02.07.2024, 10:14 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Der Automobilzulieferer Forvia Hella hat kürzlich Strukturmaßnahmen bekanntgegeben, mit denen die Lichtproduktion am Standort Lippstadt für die Zukunft wettbewerbsfähig aufgestellt werden soll. Dies umfasst demnach zum einen die Spezialisierung des Produktionsportfolios auf die Fertigung innovativer Scheinwerfertechnologien sowie zum anderen eine damit verbundene Verkleinerung des Werkes. Als Hintergrund nennt das Unternehmen strukturelle Veränderungen im europäischen Marktumfeld, die primär auf eine deutlich geringere Fahrzeugproduktion, ein anhaltend hohes Kostenniveau sowie sich ändernde Kunden- und Zuliefererstrukturen zurückzuführen sind. "Diese Veränderungen sind grundlegend und wir erwarten, dass diese auch längerfristig Bestand haben werden. Sie verschärfen die ohnehin wirtschaftlich sehr herausfordernde Situation der Lichtproduktion in Lippstadt", sagt Yves Andres, Geschäftsführer für den Lichtbereich von Forvia Hella. "Trotz intensiver Bemühungen in den letzten Jahren konnte das Werk nicht auf ein wettbewerbsfähiges Niveau gehoben werden. So können wir für das Werk heute nicht mehr in ausreichendem Maße profitables Neugeschäft gewinnen. Wir müssen daher die Lichtproduktion in Lippstadt in technologischer Hinsicht spezialisieren, das Produktivitätsniveau erhöhen und insgesamt die Kostenbasis senken." Fokussierung auf innovativste Scheinwerferlösungen Es ist vorgesehen, den Standort auf die Fertigung innovativer Scheinwerferlösungen zu fokussieren. Neue Projekte anderer Produktgruppen (Heckleuchten, Innen- und Karosseriebeleuchtung) sollen nicht mehr an das Werk vergeben und bestehende Serien- und Nachserienproduktionen dieser Produktgruppen sukzessive verlagert werden. "Diese Spezialisierung erfolgt im Zuge unserer allgemeinen Strategie, die Lichtwerke weltweit schrittweise auf eine Produktgruppe auszurichten. So wollen wir die Standardisierung weiter vorantreiben. Dies erlaubt es uns, die produzierten Stückzahlen pro Linie deutlich zu erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produktion durch Skaleneffekte zu steigern", sagt Yves Andres. Die Neuausrichtung der Lichtproduktion in Lippstadt mache zugleich eine Anpassung der Personalstruktur notwendig. Sie ergebe sich aus der Verlagerung von derzeit laufenden Projekten, aber auch aus geplanten Maßnahmen zur allgemeinen Produktivitätssteigerung sowie dem Abbau von Überkapazitäten. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, ist vorgesehen, in der Lichtproduktion am Standort Lippstadt rund 420 Stellen im Stammpersonal abzubauen. Es sei geplant, die erforderlichen Personalanpassungen so sozialverträglich wie möglich bis spätestens Mitte 2026 umzusetzen. Dazu sollen zeitnah Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung aufgenommen werden. "Wir sind uns bewusst, dass dies eine harte Entscheidung ist. Sie ist jedoch die Grundlage dafür, aus dem Werk heraus profitable und wettbewerbsfähige Projekte anzubieten. Unser Ziel haben wir dabei klar vor Augen: Die Lichtproduktion in Lippstadt in der Fertigung innovativster Scheinwerfer zu einem Benchmark in Qualität und Produktivität zu machen", sagt Yves Andres. Weitere Informationen: www.hella.com, www.forvia.com |
Hella GmbH & Co. KGaA, Lippstadt
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