20.06.2012, 06:03 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Gewinner unter sich: József Novák von Anton, Marco Milan und Sabrina Milan von O.C.S.A. und Sebastian Hoinza und Marian Rutka von Volkswagen werden von Engel CEO Dr. Peter Neumann geehrt. Mit den Awards prämiert Engel innovative Anwendungen auf holmlosen Maschinen des Typs Victory. Diese Bauart inspiriert Formenbauer und Verarbeiter immer wieder zu interessanten, teils verblüffenden Prozessideen. Die Juroren untersuchten die Bewerbungen auf die jeweils eingesetzten Technologien, Innovation der Anwendungen und die wirtschaftlichen Vorteile im Vergleich zu konventionellen Maschinen und bewerteten diese Punkte. Vorteile mehrfach optimal genutzt Der HL-Award 2012 in Gold ging an Volkswagen. Das Geschäftsfeld Kunststoffe am Stammsitz Wolfsburg nutzt zur Herstellung von Bauteilen für Tankklappenmodule des Golfs die Vorteile der Holmlostechnik gleich doppelt aus. Zum Ersten ragen die sehr großen Werkzeuge über die Aufspannplatten hinaus, zum Zweiten gelangen die großen Greifer der Roboter ungehindert in den Werkzeugraum. Beide Faktoren sorgen dafür, dass die Fertigungszelle wenig Stellfläche benötigt. Zudem reduziert die freie Zugänglichkeit für die Roboter die Zykluszeit deutlich. Die Fertigungszelle besteht aus zwei holmlosen Spritzgießmaschinen und zwei Mehrachsrobotern von Kuka. Für die Herstellung von Einsatztöpfen für die Tankklappen werden zunächst die Grundkörper aus Polypropylen mit 30 % Glasfaser gespritzt und diese auf der zweiten Maschine mit einer Dichtung aus EPDM versehen. Doppelt so schnell wie der Wettbewerb Extrem schnelle Kühlung – die großformatigen Rohre können dank fehlender Holme der Werkzeugdrehung folgen. Das Kernstück der Kapseln, der Kaffeebehälter, wird auf einer Combi Maschine in einem 32+32-fach-Drehtellerwerkzeug aus Polypropylen und TPE gespritzt. Der Schlüssel zur Zykluszeitreduktion liegt in der Abkühlung der Hartkomponente. Um diesen Prozess zu beschleunigen, hat der hausinterne Formenbau die Schläuche zur Kühlwasserversorgung durch dickere Rohre ersetzt. Diese ragen oben aus dem Werkzeugraum und sind direkt mit der Kühleinheit verbunden. Da keine Holme stören, können die Rohre problemlos den Bewegungen des Drehtellers folgen und eine sehr hohes Wasservolumen in das Werkzeug einbringen. Kleinere Maschine nutzen Aufgrund des freien Einbauraums wurden vier Spritzaggregate plus Insertechnik auf einer vergleichsweise kleinen und damit kostengünstigen Maschine untergebracht. Für die Form der Dimensionen 1.250 x 910 x 900 mm hatte Anton verschiedene Spritzgießmaschinen-Typen angefragt. Klassische Holmmaschinen wurden mit Schließkräften zwischen 6.000 und 8.000 kN projektiert. Mit der schließlich eingesetzten 4.000 kN Maschine von Engel senkte der Anwender die Investitionskosten und spart im laufenden Betrieb erhebliche Anteile der Fertigungskosten. Platz 4 des Wettbewerbs belegt Schneegans in Emmerich, Deutschland, für die Herstellung von Fahrzeugschlüsseln in Mehrkomponententechnik. Der fünfte Platz ging an Doctor Zeta in Moskau, Russland, für die hochautomatisierte Herstellung von Zahnreinigungsstiften und den sechsten Platz erhielten die beiden finnischen Unternehmen Okartek in Kaarina und Fiskars in Billnäs für die Produktion von Gartengerätegriffen. Weitere Informationen: www.engelglobal.com, www.volkswagen.de, www.ocsatec.com, www.anton.hu |
Engel Austria GmbH, Schwertberg, Österreich
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