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06.09.2022, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Pöppelmann: Nachhaltiger Kunststoffeinsatz im Fokus

Technisches Bauteil aus 100 Prozent Post-Consumer-Rezyklat in der Serienfertigung: Halter Soundgenerator von "Pöppelmann K-Tech" - (Bilder: Pöppelmann).
Technisches Bauteil aus 100 Prozent Post-Consumer-Rezyklat in der Serienfertigung: Halter Soundgenerator von "Pöppelmann K-Tech" - (Bilder: Pöppelmann).
Nachhaltige Produktgestaltung findet bei der Pöppelmann Gruppe, Kunststoffspezialist aus Lohne, in allen Divisionen nach dem Eco-Design-Konzept statt. Es berücksichtigt die Integration von Umweltaspekten bei der Gestaltung eines Artikels über dessen gesamten Lebenszyklus hinweg. Damit sollen alle Möglichkeiten der Materialeinsparung und des Einsatzes recycelbarer Werkstoffe ausgeschöpft werden. Wo immer möglich und sinnvoll, strebt Pöppelmann geschlossene Wertstoffkreisläufe an. Auf der K 2022 präsentieren die Divisionen innovative Lösungen für verschiedene Märkte.

„Pöppelmann K-Tech“: Kreislaufwirtschaft für das Automotive-Segment
Die Division „K-Tech“ entwickelt hochkomplexe technische Kunststoffbauteile, beispielsweise für die Automobilindustrie. Mit dem Einsatz eines Post-Consumer-Rezyklats (PCR) zur Herstellung von Haltern für Soundgeneratoren eines renommierten Fahrzeugherstellers ist ihr nach eigenen Angaben ein echter Durchbruch gelungen: Das Kunststoffgranulat des technischen Bauteils wird demnach zu 100 Prozent aus Material von gebrauchten Kunststoffverpackungen der haushaltsnahen Wertstoffsammlungen gewonnen. Diese werden zu einem serientauglichen PP GF30 verarbeitet. Mit der Berechnung des CO2-Footprints lässt sich die Nachhaltigkeit des Halters mit Zahlen untermauern. Im Jahr 2020 startete die Serienfertigung des ressourcenschonenden Bauteils. „Pöppelmann K-Tech“ will damit belegen, dass sich echte Kreislaufwirtschaft auch in streng regulierten Branchen wie der Automobilindustrie realisieren lässt.

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Post-Industrial-Rezyklat (PIR) aus eigener Herstellung, für das die Pöppelmann Gruppe Kunststoffabfälle aus der eigenen Produktion aufbereitet und mit entsprechenden Additiven compoundiert, kommt bei „Pöppelmann K-Tech“ ebenfalls zum Einsatz, besispielsweise zur Fertigung von Waschkappen für Fahrzeugbauteile. Auch mit diesem technisch anspruchsvollen Produkt hat „K-Tech“ einen geschlossenen Materialkreislauf realisiert. Die Nachhaltigkeit der Waschkappen soll sich mit berechnetem CO2-Footprint belegen lassen. Neben Projekten mit der Automobilindustrie geht die Division vermehrt Partnerschaften mit nachhaltigen Branchen ein, beispielsweise der Solarindustrie, Herstellern von E-Bikes und weiteren.

„Pöppelmann Kapsto“: Normprogramm nachhaltiger Schutzlösungen ausgeweitet
Die Division Pöppelmann „Kapsto“, Spezialist für Schutzlösungen aus Kunststoff für industrielle Anwendungen, macht nach viel Entwicklungsarbeit Nachhaltigkeit zum neuen Standard: 1.900 weitere Artikel sollen ab sofort sukzessive auch als Variante aus nachhaltigem Kunststoff standardmäßig verfügbar sein. „Kapsto“ fertigt die ressourcenschonenden Schutzkappen und -stopfen entweder aus 100 Prozent zirkulärem Post-Consumer-Rezyklat (PCR), oder aus überwiegend PCR plus Neuware. Die Mischung wird u.a. für bestimmte Farben, beispielsweise Signalgelb, eingesetzt. Hier sei „Kapsto“ durch die optimale Kombination zu einem Recyclingmaterial gelangt, das sich im Vergleich zu Virgin Material durch einen nur leicht veränderten Farbton bei gleichbleibender Grundfarbe auszeichnen soll.

Für sämtliche ressourcenschonende Artikel sei eine lückenlose Dokumentation inklusive Material- und Sicherheitsdatenblätter verfügbar. Maßhaltigkeit, Funktionsverhalten sowie Temperatur- und Medienbeständigkeit der Produkte entsprechen den Spezifikationen der Artikel. Zahlreiche Tests und Analysen sowie die weitreichende Erfahrung von „Pöppelmann Kapsto“ mit den hochwertigen Post-Consumer-Rezyklaten sollen die gewohnte Pöppelmann Qualität sicherstellen. Alle Produkte der nachhaltigen Normreihen können nach Gebrauch vollständig recycelt und damit zurück in den Wertstoffkreislauf geführt werden.

"Pöppelmann Famac" gestaltet Kunststoffteile für Atemfiltergehäuse nachhaltiger: In neuer quadratischer Ausführung fällt weniger Ausschuss beim Filtermaterial an.
"Pöppelmann Famac" gestaltet Kunststoffteile für Atemfiltergehäuse nachhaltiger: In neuer quadratischer Ausführung fällt weniger Ausschuss beim Filtermaterial an.
„Pöppelmann Famac“: Ressourcenschonung in streng regulierten Branchen
Die Division „Pöppelmann Famac“, Spezialist für technische Funktionsteile und Verpackungen für die Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie sowie die Medizintechnik, präsentiert im Bereich Pharma-Medical u.a. ein gemeinsames Projekt mit dem strategischen Kunden Drägerwerk AG & Co KGaA: „Famac“ war Partner für die Entwicklung von Kunststoffteilen für Atemfiltergehäuse. Durch die neue quadratische Ausführung soll das Filtermaterial optimal genutzt werden können, denn es fällt weniger Ausschuss an. Das Projekt ging mit der strategischen Entscheidung von Dräger einher, die Fertigung des Produkts nach Deutschland zu verlagern.

Gemeinsam mit Partner Qiagen N.V., Anbieter von Sample-to-Insight-Lösungen für biowissenschaftliche Labortests, entwickelte „Famac“ außerdem nachhaltige Reagiergefäße aus 100 Prozent Post-Consumer-Rezyklat unter Einhaltung sämtlicher GMP-Anforderungen.

K 2022, 19.-26. Oktober 2022, Düsseldorf, Halle 5, Stand B40

Weitere Informationen: www.poeppelmann.com

Pöppelmann Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG, Lohne

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