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18.04.2012, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Illig: Thermoformspezialist mit erfolgreichem Technologietag „Illig Plattenmaschinen – Stand der Technik 2012“

Zum Technologietag „Illig Plattenmaschinen – Stand der Technik 2012“ am 1. März kamen über 100 Fachleute nach Heilbronn. Maschinenvorführungen und Erfahrungsaustausch standen dabei im Vordergrund.
Zum Technologietag „Illig Plattenmaschinen – Stand der Technik 2012“ am 1. März kamen über 100 Fachleute nach Heilbronn. Maschinenvorführungen und Erfahrungsaustausch standen dabei im Vordergrund.
Der Thermoformspezialist Illig konnte bei seinem am 1. März 2012 am Unternehmenssitz Heilbronn veranstalteten Technologietag „Illig Plattenmaschinen – Stand der Technik 2012“ über 100 Teilnehmer aus dem deutschsprachigen, west- und osteuropäischen Wirtschaftsraum begrüßen. Aufgezeigt wurde dieser Stand der Technik mit einem Übersichtsvortrag – vormittags auf Deutsch und am Nachmittag auf Englisch – sowie insbesondere mit praktischen Vorführungen an insgesamt fünf Plattenmaschinen in den Baugrößen UA 100g, UA 155g, UA 200g und UA 101l. Aus 3 mm dicken ABS-, PE- und PS-Platten wurden darauf Transportpaletten, Maschinenverkleidungen, Tabletts und Pflanzbehälter (als Twinsheet-Teile) hergestellt. Dieses Spektrum bildete repräsentativ die Leistungsfähigkeit der heutigen Illig Plattenmaschinen ab, ausgelegt für das Thermoformen von thermoplastischen Folien und Platten mit einer Dicke bis zu 12 mm. Beispielhaft sei hierfür lediglich die vorgeführte Baugröße UA 155g genannt, auf der mit 71 Takten pro Stunde Transportpaletten in den Abmessungen 890 mm x 690 mm aus 3,0 mm dicken ABS-Platten produziert wurden. Zum Einsatz kommen die Universalformmaschinen der Baureihe UA für die Herstellung unterschiedlicher Produkte in der Elektrotechnik und Elektronik, im Automobil- und Fahrzeugbau, in industriellen Anwendungen allgemein bis hin zu Haushalts-, Freizeit- und Sportartikeln.

Plattenmaschinen der Baureihe UA von Illig sind nach Angaben des Anbieters besonders energieeffizient und für reproduzierbar hohe Produktqualität ausgerüstet: HTSs-Strahler mit einer schwarzen Spezialglasur (Bild oben links) sollen im Vergleich zu weißen FSR-Strahlern einen um gut 30 % geringeren Energieverbrauch haben – zusätzlich soll die neue Kompensationsregelung Umgebungseinflüsse ausgleichen und für ein wiederholgenau konstantes Temperaturprofil im aufgeheizten Halbzeug sorgen (unten links) - (Bilder: Illig).
Plattenmaschinen der Baureihe UA von Illig sind nach Angaben des Anbieters besonders energieeffizient und für reproduzierbar hohe Produktqualität ausgerüstet: HTSs-Strahler mit einer schwarzen Spezialglasur (Bild oben links) sollen im Vergleich zu weißen FSR-Strahlern einen um gut 30 % geringeren Energieverbrauch haben – zusätzlich soll die neue Kompensationsregelung Umgebungseinflüsse ausgleichen und für ein wiederholgenau konstantes Temperaturprofil im aufgeheizten Halbzeug sorgen (unten links) - (Bilder: Illig).
Die aktuelle Generation der Plattenmaschinen UA ist laut Hersteller konsequent auf hohe Produktivität (kurze Taktzeit) ausgelegt, erzielt mit durchgängig servomotorischen Antrieben für alle Maschinenbewegungen und mit prozessgeregelten Maschinenabläufen. Unterstützt wird dies durch weitere neue Baugruppen und Steuerungsmodule. Hierzu gehören beispielsweise die neuartigen, schwarz glasierten HTSs-Strahler, die den weiteren Angaben zufolge einen über 30 % geringeren Energieverbrauch haben als die in der Thermoformpraxis bislang noch weit verbreiteten weißen Infrarotstrahler der Baureihe FSR. Bei Plattenmaschinen soll sich diese Einsparung besonders deutlich auswirken, da das Aufheizen des Halbzeugs auf Umformtemperatur – je nach verarbeiteter Halbzeugdicke – bis zu gut drei Viertel des gesamten Energieverbrauchs ausmachen könne. Zusätzlich soll eine neu entwickelte „Kompensationsregelung“ schwankende Umgebungseinflüsse in der laufenden Produktion automatisch ausgleichen und so für konstant hohe Produktqualität sorgen.

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Steuerungsseitige Neuerungen erleichtern die Maschinenbedienung und Verkürzen die Zeit bis zum ersten Gut-Teil beim Anfahren der Maschine oder bei einem Format-, Material- oder Werkzeugwechsel, heißt es weiter. So muss der Maschinenbediener mit der neuen „Auto-Seite“ jetzt nicht mehr – wie in der Vergangenheit unerlässlich – die Bildschirmseite mehrfach wechseln. Zusätzlich berechnet die Steuerung nach Eingabe von wenigen Grundparametern, wie Material, Werkzeugart, Verstreckgrad u.ä., automatisch die Einstellparameter für den Produktionsbetrieb der Maschine einschließlich Heizbild für das gleichmäßige Beheizen bei vollem Format. Zur weiteren Optimierung dieser Parameter stellt die Steuerung eine menügeführte Optimierungshilfe zur Verfügung. Neu ist auch die Möglichkeit zur Anbindung an betriebliche Netzwerke, um so Maschinendaten, wie Einstelldaten oder den aktuellen Maschinenzustand, online mit betriebseigener Software (z.B. Excel) zu erfassen und auszuwerten.

Schnell und energieeffizient zum qualitativ hochwertigen Formteil
Mit dem durchgängigen Einsatz von servomotorischen Antrieben können die Bewegungen der einzelnen Funktionen einer Plattenmaschine schneller und mit an die jeweilige Prozessstufe angepassten individuellen Geschwindigkeitsprofilen gefahren werden. Im Vergleich zu den vormals pneumatisch betätigten Maschinenbewegungen lassen sich laut Illig so gut 40 % der für die Bewegungsabläufe benötigten Zeit einsparen. Dieser Zeitgewinn soll zu kürzeren Zyklen und damit zu deutlichen Taktzahlsteigerungen führen. Gleichzeitig haben Servoantriebe im Vergleich zu pneumatischen und hydraulischen einen geringeren Energieverbrauch, heißt es weiter.

Die präzisen und insbesondere schnellen Bewegungen der servomotorisch angetriebenen Thermoformmaschine sollen sich auch auf die Produktqualität positiv auswirken, da beispielsweise das Formwerkzeug und die Verstreckhilfen dynamisch und mit definierter Geschwindigkeit bewegt werden können. Zudem kühlt durch die schnellen Bewegungsabläufe auch das auf Umformtemperatur aufgeheizte Halbzeug weniger ab. Dadurch lassen sich insbesondere bei Positiv-Formen die in der Vergangenheit häufig aufgetretenen Schreckmarken verringern, Bereiche hoher Verformung durch ein einstellbares Geschwindigkeitsprofil der Tischbewegung gezielt vordehnen und wiederholgenau mit gleichmäßiger Wanddickenverteilung ausformen.

Nicht ausgleichen lassen sich damit jedoch die Auswirkungen der Umgebungseinflüsse, die sich im Laufe der Produktion häufig verändern, wie ungleichmäßige Ausgangstemperaturen der Halbzeuge, Schwankungen im Stromnetz oder auch Temperaturveränderungen der Maschinengestelle durch Schwankungen der Umgebungstemperatur. Diese Korrektur soll die von Illig entwickelte neue Kompensationsregelung übernehmen. Dazu werden die aktuellen Temperaturen im relevanten Produktionsumfeld der Maschine mit Sensoren kontinuierlich erfasst und die Temperatur der Heizstrahler oder die Zeit zum Aufheizen des Halbzeugs ständig automatisch angepasst. Damit sei sichergestellt, dass das Temperaturprofil über die Halbzeugdicke jederzeit konstant gehalten wird. Eine auch im Innern des Halbzeugs reproduzierbar gleichmäßige Temperatur sei insbesondere beim Umformen von dickerem Plattenmaterial unabdingbar für eine konstant gleichmäßige Ausformschärfe der Formteile.

Mit der heutigen Baureihe der Plattenmaschinen UA steht laut Illig eine Typen- und Ausstattungsvielfalt mit unterschiedlichen Formflächen zur Verfügung, um hohe Präzision und Wiederholgenauigkeit mit hoher Produktivität, Produktqualität und Wirtschaftlichkeit zu kombinieren.

Über Illig
Illig gilt als ein weltweit führender Anbieter von Hochleistungsanlagen und Werkzeugen zum Thermoformen von Kunststoffen und von Lösungen für die Verpackungsindustrie. Das Leistungsspektrum umfasst Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Montage und Inbetriebnahme komplexer Fertigungslinien und Einzelkomponenten. Mit eigenen Niederlassungen und Vertretungen in über 80 Ländern ist Illig auf allen Märkten rund um den Erdball vor Ort präsent.

Weitere Informationen: www.illig.de

ILLIG Maschinenbau GmbH & Co. KG, Heilbronn

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