01.04.2015, 15:09 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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Die Stuttgarter Lapp Gruppe meldet im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/2014 (1. Oktober bis 30. September) den Ausbau ihrer Marktposition und den Zugewinn von Marktanteilen. Dennoch sei es dem Unternehmen nicht gelungen, seine Ziele zu erreichen. "Wir sind zwar besser als der Benchmark, aber wir hätten noch deutlich mehr zulegen müssen. Wir haben in den vergangenen Jahren sehr viel investiert, auf unser Ergebnis hat sich das aber nicht so ausgewirkt, wie wir erwartet und gehofft hatten", erklärte Andreas Lapp, Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter Lapp Holding AG. Der Umsatz sank im vergangenen Geschäftsjahr um 1,2 Prozent von 830 auf 820 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich von 35,5 auf 37,1 Mio. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg auf rund 3.200 Beschäftigte. Rückgängiger Kupferpreis beeinflusst Ergebnis Den größten Einfluss auf die Umsatzentwicklung habe der deutliche Rückgang des Kupferpreises, der im Jahresdurchschnitt um zehn Prozent von 583 Euro/100 kg auf 525 Euro/100 kg sank. Da der tatsächliche Preis eines Kabels immer tagesaktuell auf Basis des aktuellen Kupferkurses berechnet werde, sinken bei einem fallenden Kupferpreis automatisch die Umsätze. Hinzu sei die negative Währungsentwicklung außerhalb des Euroraums gekommen. Beide Faktoren hätten zusammen zu einem Nettoumsatzverlust von fast fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr geführt. Bereinigt um die Faktoren Kupferpreis und Währungskurs sei der Umsatz im Vorjahresvergleich um 3,7 Prozent gestiegen. Positive Impulse habe es im Systemgeschäft wie zum Beispiel in der E-Mobility oder bei maßgeschneiderten Kundenlösungen gegeben. Hier seien die Umsätze überproportional gewachsen. "Wir spüren, dass die Rahmenbedingungen weltweit schwieriger geworden sind, und konjunkturelle und politische Entwicklungen können wir nicht beeinflussen. In einem schwierigen Marktumfeld haben wir Anteile hinzugewonnen, aber klar ist auch: Wir hatten uns höhere Ziele gesetzt, und selbst ohne diese externen Einflüsse hätten wir diese nicht erreicht. Da haben wir unsere Hausaufgaben nicht richtig gemacht. Aber wir wissen, wo unsere Schwächen sind, und die werden wir jetzt gezielt angehen", so Andreas Lapp. Positiver Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr Ins neue Geschäftsjahr 2014/2015 ist die Lapp Gruppe den weiteren Angaben zufolge gut gestartet. Abgesehen von den Risiken und Chancen bezüglich der Entwicklung der Wechsel- und Kupferpreiskurse geht das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr von einem leichten Umsatzwachstum aus. Deutliche Impulse für Umsatzsteigerungen werden in Asien und Amerika erwartet. Für Europa erwartet das Unternehmen konjunkturell und währungsbedingt keine wesentlichen Zuwächse. Investitionen für weiteres Wachstum Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat die Lapp Gruppe ihr Investitionsvolumen im Geschäftsjahr 2013/2014 erneut von 26,2 auf 27 Millionen Euro gesteigert. In Brasilien wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr das erste eigene Produktionswerk in Südamerika eröffnet. Das neue Werk von Cabos Lapp Brasil umfasst eine Produktionsfläche von 6.200 Quadratmetern und soll demnächst bereits auf 10.000 Quadratmeter erweitert werden. Im neuen Produktionswerk waren zum Start rund 40 Mitarbeiter beschäftigt, mittelfristig soll die Zahl der Arbeitsplätze auf 180 aufgestockt werden. Die bisherigen Investitionen liegen bei 5,3 Millionen Euro. Auch in den beiden Werken in Indien wurden die Kapazitäten weiter ausgebaut. So wurde im Werk in Bangalore die Produktionsfläche mehr als verdoppelt. Im neuen Erweiterungsbau können pro Jahr 60.000 Kilometer mehradrige Leitungen und 78.000 Kilometer Einzeladern produziert werden. Dafür wurden rund 1,8 Millionen Euro investiert. Im zweiten Werk in Bhopal wurde eine neue Fertigungslinie für mehradrige Leitungen installiert. In Polen nahm ein neues Vertriebs- und Logistikzentrum seinen Betrieb auf. Die Lapp Gruppe ist seit 14 Jahren mit einer eigenen Gesellschaft in Polen aktiv. Mit dem Neubau trägt das Unternehmen der wachsenden Nachfrage am polnischen Markt Rechnung. Insgesamt wurden in den Neubau 4,1 Millionen Euro investiert. Trotz der Ukraine-Krise wurde auch in Russland der Grundstein für ein neues Vertriebs- und Logistikzentrum in Samara gelegt. Das neue Gebäude soll im Herbst 2015 fertig sein. Insgesamt sollen in den neuen Standort rund fünf Millionen Euro investiert werden. Über die Lapp Gruppe Die Lapp Gruppe mit Sitz in Stuttgart gilt als einer der führenden Anbieter von integrierten Lösungen und Markenprodukten im Bereich der Kabel- und Verbindungstechnologie. Zum Portfolio der Gruppe gehören Kabel und hochflexible Leitungen, Industriesteckverbinder und Verschraubungstechnik, kundenindividuelle Konfektionslösungen, Automatisierungstechnik und Robotiklösungen und technisches Zubehör. Der Kernmarkt der Lapp Gruppe ist der Maschinen- und Anlagenbau. Weitere wichtige Absatzmärkte sind die Lebensmittelindustrie, der Energiesektor und Mobilität. Weitere Informationen: www.lappkabel.de |
U.I. Lapp GmbH, Stuttgart
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