08.12.2011, 06:03 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Das Marktforschungsinstitut Ceresana Research hat die 2. Auflage seiner umfassenden Studie zum globalen Biokunststoff-Markt fertiggestellt und erwartet für diesen Markt einen Umsatz von mehr als 2,8 Mrd. US$ im Jahr 2018, was durchschnittlichen Wachstumsraten von 17,8% p.a. entspricht. Auch in Zukunft werden große Erwartungen an die Biokunststoff-Industrie gestellt. Ihre Produkte sollen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, eine Lösung für die Abfallproblematik bieten, mehr Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen ermöglichen sowie das Ansehen von Kunststoffprodukten verbessern. Wichtigster Absatzmarkt für Biokunststoffe war im Jahr 2010 Europa mit einem Anteil von rund 48% am weltweiten Verbrauch, gefolgt von Nordamerika und Asien-Pazifik. Dynamisches Wachstum In den nächsten acht Jahren werde sich die Aufteilung der Nachfrage auf die Weltregionen deutlich ändern. Ceresana prognostiziert, dass in Zukunft zwei Regionen den Biokunststoffmarkt maßgeblich beeinflussen werden. Aufgrund einer dynamischen Entwicklung bei Verbrauch und Produktion werde Asien-Pazifik den Marktanteil bei Biokunststoffen ausbauen und sowohl zu Europa als auch Nordamerika aufschließen. Einen sprunghaften Anstieg werde zudem Südamerika, vorwiegend durch massive Produktionssteigerungen von Bio-Polyethylen in Brasilien, erreichen. Zwischen den Regionen zeigen sich vor allem deutliche Unterschiede bei der Entwicklung der einzelnen Biokunststoff-Typen. Während die Nachfrage nach PLA in Nordamerika bis zum Jahr 2018 voraussichtlich um 12% p.a. zulegen werde, erreiche Asien-Pazifik einen Anstieg von knapp 17% p.a. Gute Aussichten für Biokunststoffe Im Jahr 2010 wurden laut Ceresana am häufigsten stärkebasierte Kunststoffe nachgefragt, gefolgt von Polymilchsäure (PLA). Knapp 17% des weltweiten Verbrauchs machten die sonstigen biobasierten Kunststoffe (PHA/PHB, Cellulose, PBS) sowie biologisch abbaubare Kunststoffe auf fossiler Basis aus. Insgesamt dominierten damit die biologisch abbaubaren Kunststoffe mit einem Anteil von ca. 92% gegenwärtig den Biokunststoffmarkt. Bis zum Jahr 2018 werde die Gruppe der nicht biologisch abbaubaren Kunststoffe, die jedoch auf nachwachsenden Rohstoffen basieren, ihren Anteil von aktuell 8% auf über 47% steigern können. Technische Fortschritte bei der Produktion sowie eine deutliche Zunahme der Kapazitäten hätten den Herstellern ermöglicht, ihre Preise zu senken und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Biokunststoffen gegenüber Standardkunststoffen weiter zu steigern. Zudem biete das breitere Produktportfolio Wachstumschancen beim Einsatz in weiteren Anwendungsgebieten. Die Studie von Ceresana stellt dar, wie Produktinnovationen, neue Produktionskapazitäten, Gesetzesänderungen sowie ein gesteigertes Umweltbewusstsein den Markt beeinflussen werden. Entwicklung der Absatzmärkte Zu den wichtigsten Nachfragern weltweit zählen die Hersteller von Taschen und Beuteln. An zweiter Stelle kommt der Bereich Füllmaterial, dicht gefolgt von Verpackungen und Folien. Die Automobil- und Elektronikindustrie sowie sonstigen Anwendungen, zu denen z.B. Cateringprodukte, Hygieneartikel, Textilien, Sport und Freizeitprodukte zählen, machen knapp ein Fünftel der Nachfrage aus. Obgleich bei Taschen und Beuteln sowie bei Füllmaterialien in den nächsten Jahren weitere Zuwächse zu erwarten seien, sieht Ceresana in Verpackungen und Folien sowie in der Automobil- und Elektronik-Industrie die wachstumsstärksten Bereiche. Hier sei insbesondere aufgrund des zusätzlichen Angebots an nicht biologisch abbaubaren Produkten von jährlichen Zuwächsen von mehr als 30% auszugehen. Der Report analysiert, wie sich der Einsatz von Biokunststoffen in den einzelnen Absatzmärkten entwickeln wird. Die Studie in Kürze Die aktuelle Biokunststoff-Studie umfasst 450 Seiten mit 57 farbigen Abbildungen und 67 Tabellen. Zudem beinhaltet sie einen 8-Jahres-Rückblick sowie Prognosen bis zum Jahr 2018 zu Umsätzen, Produktion und Nachfrage – aufgeteilt nach Anwendungsgebieten, Produkttypen und Ländern. Dateianhang zur Meldung: Weitere Informationen: www.ceresana.com |
Ceresana Research, Konstanz
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