19.02.2015, 05:32 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Bayer MaterialScience und der internationale Bekleidungsverband IAF (International Apparel Federation) haben eine Kooperation vereinbart, um die Innovationsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Bekleidungs- und Schuhindustrie zu verbessern. Als ersten Schritt der neuen Zusammenarbeit haben die beiden Partner auf drei Kontinenten eine Reihe von "Insqin" Workshops veranstaltet. Unter dem Motto "neue Maßstäbe setzen für Materialinnovation und Nachhaltigkeit" soll sie Informationen an Schuh- und Bekleidungsunternehmen vermitteln, die polyurethanbeschichtete Gewebe wie zum Beispiel Polyurethan-Kunstleder herstellen. Experten von Bayer Material-Science stellten dabei "Insqin" vor, eine neue Komplettlösung für Markenartikler und Hersteller, die die Nachhaltigkeit in der Textilbeschichtung verbessern wollen. Wässrige Polyurethan-Technik für nachhaltige Materialentwicklung Als Material für Schuhe, Bekleidung und Accessoires erfreut sich Polyurethan-Kunstleder steigender Beliebtheit. Das liegt vor allem an der im Vergleich zu echtem Leder erhöhten Gestaltungsfreiheit, Haltbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Während Markeninhaber aufgrund der Vorteile auf diese Technik setzen, stellen laut Bayer MaterialScience die ökologischen Nebenwirkungen des bisherigen Verfahrens eine wachsende Herausforderung dar. Im konventionellen Prozess werden demnach große Mengen eines Lösemittels verwendet, das Gefahren für die Arbeitssicherheit und die Umwelt birgt. Die wässrige "Insqin" Technologie soll die Herstellung von Polyurethan-Leder nach einem neuen Verfahren erlauben, das ohne Lösemittel auskommen und alle negativen Folgen vermeiden soll, die mit ihrer Nutzung verbunden waren. Daraus sollen sich auch vielfältige Möglichkeiten zur Verbesserung und Veredelung von Geweben ergeben, zum Beispiel für ein angenehmes Gefühl, eine einzigartige Textur, für Beschichtungen in der Modebranche oder für Hochleistungs-Werkstoffe in Sportartikeln. Das Spektrum der Anwendungen reicht von Kunstleder über funktionale Gewebe bis zum Hochleistungs-Druck. Transparenz in der Wertschöpfungskette sicherstellen Die Workshops widmeten sich außerdem der Frage, wie die Transparenz in der Lieferkette sichergestellt werden kann. Die Textilindustrie gilt als sehr komplex. Für Hersteller kann es daher manchmal schwierig sein, einen direkten Zugang zu Markenartiklern zu finden, die an nachhaltigeren Materialien interessiert sind. Umgekehrt haben Markeninhaber oft keine konkreten Informationen über die Herkunft und Qualität von Gewebestoffen. Um die Transparenz zu verbessern, hat Bayer MaterialScience das "Insqin" Partner Manufacturer Program eingerichtet. Managementsysteme und Produktionsprozesse von Herstellern werden dabei im Rahmen eines Audits durch Dritte überprüft und dokumentiert. Zertifizierte Partner sollen von der technischen Unterstützung durch Bayer Material-Science bei Einführung der wässrigen Polyurethan-Technologie profitieren. Dadurch lässt sich laut Bayer die Aufskalierung bis zum industriellen Maßstab beschleunigen. Markenartikler für Bekleidung und Schuhe sollen mit Hilfe des Programms gezielt nach Lieferanten suchen können, deren Herstellprozesse als nachhaltig anerkannt wurden. Entsprechende Textilprodukte lassen sich am "Insqin" Label auf der Verpackung erkennen. Die gesteigerte Transparenz soll damit auch für höhere Akzeptanz bis zum Konsumenten sorgen. |
Bayer MaterialScience AG, Leverkusen
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