15.04.2015, 10:17 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Der bio-basierte Chemiesektor ist weltweit ein wachsender Markt und Lignin wird zunehmend bedeutender. Das ist ein Ergebnis der Studie „BioSight up to 2025“, die das Consulting- und Engineering-Unternehmen Pöyry erstellt hat. Es ist nach Angaben des Verfassers die erste detaillierte Studie, die sowohl Angebots- als auch Nachfragetrends im Biochemie-Sektor bis 2025 prognostiziert. In der Studie führt Pöyry demnach ein neues Konzept zur Strukturierung des Biochemie-Sektors ein. Dieses unterteilt Chemikalien anhand ihres Rohstoffes in die Bereiche Zucker, Öl, Lignin und Gas. Diese Gruppen bilden die Basis für das breite Spektrum an Endnutzungen, unter anderem in der Automotive-, Elektronik- und Verpackungsindustrie. Dem Konzept liegt den Angaben zufolge eine mehrjährige intensive Arbeit zugrunde, während der Pöyry ein umfassendes Know-how der verschiedenen Technologien, der Wege vom Rohstoff zur Chemikalie und der Endanwendungen in der bio-basierten Industrie erlangt habe. Auf Basis dieses Wissen hat Pöyry ein Verfahren für die Vorhersage von Angebot und Nachfrage entwickelt. Für jeden der vier Bereiche prognostizieren die Pöyry-Experten Geschäftsmöglichkeiten in den kommenden Jahren. So sei das zukünftige Angebot von Öl und Fett unsicher, obwohl dieser Markt am weitesten gesättigt sei. Dies liege an der wachsenden Sensibilität für Nachhaltigkeit. In den kommenden Jahren wird der europäische Markt gemäß Pöyry-Studie vermehrt in die Bereitstellung von Lignin investieren. Als Grund dafür gilt, dass Lignin aktuell noch zu wenig benutzt werde, aber den Weg für Lignocellulose-Zucker ebne und dadurch das Potenzial für signifikantes Wachstum habe. Aktuell mangele es an einem tiefgreifenden Verständnis der Nachfrage-Seite und des Mehrwerts von bio-basierten Komponenten. Im Zuge der Studie habe Pöyry deshalb unter anderem bio-basierten Kunststoff, ein Kern-Endprodukt aus bio-basierten Chemikalien, untersucht. 2013 wurden davon rund 900.000 Tonnen produziert. Viele führende Verbrauchermarken wollen zukünftig bio-basierte Kunststoffe für ihre Produkte nutzen und beeinflussen dadurch zunehmend die Nachfrage. Trotz des schnellen Wachstums des Markts wird den Prognosen zufolge die Nachfrage nach bio-basiertem Kunststoff 2025 allerdings nur weniger als zwei Prozent der gesamten Nachfrage nach Kunststoff ausmachen. Die Veränderungen in Angebot und Nachfrage beeinflussen die verschiedenen Kernmärkte der chemischen Industrie. Nordamerika, Europa und Brasilien haben jeweils spezifische Wettbewerbsvorteile, sehen sich aber starker asiatischer Konkurrenz ausgesetzt. Asien führt die weltweite Produktion an und wird aufgrund der Regierungsunterstützung weiter expandieren. „Die Studie wirft die Kernfrage auf, ob Europa in den nächsten zehn Jahren weiterhin auf seinen technologischen Vorteil setzen kann, während die Produktion anderswo wächst”, sagt Katja Salmenkivi, Head of Biochemicals bei Pöyry Management Consulting. Die Pöyry-Studie „BioSight up to 2025” bietet einen Einblick in die bio-basierte chemische Wirtschaft und richtet sich an Investoren und Unternehmen im Finanz- und Konsumgütersektor, in Holz-, landwirtschaftlichen und chemischen Industrien, Endkunden sowie Behörden. Die Studie ist für 6.200 Euro bei Pöyry erhältlich. Über Pöyry Pöyry ist ein international tätiges Consulting- und Engineering-Unternehmen und bietet eine umfassende Dienstleistungspalette mit integrierten Lösungen entlang des gesamten Projektlebenszyklus. Mit ausgewiesenen Kompetenzen in den Bereichen Energie, Industrie, Verkehr, Hoch- und Städtebau, Wasser und Umwelt gilt Pöyry als ein gefragter Partner privater und öffentlicher Auftraggeber. Pöyry bietet seinen Kunden Management Consulting sowie Dienstleistungen für Engineering und Projektabwicklung. Als globaler Konzern mit ca. 6.000 Mitarbeitern erzielte Pöyry 2014 einen Nettoumsatz von 571 Millionen Euro. In Deutschland ist das Unternehmen flächendeckend an 18 Standorten und mit ca. 650 Experten präsent. |
Pöyry Deutschland GmbH, Mannheim
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