15.09.2014, 06:01 Uhr | Lesedauer: ca. 6 Minuten |
Deckel und Verschlüsse, sind ein essentieller Bestandteil vieler Verpackungen und Behälter wie Flaschen, Gläsern, Ampullen, Kanistern, Tuben aber auch Standbeuteln und Getränkekartons. Ihre offensichtlichste Aufgabe ist es, das Verschließen und Öffnen von Verpackungen zu ermöglichen, dazu häufig auch das Wiederverschließen. Jedoch werden Verschlüssen je nach Anwendungsgebiet noch viele weitere Eigenschaften wie z.B. Barriere- oder Schutzmechanismen abverlangt. Für diese alltäglichen Gebrauchsgegenstände, die in immer größeren Stückzahlen verbraucht werden, nimmt die Bedeutung von Kunststoff zu, da traditionelle Stoffe wie Aluminium, Weißblech, Glas oder Kork im Verpackungsmarkt in vielen Segmenten zunehmend ersetzt werden. Kunststoffe können u.a. durch ihr geringes Gewicht und ihre vielseitige Einsetzbarkeit Kostenvorteile bieten, Handling und Verarbeitung erleichtern, Qualität und Sicherheit verbessern und neue Möglichkeiten für das Verpackungsdesign eröffnen. Dies gilt jedoch nicht uneingeschränkt in allen Segmenten. Im Bereich Wein beispielsweise entwickeln sich Metallverschlüsse dynamischer. Die Studie untersucht die Marktdynamik von Verschlüssen aus Kunststoff, Metall (ohne Metalllaschen bei Dosen) und Kork in den unterschiedlichen Anwendungsgebieten. Die Marktforscher von Ceresana erwarten bezüglich des europaweiten Verbrauchs von Verschlüssen bis zum Jahr 2021 einen Anstieg auf ca. 460 Mrd. Stück. Kunststoff ersetzt in einigen Segmenten Metall Der Markt für Kunststoffverschlüsse profitiert in hohem Maße von der steigenden Verbreitung von Verpackungsbehältern aus Kunststoff, insbesondere auch vom Siegeszug der PET-Einwegflasche. Auch die zunehmende Nachfrage nach abgepacktem Wasser sowie der vermehrte Verbrauch von kleineren Packungen und Dispenser-Systemen in einigen Segmenten stellen Wachstumsfaktoren dar. Aber nicht nur im Getränkesegment sondern auch Bereichen wie der Kosmetik- oder Pharmaindustrie gewinnen Kunststoffbehälter stark an Bedeutung. Oft geht dieser Zuwachs auf Kosten von Glasbehältern. Da auf Kunststoffbehältern in den meisten Fällen Kunststoffverschlüsse sitzen, hängt deren Marktdynamik mit dieser Entwicklung auf dem Verpackungsmarkt eng zusammen. Aufgrund der Tatsache, dass Kunststoff als Universalwerkstoff praktisch bei allen Gebinden eingesetzt werden kann, ist der Markt für Plastikverschlüsse nicht so eng an bestimmte Packmittel gebunden wie z.B. Kronkorken an den Absatz von Bierflaschen. Die Qualität von Kunststoffverschlüssen wächst stetig weiter und so dringen diese vermehrt auch in neue Segmente vor, in denen traditionell andere Materialien verwendet wurden. Zu nennen sind hier beispielsweise die Bereiche Bier, flüssige Nahrungsmittel wie Saucen oder Aufstriche. Übergeordnete Trends machen Innovationen notwendig In vielen etablierten Industriestaaten spielt neben den Auswirkungen der Wirtschaftskrise, wie etwa eine steigende Arbeitslosigkeit und damit sinkende verfügbare Einkommen, in einigen Ländern auch die demographische Entwicklung der Bevölkerung eine Rolle, wenn es um die zukünftige Marktentwicklung verschiedener Verschlusstypen und Anwendungen geht. Zudem können staatliche Regulierungen einzelner Getränkesegmente den Markt beeinflussen. Weitere Trends wie Convenience, steigende Frauenbeschäftigung, Nachhaltigkeit oder Lightweighting wirken sich ebenfalls auf den Markt für Verschlüsse aus. In Zukunft wird laut Ceresana die Nachfrage nach technisch anspruchsvolleren Verschlüssen wie z.B. Originalitätsverschlüsse und Spendern in einigen Segmenten ansteigen. Weiterhin sind dabei Kosten- und Gewichtsreduzierung jedoch erklärtes Ziel der Industrie. Darüber hinaus müssen die leichteren Verschlüsse dennoch den hohen Anforderungen gerecht werden. Aufgrund eines geringeren Rohstoffverbrauchs und eines niedrigeren Transportgewichtes können leichtere Verschlüsse in Zukunft einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Auch kindersichere Verschlüsse gewinnen - gerade im Zusammenhang mit dem Wachstumssegment Pharma - weiter an Bedeutung. Darüber hinaus lässt die alternde Bevölkerung vieler Industrienationen den Aspekt des leichten Öffnens eines Verschlusses sowie die ebenso einfache Wiederverschließbarkeit mehr und mehr in den Vordergrund treten. Auch werden in diesem Zusammenhang innovative Dispenser-Systeme eine noch bessere Dosierbarkeit und Handhabung gewährleisten müssen. Metallverschlüsse gewinnen im Segment Wein - Was wird aus Kork? Weinverschlüsse aus Kork (sei es aus einem Stück oder aus Presskork) hatten lange Zeit kaum ernstzunehmende Konkurrenz. Nach und nach wurden jedoch häufiger Kunststoff-Stopfen eingesetzt. Als Argument gegen den Naturkork wurde und wird häufig eine nachteilige Wirkung auf den Geschmack des Weines (Korkschmecker) angeführt. Jedoch haben Korkverschlüsse in dieser Beziehung auch deutliche Fortschritte gemacht. Die derzeit dynamischste Entwicklung verzeichnen Schraubverschlüsse aus Aluminium, die neben vielen positive Eigenschaften auch noch eine hohe Konsumentenfreundlichkeit aufweisen, da zur Öffnung der Flasche kein Hilfsmittel nötig ist und die Flasche zudem wieder verschlossen werden kann. In einigen Ländern, in denen traditionell Weine angebaut werden, welche die spezifischen Eigenschaften der Korkverschlüsse (z.B. Sauerstoffaustausch) für den Nachreifeprozess benötigen, hat die Substitution durch Kunststoff- und Metallverschlüsse deutlich weniger schnell stattgefunden. Spanien, Italien, Frankreich oder auch Portugal - als Hauptanbaugebiet der Korkeiche - sind hier zu nennen. In anderen Märkten wie Griechenland oder Österreich haben sich z.B. Schraubverschlüsse aus Metall sehr schnell durchgesetzt und der Anteil von Korkverschlüssen ging rapide zurück. Die Studie in Kürze: Die vorliegende Studie untersucht den europaweiten Markt für Verschlüsse. Betrachtet werden dabei nur Produkte, die für relativ kurze Gebrauchsdauern hergestellt und oft mit Einweg- oder Wegwerf-Artikeln kombiniert werden. Dazu gehören z.B. Schraubverschlüsse und Kronkorken für Gläser, Flaschen und Kanister, Verschlüsse für Becher, Behälter, Vorratsdosen und Fässer, Verschlüsse von Kosmetika, Verschlüsse für Verpackungen von Körperpflegeprodukten (z.B. Tuben, Sham-pooflaschen), Sprühpumpen für Parfüms, Pharmazeutika oder Haushaltsreiniger, Kappen für Aerosolverpackungen (z.B. Haarspray), Pfropfen und (künstliche) Korken für Sekt- oder Weinflaschen. Nicht behandelt werden in dieser Studie: Schutz- und Überkappen für technische Anwendungen (Abdeckungen von Gewinden, Schraubenköpfen usw.), Teile und Dichtungsringe für Verschlüsse aus anderen Materialien (z.B. Köpfe von Heavyplopp-Bügelverschlüssen für Bierflaschen oder farbige Originalitäts-Plastikringe für Weinflaschen), Langlebige Deckel für robuste Container (z.B. Tupperware-Boxen), Verpackungsclips, Verschluss-Innenteile, etwa Streu-, Tropf- oder Spritz-Einsätze In Kapitel 1 werden für die Region Europa sowie für 21 Länder Verbrauch, Produktion sowie Import und Export von Verschlüssen angegeben. Alle Zahlen werden in Mrd. Stück angegeben. Die Zahlen zu Import und Export sind zusätzlich in die Materialien Kunststoff, Metall und Kork unterteilt. Die Zahlen zum Verbrauch von Verschlüssen sind detailliert nach Material und Anwendungsgebiet aufgeteilt. Im Einzelnen beinhalten die Länderprofile:
Kapitel 2: Hier werden die Anwendungsgebiete von Verschlüssen untersucht: Daten zur Verbrauchsentwicklung innerhalb der Anwendungsgebiete Limonaden, Wasser, Fruchtsäfte, sonstige alkoholfreie Getränke, Bier, Wein & Spirituosen, Lebensmittel und Kosmetik & Pharma und sonstige Anwendungen, aufgeteilt auf 21 Länder Europas, werden hier dargestellt. Kapitel 3 stellt den Verbrauch für einzelne Verschluss-Typen (Kunststoff, Metall und Kork) aufgeteilt auf 21 Länder Europas übersichtlich dar. Kapitel 4 bietet Unternehmensprofile der bedeutendsten Produzenten von Verschlüssen, gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produkt-palette, Produktionsstätten und Kurzprofil. Ausführliche Profile werden von 85 Herstellern geliefert, wie z.B. ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG, Amcor Flexibles Europe & Americas, Aptar Group, Berry Plastics Corporation, Crown Holdings, DS Smith PLC, Inc., Gerresheimer AG, Hoffman Neopac AG, Huhtamaki Oyi, MeadWestvaco, Rexam Plc, Reynolds Group, Riwisa AG, RPC Group Plc, Silgan Holdings. (Bem.: Die Profile sind jeweils dem Land zugeordnet, in dem die Firma / Holding ihren Hauptsitz hat. Die Firmenprofile enthalten dabei auch Joint-Ventures und Tochterunternehmen.) Weitere Informationen: www.ceresana.com/de/marktstudien/verpackung/verschluesse-europa/ |
Ceresana Research, Konstanz
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