07.06.2010 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Die Kunststoffexperten der THIEME GmbH & Co. KG haben ein im Wortsinn "großes" Projekt realisiert: Fast zwei Meter beträgt der Durchmesser der aus Polyurethan geschäumten Frontverkleidung für einen PET/CT-Scanner (Positronen-Emissions-Tomographie/Computer-Tomographie). Dass sich der Kunststoff Polyurethan (PUR) sehr gut für die Herstellung formschöner und zugleich robuster Gehäuseverkleidungen eignet, ist für Konstrukteure medizintechnischer Geräte nichts Neues. Dennoch beeindruckt die Frontverkleidung des Tomographiegeräts, die von Thieme im Auftrag eines global agierenden Medizintechnikherstellers realisiert wurde, durch ihre schiere Größe: Das PUR-Formteil hat einen Durchmesser von 1.860 Millimetern, eine Tiefe von 290 Millimetern und ein Gewicht von 17,8 Kilogramm und wird trotz seiner komplexen Geometrie - auf der Sichtseite gibt es keine ebene Fläche - in einem einzigen Schäumvorgang hergestellt. Zum Einsatz kommt der PUR-Werkstoff Baydur® 110 FR, der sich durch hohe Schlagzähigkeit und Verwindungssteifigkeit auszeichnet, so Thieme. Trotz einer durchschnittlichen Wanddicke von nur 6 bis 7 Millimetern weise das großflächige Formteil eine hohe Eigenstabilität auf, sodass eine Befestigung am Gerät mit vier M10-Schrauben ausreiche. Um die Endmontage beim Gerätehersteller zu vereinfachen, werden beim Schäumen des Teils 30 Bohrungen für Gewindebuchsen sowie spezielle Bohrungen für selbstschneidende Schrauben eingeformt. Auch 36 Blechteile (Halterungen für Dichtungsprofile, Laserpointer, Display, Bedienelemente und Kabelhalter) werden bereits bei Thieme vormontiert. Beim Gerätehersteller müssen dann nur noch die Elektronikkomponenten und Kabel auf der Innenseite der Verkleidung angebracht werden. Ebenfalls bei Thieme erfolgt die Lackierung mit umweltfreundlichen Lacken: Der innere Umfang des "Tunnelmundes" wird weiß mit Strukturoberfläche lackiert, der äußere Umfang erhält ein Glattlack-Finish in einem hellen Grünmetallic-Ton. Der Lack ist, wie im medizinischen Bereich erforderlich, abrieb- und schlagfest sowie beständig gegen Desinfektions- und Reinigungsmittel. Geringe Werkzeugkosten durch PUR-Prozess Neben der Möglichkeit, großflächige, stabile Formteile herzustellen, bot sich der Werkstoff PUR für dieses Projekt auch aus einem anderen Grund an: Bei den in der Medizintechnik üblichen geringen Stückzahlen - für diesen speziellen Gerätetyp werden nur circa 60 Teile pro Jahr erwartet - wirken sich die niedrigen Werkzeugkosten des PUR-Prozesses positiv auf die Gesamtkosten aus. Weitere Informationen: www.thieme.eu |
Thieme GmbH & Co. KG, Teningen
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