20.06.2002 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Seit 1997, dem Jahr der Markteinführung der Vacurema-Technologie, hat die Erema Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H. (www.erema.at) über 30 Anlagen geliefert, in den ersten Jahren überwiegend zur Herstellung von Granulaten und Fasern. Seit der FDA-Zulassung des Verfahrens im November 2000 und der damit verbundenen Eignung des Granulats für den direkten Lebensmittelkontakt nimmt der Einsatz der Technologie für den Lebensmittelbereich stark zu. Waren es zunächst nur relativ saubere Produktionsabfälle, die in den Lebensmittel-Verpackungskreislauf zurückströmten, sind nahezu alle seit 2001 gelieferten Anlagen für die Aufbereitung von gewaschenem Post-Consumer-Flaschenmahlgut bestimmt, heißt es in einer Mitteilung.
Im ersten Halbjahr 2002 nehmen sieben neue Vacurema-PET-Recycling-Anlagen den Betrieb auf: Am 28. Februar 2002 fand in Rostock die feierliche Eröffnung eines PET-Recyclingwerkes der Cleanaway Plastic Recycling GmbH & Co. KG statt. Die Jahreskapazität des Werkes beträgt bis zu 15.000 t. Das Input-Material, das hier verarbeitet wird, stammt u.a. vom Dualen System, der AG Svenska Returpack PET sowie von der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG. Anfang März 2002 lieferte Erema eine weitere Anlage („Bottle to Bottle“) für die Herstellung von PET-Granulat mit Lebensmitteleignung an das deutsche Recyclingunternehmen Texplast GmbH, Wolfen. Texplast ist seit zehn Jahren erfolgreich im Recyclingbereich aktiv und geht laut Unternehmensauskunft davon aus, mit dem gewählten Verfahren auch dann wirtschaftlich arbeiten zu können, wenn sich die PET-Granulatpreise wieder auf ein niedrigeres Niveau einstellen sollten. Auch die Schmalbach-Lubeca AG erhielt, ebenfalls im März 2002, für einen französischen Standort eine „Bottle to Bottle“-Anlage zur Aufbereitung von gebrauchtem PET-Flaschenmahlgut sowie Inhouse-Abfall. Vier weitere Recyclinganlagen werden in Kürze nach Europa, Nahost und Süd-Amerika geliefert. Dabei handelt es sich sowohl um „Bottle to Bottle“-Technologie als auch um Inline-Flachfolienanlagen, welche gewaschenes PET-Flaschenmahlgut ohne den Zwischenschritt einer Granulierung direkt zu lebensmittelechten Flachfolien für die Thermoverformung verarbeiten. Noch im Jahr 2002 erhält die Amcor Twinpak-North America Inc. eine „Bottle to Bottle“-Anlage für das Amcor-Werk in Mississauga/Ontario, Kanada. Die patentierte Anlagentechnik basiert auf bewährter Technologie und wurde durch spezielle Modifikationen und gezielte Neuentwicklungen auf die Besonderheiten der PET-Aufbereitung ausgerichtet. Das Ergebnis zeichnet sich durch zwei Leistungsmerkmale aus, die mit herkömmlicher Recyclingtechnik kaum oder nur auf kostenintensiven Umwegen zu erreichen sind: Das aufbereitete Granulat entspricht den Vorgaben der FDA (US-Food & Drug Administration) und ist damit für den Lebensmittelbereich geeignet. Es findet eine Viskositätserhöhung des Post-Consumer-Flaschenmahlgutes im Aufbereitungsprozess statt, und zwar ohne den Einsatz von herkömmlichen Solid State Reaktoren. Für die Erzeugung von Fasern oder Tiefziehfolien genügt der Einsatz des Vacurema-Verfahrens und eine Vorkristallisation und Vortrocknung sowie auch der Umweg über die Granulierung erübrigen sich. Die Herstellung von Getränkeflaschen erfordert jedoch ein Granulat mit einer Viskosität von IV 0,80 bis 0,82 - dafür bedarf es einer Viskositätserhöhung des Post-Consumer-Materials. Erema löste diese Aufgabenstellung mit einem speziell entwickelten, kontinuierlichen Kristallisationstrockner, der dem Aufbereitungsablauf unmittelbar vorangestellt wird. Im Kristallisationstrockner wird das Material in einem Arbeitsgang vorgewärmt, getrocknet und vorkristallisiert. Über eine Vakuumschleuse gelangt das rieselfähige Mahlgut anschließend in den Reaktor. Unter hohem Vakuum wird dort mit Hilfe der eingebrachten Rotationsenergie sowie angemessener Verweilzeit bei hohen Temperaturen im kontinuierlichem Betrieb nicht nur die Restfeuchte minimiert, das Material wird dabei auch wirkungsvoll von Kontaminationen befreit und erfährt gleichzeitig eine Viskositätserhöhung. Beispielsweise lässt sich so PET-Flaschenmahlgut mit einem IV von 0,77 reproduzierbar auf eine Viskosität von über IV 0,80 erhöhen, und zwar ohne Verwendung chemischer Additive und ohne den Einsatz herkömmlicher, diskontinuierlicher Reaktoren. |
EREMA Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H., Ansfelden/Österreich
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