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28.02.2002 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Europa will Ersatzbrennstoffe standardisieren

Die Bundesgütegemeinschaft Sekundärbrennstoffe e.V. - BGS (Köln, www.bgs-ev.de) begrüßt die Einrichtung eines technischen Komitees auf Europaebene für die Standardisierung von Sekundärbrennstoffen. Die EU-Kommission hat dazu dem "CEN" ein entsprechendes Mandat erteilt. Dieser Schritt war der Kommission vom Joint Research Centre in Ispra (Italien) empfohlen worden. Die BGS wird ihre vom RAL anerkannten Qualitätskriterien zunächst in die nationale Normungsarbeit einbringen.

Für die Kommission war entscheidend, dass der Einsatz der "Solid Recovered Fuels" (Sekundärbrennstoffe) unter den Bedingungen der europäischen Abfallverbrennungsrichtlinie erfolgt. Die vorläufigen Arbeitsschwerpunkte werden nach BGS-Angaben wie folgt umrissen: "Erarbeitung von Standards, von technischen Spezifikationen und technischen Berichten über Sekundärbrennstoffe, die zur Energiegewinnung in Müllverbrennungsanlagen oder zur Mitverbrennung in anderen industriellen Feuerungsanlagen eingesetzt werden. Ausgeschlossen bleiben Sonderabfälle und solche Stoffe, die in den Bereich des CEN/TC 335 (feste Biobrennstoffe) fallen."

Die Gründungssitzung des neuen "Technical Committee" ist für den 5. Juli 2005 vorgesehen. Die nationalen Positionen werden in den jeweiligen nationalen Spiegelausschüssen der Normungsinstitute festgelegt. In Deutschland bereitet der Berliner DIN ein solches Spiegelgremium vor.

Seitens der BGS fühlt man sich im Bestreben bestätigt, das energetische Potential, das in solchen Abfällen steckt, die nicht für eine stoffliche Verwertung geeignet sind, verstärkt zu nutzen. Zu diesem Zweck sollen standardisierte Brennstoffe definiert werden, die in entsprechenden Feuerungsanlagen Primärbrennstoffe substituieren. In Deutschland wurde von der BGS ein Gütestandard für Sekundärbrennstoffe entwickelt, der seit Juli 2001 vom RAL anerkannt ist. Hersteller von Sekundärbrennstoffen, die erfolgreich das Anerkennungsverfahren durchlaufen haben, bekommen für ihre Brennstoffe das "RAL-Gütezeichen 724 Sekundärbrennstoffe" verliehen.

Die BGS wird ihre Qualitätsparameter in die Arbeit des zu bildenden DIN-Ausschusses einspeisen, um damit den künftigen europäischen Standard mitgestalten zu können.

Bundesgütegemeinschaft Sekundärbrennstoffe e.V., Köln

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