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13.09.2012, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

LANXESS: Erwerb der Bond-Laminates GmbH - Verbundtechnologie mit großem Potential für die Automobilindustrie

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS stärkt sein innovatives Produktportfolio von Materialien für den Leichtbau für die Automobilindustrie durch den Erwerb der Bond-Laminates GmbH aus Brilon. Über finanzielle Einzelheiten der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion ist unmittelbar vollzogen worden, teilt Lanxess mit.

Bond-Laminates mit Sitz in Brilon, Nordrhein-Westfalen, wurde 1997 gegründet und ist auf die Entwicklung und Herstellung von maßgeschneiderten Verbundmaterialen aus Kunststoffen spezialisiert, die etwa mit Glasfasern verstärkt sind. Diese Verbundtechnologie wird unter dem Markennamen TEPEX verkauft. LANXESS arbeitet bereits seit 2006 mit Bond-Laminates an mehreren erfolgreichen Projekten für die Automobilindustrie zusammen.

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Großes Potential für die Automobilindustrie
Im Vergleich zu Metallteilen sind die Kunststoff-Verbundmaterialien leichter zu verarbeiten, haben hervorragende mechanische Eigenschaften und wiegen bis zu 40 Prozent weniger. Durch den Einsatz dieser Materialien kann die Automobilindustrie die Produktionskosten senken, die Gestaltungsfreiheit erhöhen und die Sicherheit verbessern. Darüber hinaus können der Kraftstoffverbrauch und die Emissionen eines Autos gesenkt werden.

„LANXESS stärkt seine Position als Premium-Anbieter von innovativen Produkten, die dem wachsenden Trend der ‚Green Mobility‘ dienen“, sagte Axel C. Heitmann, Vorsitzender des Vorstands von LANXESS. „Wir sehen enormes Potenzial für diese Verbundtechnologie und erwarten, dass sie künftig nicht nur im Premium-Segment, sondern im gesamten Automobilmarkt Anwendung findet.“

Im Verlauf des vergangenen Jahrzehnts hat sich die Automobilindustrie dahingehend entwickelt, nicht mehr ausschließlich Metall zu verarbeiten, sondern stattdessen immer häufiger auf Metall-Kunststoff-Verbundlösungen zu setzen. Der LANXESS Hightech-Kunststoff Durethan wird bereits im Verbund mit Stahl oder Aluminium in Autoteilen eingesetzt. Der Kunststoff-Anteil in Fahrzeugen kann bereits heute bis zu 20 Prozent erreichen – Tendenz steigend.

Der Produktionsstandort sowie die Test- und Laboreinrichtungen von Bond-Laminates haben ihren Sitz in Brilon. Das Unternehmen beschäftigt rund 80 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von 16 Millionen Euro. Bond-Laminates und sein Management-Team werden Teil der Business Unit High Performance Materials (HPM) von LANXESS, die von Michael Zobel geleitet wird.

Wichtige Absatzmärkte stellen neben der Automobilindustrie auch die Sport- und Elektronikindustrie dar. Die Leichtbau-Technologie von Bond-Laminates findet sich beispielsweise in Schuhen, Snowboard-Helmen, Bremshebeln von Fahrrädern, Lautsprechermembranen und den Gehäusen von elektrischen Produkten. LANXESS will das Geschäft mit der Automobilindustrie ausweiten und gleichzeitig die Produkte für die Sport-und Elektronikindustrie weiterentwickeln.

„Wir freuen uns, Teil eines globalen Unternehmens mit hervorragenden Verbindungen zur Automobilindustrie zu werden“, sagte Jochen Bauder, Geschäftsführer von Bond-Laminates. „Dank der starken Position von LANXESS entlang der Wertschöpfungskette für Hightech-Kunststoffe haben wir nun eine hervorragende Plattform, um in Zukunft weiter zu wachsen.“

Globale Wertschöpfungskette für Hightech-Kunststoffe
LANXESS hat von 2012 bis 2014 Investitionen von 125 Millionen Euro in die Expansion seines weltweiten Produktionsnetzwerks für Hightech-Kunststoffe vorgesehen. Antwerpen, Belgien, und Krefeld-Uerdingen sind das Herzstück der LANXESS-Kunststoffproduktion. In Antwerpen will das Unternehmen eine neue World-Scale-Anlage für Polyamid-Kunststoffe bauen. LANXESS hat außerdem seine Kapazitäten dort für das chemische Zwischenprodukt Caprolactam, ein Polyamid-Vorprodukt, erweitert.

In einem weltweit wachsenden Netzwerk von Compoundier-Anlagen wird der Kunststoff Polyamid von LANXESS weiterverarbeitet. Dabei wird das Material mit Additiven und Glasfasern gemischt und veredelt, um Durethan zu produzieren. In Wuxi, China, wurden die Kapazitäten der bestehenden Compoundier-Anlage erhöht, und in Jhagadia, Indien, wurde Anfang des Jahres eine neue Anlage eröffnet. In Gastonia, USA, wird diesen Monat eine Compoundier-Anlage in Betrieb genommen, eine weitere entsteht derzeit im brasilianischen Porto Feliz. LANXESS hat zudem kürzlich die Kapazitäten für seinen Hightech-Kunststoff der Marke Pocan (Polybutylen Terephthalat) in seiner Gemeinschaftsanlage mit DuPont in Hamm-Uentrop, Deutschland, erweitert.

Der Geschäftsbereich High Performance Materials gehört zum Segment Performance Polymers, das im Geschäftsjahr 2011 einen Gesamtumsatz von 5,1 Milliarden Euro erzielte. HPM beschäftigt weltweit rund 1.550 Mitarbeiter.

Weitere Informationen: lanxess.com, www.bond-laminates.com

LANXESS AG, Leverkusen

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