lag damit um 25 Prozent über dem Wert von 2019. Die Zahl der Mitarbeiter stieg zuletzt auf 650. Das neue Werk, für das Graf nach eigenen Angaben rund 30 Millionen Euro in die Hand genommen hat, befindet sich im Gewerbepark BA-SIC Kehl-Neuried und hat eine Fläche von zehn Hektar. Davon besteht ein Fünftel aus Grünflächen. Die Hallen sind mit insgesamt 38.500 Quadratmetern das größte Gebäude der Gemeinde. Hier werden Großtanks zur nachhaltigen Regenwassernutzung, Regenwasserrückhaltung oder Löschwasserbevorratung produziert. Die Kunststofftanks haben ein Fassungsvermögen von bis zu 122.000 Litern. Graf inzwischen mehr als 70 Prozent seiner benötigten Rohstoffmenge aus Recyclingrohstoffen, einen Großteil davon aus eigener Herstellung im Kompetenzzentrum Rohstoffe in Herbolzheim, in dem herkömmlicher Plastikmüll aus Haushalten wieder aufbereitet wird. „In dem wir daraus neue Umweltlösungen herstellen, schaffen wir einen doppelten Beitrag für mehr Nachhaltigkeit“, erläuterte Otto P. Graf seinen Gästen aus Wirtschaft und Politik. Aus kurzlebigen Verpackungen würden so langlebige Umweltprodukte. Zudem sollen in Neuried zukünftig auch stromlose Kläranlagen entstehen, die Graf für den französischen Markt entwickelt hat. Das neue, direkt angeschlossene Logistikzentrum dient als Zentrallager für die Produktion. Die Gebäude sind aufwendig gedämmt, die Fassaden begrünt und im gesamten Werk wird Wärme zurückgewonnen. Toiletten und Gebäudereinigung nutzen das Regenwasser, überschüssige Niederschläge werden vollständig auf dem Grundstück versickert. Die neuartige Maschinentechnik in der Produktion hat Graf mit dem Hersteller maßgeblich mitentwickelt. Sie spart den weiteren Unternehmensangaben zufolge 90 Prozent der Energie gegenüber bisherigen Techniken und Standards ein. Für nachhaltige Energie soll ab Herbst zudem eine Photovoltaikanlage am Standort sorgen, ein Projekt zur Nutzung von Strom und Gas aus der benachbarten Biogasanlage läuft bereits. Für die Herstellung der Großtanks wird derzeit noch Gas verwendet. Ab 2023 soll dieses teilweise durch den eigenen Strom ersetzt werden. Weitere Informationen: www.graf.info |
Otto Graf GmbH, Teningen
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