19.08.2008 | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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Wirtschaftsminister Hirche gibt Startschuss für CFK Recycling Center Gemeinsam mit dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Walter Hirche und der Werksleitung der Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbH (www.dow.com) nahm die CFK Valley Stade Recycling GmbH & Co. KG (www.cfk-recycling.com), eine 100%ige Tochtergesellschaft der Karl Meyer AG (www.karl-meyer.de), am 13. August 2008 ihre Pilotanlage zum Recyceln von Kohlenstofffaser verstärkten Kunststoffen (CFK) auf dem Dow Werksgelände in Betrieb. „Seit Ende letzten Jahres haben wir eine eigene Mannschaft zusammengestellt, umfangreiche Versuche gefahren, die Dow als Entwicklungspartner gewonnen und gemeinsam mit einem Dow Expertenteam Anstrengungen zur erfolgreichen Inbetriebnahme unserer CFK Recycling Pilotanlage unternommen. Heute haben wir damit einen entscheidenden Meilenstein unseres Forschungs- und Entwicklungsprojektes erreicht und sind stolz, eine weitere Vision in der CFK Prozesskette am CFK Valley Stade Standort umzusetzen“, betonte Oliver Grundmann, Geschäftsführer der CFK Valley Stade Recycling. Vorbildliche Zusammenarbeit der Partner Die Zusammenarbeit zwischen dem Industrieunternehmen Dow und dem Mittelständler Karl Meyer sei beispielhaft und stößt mit dem Projekt auch bei der Dow Konzernzentrale in Midland, Michigan (USA) auf reges Interesse. Laut Dow-Unternehmenssprecher Joachim Sellner fügt sich das nachhaltige und innovative Vorhaben der CFK Valley Stade Recycling hervorragend in das ValuePark-Konzept von Dow ein. Dieses sieht vor, dass Dow die vorhandene Infrastruktur nutzt, um bestehende Synergien mit Zulieferern und Weiterverarbeitern zu verstärken und neue Kooperationen zu schließen. Die CFK Valley Stade Recycling ist ein weiteres Unternehmen, das von den Dienstleistungen und der Infrastruktur der Dow profitiert. Gleichermaßen schafft das CFK Recycling Center für die Dow neue Absatzpotentiale von Epoxydharzen, vornehmlich in der Automobilindustrie, die für den Einsatz von CFK Materialien in der Serienfertigung eine nachhaltige Recyclinglösung fordert. Somit werden Synergien genutzt, die den Wertstoffkreislauf von CFK Materialien schließen und die Verfügbarkeit von preiswerteren Kohlenstofffasern erhöhen. Großindustrielles Verfahren bis 2010 Bis zum Jahre 2010 wird ein großindustrielles Verfahren entwickelt, um alle europaweit anfallenden CFK Reste stofflich zu recyceln und dadurch das drängende Entsorgungsproblem zu lösen. Pro Woche werden ca. zwei bis drei LKW Ladungen CFK recycelt. Mit rund 1,7 Mio Euro wird das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben vom Land Niedersachsen und der EU gefördert, bei dem die Gesellschafterin Karl Meyer AG rund 5 Millionen Euro Eigenmittel investiert. Mit der Realisierung des CFK Recycling Centers werden am Standort Stade die Voraussetzungen für die Schaffung von bis zu 50 neuen Arbeitsplätzen gegeben. CFK Kompetenzstandort Stade Für den niedersächsischen Wirtschaftsminister Walter Hirche, der die Pilotanlage in Betrieb nahm, ist dieses innovative Vorhaben des CFK Recycling Centers ein entscheidender Baustein für den CFK Kompetenzstandort Stade. Damit wird der Wirtschaftsstandort Stade weiter gestärkt und mit dem CFK Recycling Center der endgültige Durchbruch für ein stoffliches Recycling geschaffen, so Professor Axel Herrmann, Vorsitzender des CFK Valley Stade e.V. (www.cfk-valley.com). Innovativer Recyclingansatz und hochwertiger Output Der innovative Recyclingansatz liegt darin, die von einer ausgehärteten Harzmatrix umgebenen Kohlenstofffasern freizulegen, in definierten Faserlängen zurückzugewinnen und so der Wertschöpfungskette ressourcenschonend als Sekundärrohstoff wieder zuzuführen. Preislich deutlich unter der Neufaser liegende, qualitativ hochwertige Kohlenstofffaser-Recyclate eröffnen neue Anwendungsbereiche in der Leichtbauindustrie. Vor allem die Automobilindustrie ist aufgrund möglicher Gewichtseinsparungen und der damit verbundenen Reduzierung von CO2 Emissionen ein potentieller Abnehmer. Kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe sind der Leichtbauwerkstoff der Zukunft. Die hervorragenden Materialeigenschaften wie z.B. ein extrem niedriges Gewicht bei gleichzeitig sehr hoher Steifigkeit und Festigkeit verhelfen der Anwendung dieses Werkstoffes in allen Bereichen der Leichtbauindustrie zu einem jährlichen Wachstum von deutlich mehr als 10%. Dieser ansteigende Verbrauch und die daraus resultierenden größeren CFK-Fertigungsreste und Ausschussbauteile führen absehbar zu einem rasant ansteigenden Recyclingbedarf. CFK Materialien, die bisher der Verbrennung zugeführt wurden, können im CFK Recycling Center umweltschonend stofflich verwertet werden und bieten den verarbeitenden Betrieben dabei enorme Kosteneinsparungspotentiale. Bild: Inbetriebnahme bei der CFK Valley Stade Recycling, von links nach rechts: Rudolf Lamm, Werksleiter Dow Stade, Walter Hirche, Wirtschaftsminister Land Niedersachsen, Oliver Grundmann, Geschäftsführer CFK Valley Stade Recycling, Dr. Frank Schernikau, Finanzvorstand Karl Meyer AG. |
CFK Valley Stade Recycling GmbH & Co. KG, Stade
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